Ab wann ist man Alkoholiker?
Ab wann ist man ein Alkoholiker ?
Der Vater eines Bekannten geht jede Woche von Freitag bis Sonntag zur Kneipe und trink Bier . Er ist danach immer besoffen . Es kommt auch vor das er jeden Morgen im Winter Kaffe mit einem Schluck ein trinkt . Und er sagt das Bier nicht ungesund sein kann und die Nieren angeblich reinigt .
Und ja er glaubt werklich das Bier die Nieren reinigt, aber er meint das er kein Schnaps oder derartiges trinkt sondern nur Bier (bis auf dem Rum im Kaffe oder ein Sekt am Silvester )
Was denkt ihr ?
5 Antworten
Hallo Inkognito
Es gibt eine klare Definition für Abhängigkeit. Die Kriterien sind:
CRAVING – Gesteigertes, fast unbezwingbares Verlangen nach Alkohol
VERMINDERTE KONTROLLFÄHIGKEIT – Beginn, Menge und Beendigung des Alkoholkonsums sind nicht mehr kontrollierbar
TOLERANZENTWICKLUNG – Zunehmend größere Menge wird vertragen und benötigt; nach langjähriger Abhängigkeit erfolgt Toleranzminderung
ENTZUGSSYMPTOME – Körperliche Symptome (z. B. Erbrechen, Übelkeit) oder psychische Symptome (Angst, innere Unruhe) bei Abfall des Alkoholspiegels; Verschwinden der Symptome bei Alkoholkonsum
EINENGUNG AUF SUBSTANZMISSBRAUCH – Anlegen von (heimlichen) Alkoholvorräten; Organisation des Tagesablaufs, sodass Alkoholkonsum möglich ist; fortschreitende Vernachlässigung anderer Interessen
KONSUM TROTZ SCHÄDLICHER FOLGEN – Fortsetzung des Alkoholkonsums, obwohl körperliche Schäden, negative soziale Folgen oder psychische Veränderungen wahrgenommen werden
Werden gleichzeitig mindestens drei dieser Merkmale während des letzten Jahres festgestellt, dann liegt eine Alkoholabhängigkeit gemäß ICD-10 vor.
(von https://www.bundesaerztekammer.de/themen/aerzte/public-health/suchtmedizin/alkohol)
Viele Grüße
Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben
Hallo!
Bei den Mengen schadet er sich körperlich. Ob er allerdings abhängig ist, ist unabhängig von der Menge. Beim Alkoholiker wirkt der Alkohol auch auf Geist und Seele, sodass eine Wesensveränderung zur Alkoholkrankheit gehört.
Ich denke das genau solche Wunschvorstellungen von Unschädlichkeit und Reinigung Grund genug für eine Züchtigung des Alkoholumgangs ist. Das sind die gleichen Menschen, die auf eine 0,5 Promille-Grenze pochen, damit sie "ein Glas Sekt" trinken können als wären 0,2 Promille nicht ausreichend für solche "Rituale".
Wenn er vom Bier regelmäßig betrunken ist, ist es garantiert zuviel Alkohol. Dieses Gewohnheitstrinken ist ganz sicher schlecht für seine Gesundheit.
wenn er ohne Alkohol nicht Leben kann ist er ganz sicher ein Alkoholiker
und bei den Mengen würde es mich wundern wenn es anders wäre