Mein Freund will kaum Sex?
Hallöchen, ich bin nun seit drei Jahren mit meinem Partner zusammen und wir heiraten im kommenden Jahr. Jedoch belastet mich etwas sehr. Wir hatten, bis wir endgültig zusammengezogen sind, regelmäßig Sex; eigentlich vier/ fünf Mal in der Woche. Ich ziehe gerne Dessous an, mache mich sehr gerne hübsch und sehe durchaus attraktiv aus. Ich brauche schon vier/ fünf Mal in der Woche Sex. Ich habe die körperliche Nähe sehr gerne und liebe Erotik. Er leider nicht. Er ist müde, ihm ist zu warm, ich will zu viel bla bla bla. Wenn wir Sex haben, dann kommt es eigentlich immer von mir aus und ich fühle mich dabei irgendwie blöd mittlerweile, weil ich Sex nie hinterher rennen musste/ betteln musste - und mit ihm muss ich es förmlich. Ich bin absolut unglücklich damit. Ich habe wirklich sehr oft das Gespräch gesucht .. aber es ändert sich nichts. Ich bin ehrlich verzweifelt und überlege, ob es für uns beide nicht gut wäre, wenn ich eine Affäre hätte. Ich bin so unglücklich und ich finde es respektlos von ihm, dass er überhaupt nicht auf meine Sexualität eingeht. Ich kann das langsam nicht mehr. Ich bin 29 und er 35 .. das ist doch nicht normal?
6 Antworten
Ich kann dich gut verstehen. Ging mir mit meinem Mann in gewissen Zeiten auch so. Zum Glück aber nicht immer. Oft war er über längere Zeit geschäftlich sehr beansprucht und dann abends einfach zu müde. Ich war schon den ganzen Tag scharf auf ihn, hab beim Essen z.B. ne transparente Bluse getragen, mich an ihn geschmiegt und er ging dann trotzdem einfach ins Bett. Vielleicht noch n Kuss und das war’s dann schon. Meine erste Affäre hat er schlecht vertragen und ich hab sie dann schweren Herzens abgebrochen. Als ich mich dann erneut verliebte, sagte ich ihm das und hab ihm vorgeschlagen, unsere Beziehung zu öffnen. Und tatsächlich ging er darauf ein. Ich hab mich dann regelmäßig mit dem neuen Freund getroffen und meinem Mann dann auch offen davon erzählt. Das hat unser gegenseitiges Vertrauen gestärkt und hatte den Effekt, dass er plötzlich doch wieder mehr Sex mit mir wollte. Und so halten wir das nun schon mehr als fünf Jahre so und empfinden es als große Bereicherung.
Ob das dir nun hilft, weiß ich auch nicht. Ist schon sehr individuell. Auf jeden Fall würde ich keine heimliche Affäre eingehen und ihm auch nicht mit einer Affäre drohen. Das käme wohl nicht gut. Seit ich mich sozusagen legal verlieben kann, ist auch der Druck weg, dass er mit mir Sex haben muss, wenn’s ihm grad nicht drum ist. Inzwischen hatte auch er schon mal ne Affäre. Damit musste ich dann auch klar kommen.
Sprich offen mit ihm drüber und versuche, keinen Druck zu machen. Vielleicht findet ihr ja ne ganz andere Lösung. Professionelle Hilfe wäre vielleicht auch ein Weg.
Alles Gute :)
Siehst dich wohl in der Rolle des Überführers? Das hat abgesehen davon jetzt nichts mit der Fragestellung hier zu tun. Trotzdem kurz mein Feedback: der Glaube ist für mich das allerwichtigste im Leben, auch wenn du dir das vielleicht nicht vorstellen kannst. Am verhängnisvollsten sehe ich Menschen, die meinen, ihre Sicht der Dinge oder ihr Glaube sei der Richtige. Das hat schon oft ganze Kriege ausgelöst.
Ich liebe das Leben, das mir geschenkt ist in seiner ganzen Fülle und bin jeden Tag dankbar dafür.
Du beschreibst ohne es zu wissen meinen Weg und den meiner Partnerin. Wir lieben uns immer noch und lassen den anderen seine sexuelle Freiheit diese auch zu leben, ohne mit jedem gleich in Bett zu springen. Aber wie du schon richtig gesagt hast - es kommen im Laufe der Zeit auch Momente an denen man links und rechts des Weges so seine Erfahrungen macht. Und das ist auch 👍 gut so. Denn dann weis man erst was man an einander hat. Schön wird es dann erst, wenn daraus auch noch Freundschaften entstehen die sexuellen Spielraum zulassen. Ich würde meine Frau niemals verlassen wegen eines anderen Partners mit dem ich Intim war. Eine offene Beziehung würde man das wohl nennen.
Wenn du das schon öfter mit ihm besprochen hast und sich nichts ändert bleibt dir nur dich zu trennen oder eine Affäre zu suchen wenn du nicht auf Sex verzichten willst.
Eine Situation, die ich gut nachvollziehen kann. Ich habe auch schon mit diesen Gedanken gespielt. Insgesamt habe ich mich bisher dazu entschlossen, das mit der Affäre zu unterlassen. Bei dir würde ich aber eher nochmal das Gespräch suchen, auch im Hinblick auf die Hochzeit.
Es ist so frustrierend, dass es an Sex scheitert. Er blockt halt leider immer ab, wenn ich es anspreche. Er fühlt sich dann unter Druck gesetzt und ich soll ich quasi in Ruhe lassen. Ich kann aber meine Natur auf Dauer leider auch nicht unterdrücken..
Als Mann fühlt man sich leider schnell unter Druck. Weil man ja funktionieren muss. Hast du es mal außerhalb der Situation mit einem ruhigen Gespräch versucht? Vielleicht hat er Angst oder es ist etwas ganz anderes, das ihn belastet?
Also zum Beispiel im Urlaub? Am Wochenende sind wir im Hotel in einer anderen Stadt.. vielleicht da Mal ein Gespräch suchen. Aber Männer reden halt leider auch nicht so gerne.. gerade wenn es um das Thema Sex geht, habe ich das Gefühl.. eben weil es dann Druck ausübt und er sich vielleicht in seiner ' Männlichkeit ' gekränkt fühlt
Nein, Urlaub ist auch doof. Eher an einen Abend wo ihr Zeit habt, kein Stress und du auch nicht Sex willst. Also am besten ganz ungefährlich. Keine Dessous.
Dazu muss ich sagen, dass ich das auch schon probiert habe ..
„Bla bla bla“ Es scheint mir, dass du im Gegenzug auch nicht seine Bedürfnisse (oder eben das Fehlen jener) respektierst. Wenn er wenig Sex will ist das sein Recht und das solltest du respektieren.
Und ja das ist normal.
Du kannst seine Art auch nicht ändern. Entweder du findest dich damit ab oder lässt es sein. Eine Affäre würde auch nur dann klappen, wenn er ausdrücklich zustimmt.
Bei ihm ist es ja leider auch nur "bla bla bla" wenn ich ihm sage, dass es mich stört
Paartherapie beim Sexualtherapeuten.
Es kann körperliche oder psychologische Gründe geben. Das müsste man herausfinden, behandeln und/oder einen Weg finden, damit gemeinsam umzugehen.
Ohne dem, würde ich die Beziehung beenden. Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
Und du nennst dich Gläubige Christin...