Warum hinterfrage ich Gedanken bzw alles was ich mache?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich glaube, dass dir eine extreme Unsicherheit das Leben so schwer macht, aber ich weiß nicht, ob das stimmt. Sag das doch mal deinem Arzt, vielleicht handelt es sich um eine Form der Schizophrenie. Das muss aber durch genaue Untersuchungen eines Psychiaters herausgefunden werden und daher wirst du hier wahrscheinlich keine definitive Antwort finden. Sollte sich das herausstellen, gibt es hilfreiche Medikamente dagegen und auch Verhaltenstipps, wie du am besten damit umgehen kannst.

Ich stelle mir das sehr schrecklich vor.

Es hindert dich im Umgang mit anderen und darin, durch Erfahrungen wachsen zu können, weil Positives in und von dir sofort von dieser Unsicherheit kaputt gemacht wird.

Das hat ja so gesehen gar nichts mit DIR zu tun und du brauchst auf jeden Fall Hilfe, um dich davon abgrenzen und davor schützen zu können.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Niklas420624 
Fragesteller
 19.05.2022, 10:44

Hey danke sehr da hast du recht ich werde ständig durch meine extreme Unsicherheit zurückgestoßen deshalb bleibe ich auch lieber zuhause als mich mit Kollegen zu treffen. Habe auch schon viele Kollegen verloren. Und ja positive Ereignisse oder ausgesprochenes Lob gegen mich ist im ersten Moment schön aber im zweiten Zweifel ich wieder daran weshalb ich mich bei der jobsuche echt schwer tuh weil ich denke das ich das eh nicht schaffe ich glaube einfach im innern denke ich das ich ein kompletter idiot bin was ja nicht stimmt ich weiß das aber wenn es darauf ankommt verfallen ich ins alte Muster zurück und Kapsel mich ab oder suche ausreden. Es ist schwer und das Leben macht so einfach kein Spaß. Ein Psychologe wird da sicher die klügse Wahl sein nehme ich an. Ach und selbst wenn ich draußen bin denke ich alle Blicke sind auf mich gerichtet und da fängt der horror erst richtig an :(

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Flibbertine  19.05.2022, 11:30
@Niklas420624

Du schreibst das so, als würdest du das selber machen. Objektiv gesehen sind es ja auch "deine" Gedanken, die dich stets reglementieren, aber ich denke nicht, dass "du" das bist.

Es gibt eine Menge von Hilfsmechanismen , die man unbewusst entwickeln kann, um bestimmte Bereiche im Leben besser ÜBERleben zu können. Sicher kennst du aus diversen Filmen die Verdrängung, die einen Menschen schlimme Dinge vergessen lässt und der Mensch merkt das erst dann, wenn er irgendwie darauf gestoßen wird.

Das ist zum Beispiel so ein Mechanisms. Es gibt unfassbar viele solcher Mechanismen und zuerst haben eigentlich alle auch einen Sinn gehabt.

Aber das Leben verändert sich: Du, deine Umgebung, deine Situationen usw.

Und irgendwann ist man nicht mehr in der Situation, in der so ein Mechanisms Sinn macht.

Jetzt hat dieser Mechanisms aber umterschwellig die ganze Zeit auf dich aufgepasst und zu Anfang stets geholfen. Das ging ganz automatisch, das ist ja der Sinn von solchen Hilfsmechanismen.

Und wenn sich dein Leben so verändert hat, dass du ihn nicht mehr brauchst, dann sagt der Mechanisms: "So ein Quatsch, ich habe dir immer geholfen, warum sollte das jetzt anders sein??"

Und das ist dann der Beginn von solchen Sachen, wie dieses ständige Beobachten und Kritisieren deiner Seele und deines Verhaltens.

Es geht immer wieder automatisch an, weil es nicht einsieht, inzwischen überflüssig zu sein.

Darum finde ich, du solltest als erstes damit anfangen, darüber nachzudenken, ob du das wirklich selbst bist, oder ob es etwas ist, was du früher mal gebraucht hast.

Vergiss nicht, der Chef des Ganzen bist DU und mit professioneller Hilfe kannst du es bestimmt meistern, das weg zu bekommen.

Ich drücke dir jedenfalls ganz doll die Daumen.

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Sich selbst zu hinterfragen ist super! Ich weiß nicht alles und habe nicht immer Recht.

Aber was Du praktizierst, ist selbstzerstörerisch. Du gehst ja ständig mit Dir ins Gericht und verurteilst Dich immer zum Negativen. Vielleicht bräuchtest Du da schon professionelle Hilfe, damit Du da raus kommst.

Du kannst Folgendes versuchen: Immer, wenn Du Dich dabei erwischst, wenn Du schlecht über Dich denkst, stehst Du auf, gehst aus dem Zimmer und machst kurz etwas anderes: Lenk Dich ab. Trink ein Glas Wasser. Und dann erinnere Dich, ob Du noch eine Aufgabe zu tun hast - erledige sie! Lenk Dich ab. Bring Dich auf neutrale Gedanken. Oder mach etwas Schönes: Einen kleinen Spaziergang um den Block. Sieh das Positive ganz bewusst.

Und dann lob Dich auch für etwas! Lob Dich bewusst für viele Dinge. Das muss nichts großes sein. Ein Lob für Deine glatte Haut im Spiegel, für ein nettes Wort, dass Dir zu Dir selbst einfällt, lob Dich für etwas, was Dir gut gelungen ist. Lerne loben! Gib Dir selbst positive Gedanken. Und lass das Grübeln nicht mehr zu!

Niklas420624 
Fragesteller
 19.05.2022, 10:36

Danke für deine präzise Antwort. :)

Das ist leider leichter gesagt als getan, wenn ich daran denke komm ich so schnell da auch nicht mehr raus also wie festgefahren aber was ich genau sagen kann ist das seit dem mein bester Kollege verstorben ist es nochmal um ein vielfaches stärker geworden ist bzw ich weiß garnicht mehr ob ich das davor überhaupt je hatte im schlimmsten fall muss da wohl ein psychologe ran aber dann weiß ich nicht was ich dem sagen soll damit er mir helfen kann. Oder ob er mir überhaupt helfen kann. Bin schon ein Wrack wenn man es mit offenen Karten betrachtet. :(

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AriZona04  19.05.2022, 16:03
@Niklas420624

Du redest Dir viel ein. Aus diesem Dilemma musst Du Dich selbst befreien - ja: Mit professioneller Hilfe! Je eher, desto besser.

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Ich vermute mal du bist noch in der Pubertät. Du bist in Gesprächen mehr mit dir selbst beschäftigt als dich auf den Austausch zu konzentrieren. Das legt sich meistens von alleine wenn deine Entwicklung sich dem Ende nähert. Dein Selbstbild solltest nicht negativ bewerten. Das schadet nur deinem Selbstvertrauen und bringt keine Vorteile.

Niklas420624 
Fragesteller
 19.05.2022, 10:30

Hey, danke erstmal für deine Antwort, bin 21 und bald 22 was ich vergessen habe drunter tz schreiben tut mir leid. Also daran liegt es sicher nicht :(

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Hugohabenix  19.05.2022, 10:37
@Niklas420624

Hm, dann wirst dein Mindset überarbeiten müssen. Die Möglichkeit aktiv deine Gedanken zu beeinflussen ist ja gegeben.

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