Jungfrau sein?

5 Antworten

Seine Familie soll sehr gläubig sein und lässt zu, dass er nicht mehr "Jungfrau" ist?

Lässt zu, dass er eine neue Beziehung hat?

Weshalb soll das Thema "Jungfräulichkeit" nur Dich angehen und beim ihm ist es egal?

Entweder akzeptiert seine Familie, dass ihr beide sexuelle Beziehungen hattet und das i. O. ist. Oder Du trennst Dich von ihm.

Wenn ich Christin wäre, würde ich so oder so keine Beziehung zu einem Muslim eingehen. Nicht weil die Muslime als Menschen weniger wertvoll wären. Doch Gott/Jesus wären mir zu wichtig. Ich möchte meinen Glauben leben. Zu wissen, dass mein Mann und meine Kinder nicht mit mir im Paradies sein werden, wäre für mich zudem eine zu grosse Belastung.

Viele Eltern wollen es wegen ihr Ehre nicht

Und zu behaupten das niemand mehr Jf ist ist falsch es gibt viele die noch jf sind man findet immer das was man sucht

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Der ganze Jungfräulichkeitsfirlefanz kann ignoriert werden, wenn man unverheiratet eine Beziehung führt, denn dann kann es mit dem Glauben ja doch nicht so streng genommen sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin ein Mensch, der zu Gefühlen fähig ist.

"Aber das Thema hat er nicht angesprochen"

Warum sollte er das? Wäre ja noch schöner, wenn er die intimsten Sachen, die nur euch beide was angehen, mit seiner Familie bespräche!

"da er Angst hat von den Fragen von seinen Eltern über mich"

Das ist allerdings ein schlechtes Zeichen, denn es weist darauf hin, daß er (noch?) kein Mann ist. Ein solcher hätte keine Angst vor Fragen, er würde nur die beantworten, die er beantworten will, und auf übergriffige sagen "das geht nur sie und mich was an". Du erzählst deinen Eltern doch auch nicht, ob dein Freund Jungfrau ist, oder? Aber vielleicht ist er ja noch sehr jung.

Geniesst einfach eure Beziehung, ihr müsst euch ja nicht verstecken, da seine Familie Bescheid weiss (deine auch?). Und seid euch bewusst, dass ihr niemandem Rechenschaft schuldig seid und über euer Intimleben keine Auskunft geben müsst.

Man kann sich im Islam scheiden lassen und ist dann natürlich ebenfalls keine Jungfrau mehr. Jedoch gelten Beziehungen als haram und wenn beide muslimisch sind, müssen beide aufrichtig bereuen vor der Heirat, denn ansonsten wäre die Heirat haram:

Und kommt der Unzucht nicht nahe. Wahrlich, sie ist eine Schändlichkeit und ein übler Weg. (17:32)
17:32 - Der Leser wird hier gebeten, die Formulierung des Verbots der Unzucht genau zu verstehen, weil das Verbot als sloches nicht direkt erwähnt, sondern, dass man das "Nahekommen" zu ihr nicht praktiziert, und dies ist eine noch stärkere Form als das Verbot selbst. Mit anderen Worten ist darunter zu verstehen, dass dem Muslim nicht nur die Unzucht, sondern auch alles, was zu ihr führt, wie küssen, streicheln, anwerben in jeder Form usw., verboten ist. Unzucht bzw. Ehebruch entzieht dem Täter den Schutz des Schöpfers, zerstört die Grundlage des Familienlebens und der Gesellschaft und führt zu Schändlichkeit und Übel (vgl. 4:22; 6:151 und die Anmerkung dazu).

Quelle: https://www.islamicbulletin.org/german/ebooks/koran/tafsir_al_quran.pdf (S. 458)

Siehe auch:

Mann und Frau dürfen sich vor der Ehe nur in Gegenwart eines ihrer nahen Verwandten (Mahram) treffen. Der Mann darf dabei nur das Gesicht und die Hände der Frau betrachten, denn dies reicht für ihn aus, um festzustellen, ob sie seinen Vorstellungen entspricht oder nicht.
Eine Verlobung ist das gegenseitige Versprechen zu heiraten, das sich ein Mann und eine Frau geben. Die Verlobung ist nur eine Vorstufe der Heirat. Deshalb ist es den beiden Verlobten nicht erlaubt, sich ohne Anwesenheit Dritter in ein und demselben Raum aufzuhalten. Auch dürfen sie erst dann miteinander ausgehen, nachdem sie geheiratet haben. Solange sie nur verlobt sind, sind sie islamrechtlich Fremde und es ist ihnen im Umgang miteinander alles verboten, was fremden Personen im Umgang miteinander auch verboten ist.

Quelle: Halal und Haram von Hasip Asutay, Seite 100-101