Alkohol verkaufen müssen als Muslim?

nele12522  03.04.2022, 16:57

Welchen Glauben haben deine Eltern?

nezukoochaann 
Fragesteller
 03.04.2022, 16:58

Beide Aleviten, aber sind nicht sehr gläubig. Sie glauben an Gott aber das ist auch alles

nele12522  03.04.2022, 16:59

Wieso schreibst Du dann "konvertiert"? Ihr seid ja Muslilme. Aleviten sind eine Strömung im Islam, so wie es Sunniten, Schiiten gibt etc. Du bist nicht konvertiert.

nezukoochaann 
Fragesteller
 03.04.2022, 17:02

aleviten beten nicht 5x täglich, fasten nicht, gehen nicht nach Mekka etc. Sie führen keine Pflichten des Islams aus. Aleviten = keine Muslime, sie stammen lediglich von ihnen ab.

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

O die ihr glaubt! Wein und Glücksspiel und Götzenbilder und Lospfeile sind ein Gräuel, ein Werk Satans. So meidet sie allesamt, auf dass ihr Erfolg habt. (5,90)

Das ist eindeutig ein scharfes Verbot für jeden Gläubigen, Alkohol zu trinken. Inwieweit du für die Fehler anderer verantwortlich bist, ist vielleicht hiermit zu beantworten:

Wer den rechten Weg befolgt, der befolgt ihn nur zu seinem eigenen Heil; und wer irregeht, der geht irre allein zu seinem eigenen Schaden. Und keine lasttragende (Seele) trägt die Last einer anderen. Und Wir strafen nie, ehe Wir denn einen Gesandten geschickt haben. (17:15)

Ich würde sagen, solange du Alkohol nicht empfiehlst, niemanden dazu überredest und es eh fast nur Christen sind, die Eierlikör auf Eisbechern bestellen, besteht kein Grund, das Geschäft deiner Familie nicht fortzuführen. Von den kleinen Mengen wird ja keiner betrunken. Jeder tritt am Ende allein vor den Richter, und muss sich dann rechtfertigen.


Du musst in dem Laden natürlich nicht arbeiten und kannst deine Mutter im Stich lassen - aber dann solltest Du auch kein Geld von Ihr nehmen, denn es ist Geld das sie auch mit dem Verkauf von Alk verdient hat. Später solltest Du den Laden auch nicht übernehmen, auch wenn andere dort arbeiten würden, denn es ist deiner Meinung nach immer noch Haram Geld..


ja, es ist eine schwere Entscheidung. als erstes gilt es Respekt für deine Mutter zu haben. Sie ist toll, dass sie einen Laden selber führt um euch ein besseres Leben bieten zu können. Das hast du ja auch schon realisiert. Natürlich ist das eine Gewissensfrage, welche keiner dir abnehmen kann.

Du kannst ja versuchen, ob es eine Lösung/Kompromiss für das Problem gibt. Wenn der Alkohol keinen hohen Umsatz generiert kann man ihn ja vielleicht auch weglassen und mehr alkoholfreie Alternativen anbieten. Eine andere Möglichkeit wäre, dass du versuchst nicht mit dem Alkohol in Berührung zu kommen. Die Bestellungen mit Alkohol werden von deinem Bruder oder deiner Mutter bedient. Jede Mühe/Anstrengung spricht für dich,

Viel Erfolg

Deine Sünden werden getilgt, wenn du zum Islam konvertierst und ihn gut lebst. Das sagte Mohammed sinngemäß. Jedoch ist das mit dem Alkohol so eine Sache:

Dem Muslim ist nicht nur der Genuss alkoholischer Getränke verboten, sondern auch die Produktion von Alkohol und dessen Verkauf an Nichtmuslime. Deshalb darf ein Muslim weder in seinem Geschäft Alkohol verkaufen, noch darf er in einem Geschäft arbeiten, in dem Alkohol verkauft wird.
Der Prophet (s.a.w.s.) sagte dazu Folgendes:
"Verflucht wurde der Alkohol auf zehnfache Weise: Er selbst und der, der ihn produziert oder produzieren lässt, ihn verkauft oder kauft, ihn transportiert oder zu sich transportieren lässt, von seinem Erlös lebt, ihn trinkt oder ausschenkt."
In einer von Umer (r.a.) überlieferten Hadith sagte der Prophet (s.a.w.s.):
"Wer an Allah und den Jüngsten Tag glaubt, der setze sich an keinen Tisch, an dem der Alkohol kreist."

Quelle: Halal und Haram - Erlaubtes und Verbotenes im Islam von Hasip Asutay, Seite 32


nezukoochaann 
Fragesteller
 03.04.2022, 17:07

Was genau meinst du mit „geteilt“?

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BelfastChild  03.04.2022, 17:09
@nezukoochaann

Ich schrieb getilgt, schau mal HIER. Und schau mal HIER (S. 32):

0041 - ... Abū Sa‘īd Al-Ḫudryy berichtete, dass er den Gesandten Allāhs, Allāhs � Segen und Friede auf ihm, folgendes sagen hörte: � ”Wenn einer zum Islam kommt und seinen Islam gut lebt, dem wird Allāh jede � schlechte Tat tilgen, die er einst begangen hatte. Danach gilt nur die Abrechnung: � jede gute Tat wird (zur Belohnung) zehnfach bis siebenhundertfach bewertet, und � eine schlechte Tat wird als solche nur einfach bewertet, es sei denn, dass Allāh � (von der Bestrafung) absieht.“ �
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Ja, du wärst nicht der erste und auch nicht der letzte Moslem, der in einem Laden arbeitet, der Alkohol verkauft.

Du sollst ihn ja nicht trinken, nur im Laden arbeiten.

Ich kenne einige Muslime bei Aldi oder Lidl. Sie arbeiten und verdienen ihr Geld, ich wüsste nicht, was daran verkehrt sein soll.

Du solltest, wenn du es so genau nimmst, keinem Kunden extra die Eissorten mit Alkohol empfehlen.

Wenn sie sich selber dafür entscheiden, ist es genau das, ihre eigene Entscheidung und du bist raus aus der Geschichte.