Ist es ein Fehler trotz Abitur eine Ausbildung zu machen?

8 Antworten

die Leute haben sich damals teils teils entschieden. Wenn einer Jurist, Arzt, Ingenieur, Lehrer, u.s.w. werden will, ist mit einer Ausbildung nichts zu erreichen. Hängt also auch vom Berufswunsch ab.

Johannax32  15.11.2022, 00:00

Warum nur von der Berufswahl abhängig machen? Wer weiß schon im Alter von 17/18, was er wirklich dauerhaft werden möchte? Und wie viele haben aus genau dem Grund ein Studium begonnen und nach ein paar Semestern abgebrochen?

Wenn jemand weiß, dass er kein Lerntyp ist (auch die gibt es in der Oberstufe), ist es doch völlig richtig, nach Alternativen zu gucken. Statt Arzt, Jurist, Ingenieur könnte man dann z.B. MFA/Krankenpflegekraft/OP-Pflegekraft, RechtspflegerIn/Beamte im Justizdienst/Rechtsanwalts-/NotarfachangestellteR, Mechatroniker/Mechaniker/Elektriker, etc werden.

Nach einer abgeschlossenen Ausbildung kann man auch relativ "einfach" Lehrer an einer Berufsschule werden.

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CliffBaxter  15.11.2022, 00:06
@Johannax32

das kann sich doch jeder aussuchen, was er werden will.. ja die Berufswahl ist schon wichtig..

an einer Berufsschule will vielleicht nicht jeder landen, der Lehrer werden will. Es geht ja nicht ums "einfach".. sondern die Leute haben meist bestimmte Ideen von Fächern, die sie unterrichten mögen. Üblicherweise macht man da ein Studium. Damit man nicht so ganz dumm da aufläuft.. und denen was erzählen will, wenn die Schüler ihr Abitur machen wollen :D

Zeit mit einer Ausbildung verplempern, wozu soll das gut sein, wenn man eigentlich Ingenieur werden will und das weiß.. dann schreibt man sich für Ingenieurwissenschaften ein und studiert das. Als da irgend son Pille Palle zu machen.

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Johannax32  15.11.2022, 00:17
@CliffBaxter
das kann sich doch jeder aussuchen, was er werden will..

Habe ich etwas anderes behauptet? ;)

Lehrer werden wollen diejenigen, die anderen ihr Wissen vermitteln wollen. Die weitere Wahl ist eher nebensächlich und richtet sich nach den eigenen Neigungen (wie immer). Manche wollen ihr Schulwissen weitergeben (-> Studium Gymnasiallehramt z.B. und entscheiden sich für ihre Lieblingsschulfächer), andere wollen eher ihr praktisches Wissen weitergeben. Andere wollen einfach nur irgendein Wissen weitergeben und wiederum andere wollen "nur" ihre beruflichen Möglichkeiten aufbessern.

Zeit mit einer Ausbildung verplempern, wozu soll das gut sein, wenn man eigentlich Ingenieur werden will und das weiß.. dann schreibt man sich für Ingenieurwissenschaften ein und studiert das. Als da irgend son Pille Palle zu machen.

Das habe ich doch erklärt ;) Jeder muss sich zunächst bewusst werden, ob er grundsätzlich ein Lerntyp ist. Wenn nicht, dann ist ein Studium eine Qual. Ausgehen kann das gut, muss es aber nicht. Ich hatte da einige in meiner Klasse, die unbedingt Juristinnen werden wollten, aber schon zu Schulzeiten kaum Lust hatten zu lernen. Sie alle haben abgebrochen und nun eine Ausbildung angefangen. Den Umweg kann man sich sparen, wenn man diese einfache Frage zunächst klärt.

Anm.: Ich finde diese Vorstellung, dass nur X das einzig Wahre sei und es keine Alternativen gäbe, lächerlich und verblendet.

Ich schreibe übrigens auch nicht, dass man erst eine Ausbildung vor einem Studium machen solle, sondern dass man sich den weiteren Weg genau überlegen und auch je nach Voraussetzungen Alternativen in Betracht ziehen solle. Lies bitte genauer ;)

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CliffBaxter  15.11.2022, 02:20
@Johannax32

Ich les schon genau genug.. Viele Wege führen nach Rom. Eigentlich zählt nur Kohle. Ab 30 fangen die Uhren an, rückwärts zu gehen. Da denkt man dann nochmal anders über manches. Jemand hat mal gesagt, nur derjenige ist wirklich glücklich, der Herr über seine Zeit ist. Da ist was dran. Weil man lebt nur einmal und Zeit wird immer kostbarer.

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Nein, nach einer Ausbildung kannst du immer noch studieren. Viele Ärzte machen auch erstmal eine Ausbildung in diese Richtung, da sie Wartesemester haben.

123abcdef933 
Fragesteller
 03.01.2023, 00:32

ah

und wenn man noch irgendwas anderes anstrebt zu studieren

wo mam für warten muss einige semester

dann würde sich also die zeit der ausbildung als überbrückung eignen und man sollte ich bewerben und wartesemester verstreichen lassen.

mit mittr 20 wäre man nach der ausbildung auch nicht zu alt oder

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Heute macht doch sowieso fast jeder das Abitur. So gesehen ist das Abitur einfach nicht mehr viel wert. Stattdessen haben wir bereits jetzt eine Akademikerschwemme. Die meisten Abiturienten sollten - im Sinne der Wissenschaft und der gesunden Volkswirtschaft - nicht studieren. Studieren sollte eine kleine Elite, die außergewöhnliche Begabungen hat.

Von dem her gesehen bleiben die meisten Abiturienten, die eine Ausbildung machen, nicht unter ihren Möglichkeiten, sondern gehen der Tätigkeit noch, für die sie besser geeignet sind.

Die Frage ist, was du im Leben möchtest, was oft ziemlich schwierig zu erörtern ist. Es gibt Berufszweige, die erfordern nun mal ein Studium, wie beispielsweise Richter, Anwalt, Arzt, Lehrer oder eine Professur in einem bestimmten Bereich.

Allerdings gibt es auch Berufe, die man bereits mit guten oder sehr guten Schulabschlüssen anstreben kann, wie Bankangestellter, Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste, Handwerker, Fachinformatiker, Krankenschwester bzw Krankenpfleger, Gärtner, diverse kaufmännische Tätigkeiten oder diverse handwerkliche Berufe.

Wichtig ist, dass du dir darüber klar wirst, welchen Weg du gehen willst. Du solltest zumindest eine gewisse Affinität gegenüber deiner (zukünftigen) Tätigkeit haben.

Einen Job auszuüben, den man hasst, ist nicht zielführend. Wenigstens sollte man seinem Umfeld dann nicht ständig in den Ohren liegen, wie schlimm der eigene Job ist.

Egal, ob du ein Studium oder eine klassische Ausbildung anstrebst, solange du hinter deiner Entscheidung stehst, hat niemand das Recht diese anzuzweifeln.

Wichtig ist, dass man sich rational, aber auch subjektiv mit seinen Möglichkeiten auseinandersetzt und so zum bestmöglichen Ergebnis kommt. Ob man das bestmögliche Ergebniss nun mit sozialem oder wirtschaftlichem Status bemisst oder eben doch mit der eigenen Zufriedenheit, sei dahingestellt. Im Zweifelsfall würde ich jedoch zu letzterem tendieren.

Berufsbezeichnungen gelten für beide Geschlechter.

Es ist kein Fehler. Man kann auch ohne Studium sehr erfolgreich im Berufsleben sein.

Johannax32  15.11.2022, 00:06

Warum muss man denn erfolgreich sein wollen? Man sollte seine Arbeit grundsätzlich gerne verrichten und die Bezahlung sollte ausreichen, damit man sich das leisten kann, was man möchte. Nicht jeder möchte eine Villa, mehrere Ferienhäuser und einen Privatjet^^ Für viele genügt es schon, wenn sie über die Runden kommen und sich dafür nicht täglich zur Arbeit zwingen müssen. Andere finden die Bezahlung wichtiger und sind dafür bereit, jede Arbeit anzunehmen, die ihnen die für sie bestmögliche Bezahlung ermöglicht.

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maja0403  15.11.2022, 00:08
@Johannax32

Man muß nicht erfolgreich sein. Ich persönlich finde das Leben langweilig, wenn ich auf niedrigem Niveau daher dümpele.

Dann habe ich lieber einen guten Beruf, in dem ich ausreichend verdiene, um mir einiges leisten zu können, anstatt jeden Cent 3x umdrehen zu müssen.

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