Ist sexuelle Anziehung anerzogen oder angeboren?
Seit langem frage ich mich, wieso ich als Mann Frauen (i.A.) "sexuell attraktiv" finde, während ich dieses Gefühl bei Männern nicht habe. Ist dies anerzogen?
Als Gedankenexperiment stelle ich mir manchmal vor, ich wäre in einer Gesellschaft aufgewachsen, in der niemals auch nur das Geringste über Sexualität gesprochen oder gezeigt würde: Hätte ich dann mit dem Beginn der Pubertät beim Anblick eines weiblichen Wesens auch erotische Gefühle?
Weiters frage ich mich, ob zwei dermaßen erzogene Personen verschiedenen Geschlechts irgendwann miteinander Verkehr hätten - niemand hätte ihnen ja gezeigt oder gesagt dass es das gibt und "wie es geht". Woher wissen Tiere darüber Bescheid?
12 Antworten
Hallo.
Wodurch sexuelle Orientierungen genau ausgebildet werden, ist in der Wissenschaft derzeit noch nicht vollständig geklärt.
Sexuelle Orientierungen sind, soviel steht fest weder anerzogen, noch eine freie Willensentscheidung.
Die Theorien und Forschungsmeinungen bewegen sich zur Zeit zwischen zwei Polen:
(1.) Die sexuelle Orientierung eines Menschen steht bereits vor der Geburt fest.
(2.) Die sexuelle Orientierung eines Menschen wird durch Ereignisse in der frühen Kindheit bedingt. Einige Forscherinnen und Forscher gehen auch davon aus, dass Erlebnisse während der Pubertät eine Rolle spielen könnten.
Häufig werden Zwischenpositionen zwischen diesen beiden Polen eingenommen.
Jüngere empirische Studien machen es sehr wahrscheinlich, dass pränatale (d.h. vorgeburtliche) Faktoren eine wesentliche Rolle bei der Ausformung sexueller Orientierungen spielen. Dass Erlebnisse in der Kindheit diese Veranlagungen verstärken könnten, ist damit noch nicht ausgeschlossen.
Fälle, in denen eine erwachsene Person ihre sexuelle Orientierung komplett und dauerhaft geändert hat, sind nur bei einigen wenigen Schlaganfallpatienten (bei denen der Schlaganfall zu einer tiefgreifenden Veränderung der Persönlichkeit führte) wissenschaftlich dokumentiert.
Der Sexualtrieb an sich ist von Natur aus angeboren und wird während der Kindheit und Jugend aktiviert. Menschen stoßen z.B. Sexualhormone aus, welche auf andere Menschen erregend wirken. Außerdem belohnt der menschliche Körper sexuelle Nähe meistens mit Glückshormonen.
Inwieweit bestimmte körperliche Merkmale und soziale Verhaltensweisen eines Geschlechtskonzeptes kulturell bedingt sind ist Gegenstand der interdisziplinären Gender-Studies. Leider wird dort nicht immer wissenschaftlich, sondern teilweise auch ideologisch argumentiert...
Liebe Grüße
Diese Frage ist noch nicht geklärt;
denkbar wären wie bei uns oft vorkommend eine Mischung aus biologischen und Lernfaktoren.
"in der niemals auch nur das Geringste über Sexualität gesprochen oder gezeigt würde"
Was aber nichts daran ändern würde das du trotzdem sexuelle Erfahrungen und Erlebnisse haben würdest - das haben bereits Säuglinge
"Woher wissen Tiere darüber Bescheid? "
Sexuelles Empfinden ist auch bei uns angeboren und geht über den bloßen GV, der dann tatsächlich kulturell beeinflusst werden kann, hinaus.
Anzumerken ist natürlich noch, dass es bei den sexuellen Präferenzen eben um eine Präferenz und nicht einen Ausschluss geht.
Sehr viele Heterosexuelle hatten im Laufe ihres Lebens homosexuelle Erfahrungen
"Es entspricht aber nicht der Natur des Menschen"
Letztendlich ist alles natürlich, da Natur die Bezeichnung des Gesamten ist.
Und ein Großteil der Menschen haben homosexuelle Erfahrungen gemacht - man spricht von 40 - 50 % obwohl es praktisch sicher gerade im Kindesalter noch mehr waren.
Trotzdem sind die meisten davon Heterosexuell - es geht da wie gesagt nur um die primäre Präferenz.
Das Homosexuelle keine Kinder kriegen können ist richtig, aber auch viele Heterosexuelle kriegen keine.
Die Vorstellung wie es wäre wenn alle Menschen homosexuell wären ist sicher interessiert, ich denke aber das man dann trotzdem für Fortpflanzungen sorgen würde (z.b. heutzutage künstlich; früher wahrscheinlich andersweitig); ob das bei anderen Tierarten im Sinne der Reproduktion ein Ausschlusskriterium ist würde mich interessieren, ich denke aber verlässliche Untersuchungen dürfte es da kaum geben.
Gerade bei anderen Tierarten wäre das mitunter gar eine Interessens (bzw Instinkt) aufwiegung.
Aber das ist jetzt etwas off topic aber eine sehr faszinierende Überlegung finde ich
Das viele Heterosexuelle im laufe eines Lebens schon Homosexuelle Erfahrungen gesammelt haben kann sein, aber es kann genauso sein das auch sehr viele Homosexuelle im Laufe Ihres Lebens Heterosexuelle Erfahrungen gesammelt haben.. Was soll das also aussagen??
Wenn Heterosexuelle keine Kinder kriegen können liegt es an Körperlichen Defiziten. Bei Homosexuellen liegt es meist nicht daran. Sie können körperlich aber weil sie so sind wie sie sind, können sie sich nicht mit einem Mann oder Frau zusammentun und ein Kind auf natürliche Weise zeugen - Sie handeln also gegen Menschliche Instinkte.. Das ist eigentlich in uns verwurzelt.. Bei diesen Menschen fehlt das. Aber ist auch okay
Die Vorstellung das alle Homosexuell wären ist für mich nicht vorstellbar, denn dann gäbe es uns alle nicht.. Es braucht Heterosexuelle, es entspricht einfach unserer Natur - Wir wollen uns fortpflanzen und mit dem anderen Geschlecht zusammentun. Das machen wir Instinktiv - Gott sei Dank..
Das Leben ist vorstellbar gäbe es überhaupt keine Homosexuellen. Denn dann würde nichts fehlen. Sie reproduzieren sich nicht weiter, sie tragen also nicht zum Fortbestand unserer Art bei, sie sind nicht wirklich notwendig. Das Leben ohne Heteros wäre vorbei -außer man würde künstlich dafür sorgen das es nicht so wäre.. Aber das Leben würde ganz normal weiter gehen gäbe es nur Heteros. Niemand bräuchte Homosexuelle
Es ist ja nicht alles sozial angelernt , sondern auch biologisch bedingt, wie der Drang danach Gene zu verbreiten und sich fortzupflanzen. Es gibt sogar Studien darüber was Männer an Frauen und Frauen an Männern kulturunabhängig im Schnitt attraktiv finden. Zudem kann man das wie du sagst Partnerwahlverhalten auch an Tieren erkunden.
Der Drang nach Fortpflanzung ist tief in unseren Genen verankert und daher angeboren.
Ich denke von Natur aus sind alle Menschen (99,9%) heterosexuell.
Die Sexualität, die wir in unserer Gesellschaft leben, ist nicht mehr natürlich. Ich meine damit extreme Fetische oder Phobien!, die heutzutage fast jeder hat!
Die Sexualität kann man (fast) jedem Menschen anerziehen, bis auf ein paar Ausnahmen (rein Homosexuelle) .
Bei einem Naturvolk in Papua Neuguinea wurden alle Männer schwul, da ein andrer Stamm die Frauen entführt hat!
https://www.youtube.com/watch?v=FrCx_WPOc6k Hier der Link!
Das Beweist das man Homosexualität sehr wohl fast jeden Menschen anerziehen kann, bzw. erlernen kann!
Warum glaubst gibt es so viele Lesben, weil es gesellschaftlich cool ist. Vergleichsweise gibt es nur sehr wenige schwule, da es uncool ist.
Sehr viele Heterosexuelle hatten im Laufe ihres Lebens homosexuelle Erfahrungen
Ja das stimmt aber dennoch bleibt die Mehrheit der Menschen Heterosexuell denn es entspricht eher unserer Natur. Abweichler gibt es immer und sie sind auszuhalten denn Heteros tragen diese Auswüchse mit. Heteros kriegen Kinder und tragen zum Fortbestand der Menschheit bei. Homosexuelle Erfahrungen haben mit Sicherheit viele gemacht - Es entspricht aber nicht der Natur des Menschen