Ich mag keine unbeschnittenen Penisse?
Ich bin gay, 17 Jahre und ich habe ein kleines Problemchen. Ich mag keine unbeschnittenen Penisse.
In Deutschland ist das relativ problematisch, da für mich damit, die sowieso schon kleine Gruppe an Homo- oder Bisexuellen, um fast 90% reduziert wird. Ich weiß nicht wie viel man gegen derartige Vorlieben tun kann, daher wollte ich fragen, ob ihr eine Chance seht, dass ich das wegbekomme. Und noch wichtiger, wenn ja, wie?
Was würdest du tun, wenn es gar keine beschnittene Penise geben würde? Wärst du dann A sexuell?
Würde es keine beschnittenen Penisse geben, dann hätte sich diese Vorliebe auch nicht entwickeln können. Wäre es augenblicklich, dann weiß ich nicht, was ich tun würde.
15 Antworten
Mit 17 Jahren hast du vermutlich noch nicht viele sexuelle Erfahrungen mit unbeschnittenen Penissen gesammelt, sodass sich diese Vorliebe auch noch ändern kann. Mit 17 Jahren fand ich den Gedanken an Analverkehr beispielsweise abstoßend. Mit zunehmender Erfahrung habe ich aber sogar Gefallen daran gefunden. Daher würde ich das nicht als Lebensproblem sehen.
Wenn du es also wegbekommen willst, würde ich Erfahrungen vorgeschlagen. Wenn es danach immer noch so ist, kann man nichts dagegen tun. Ich denke aber auch so könnte die Partnersuche schwierig werden, nicht weil du keinen beschnittenen Mann kennenlernen würdest, sondern weil du da einen Fetisch zu haben scheinst. Ich selber bin auch beschnitten, würde aber darauf nicht von einem Partner reduziert werden wollen. Ein Partner der mich wegen meiner Vorhautlosigkeit daten wollen würde, würde von mir die Tür gezeigt bekommen.
Und ganz wichtig: Brich keinem unbeschnittenen Mann das Herz. Viele sind liebenswert.
Ok, wie machst Du das eigentlich, wenn Du jemanden kennenlernst? 1. Frage: Wie heißt Du? 2. Frage: Bist Du beschnitten? Anwort: Nein Du: Ok, Tschüss! ;D
So, jetzt im Ernst: Ich denke, dass sich solche Vorlieben sehr relativieren, sobald Du Dich in jemanden ernsthaft verliebst - im verknallten Zustand ist ohnehin alles am anderen toll ... Und eben da kann sich auch etwas nachhaltig ändern, denn jede echte Beziehung prägt einen Menschen. Zudem wird es doch hoffentlich andere interessante Aspekte an einem Menschen geben, als die Frage ob er den abrahamitischen Bund eingegangen ist oder eben nicht.
Desweiteren sehe ich zumindest an mir, dass sich sexuelle Vorlieben im Laufe des Lebens verändern (können) - sowohl was sexuelle Prägung als auch bestimmte Merkmale angeht ...
Ok, wie machst Du das eigentlich, wenn Du jemanden kennenlernst? 1. Frage: Wie heißt Du? 2. Frage: Bist Du beschnitten? Anwort: Nein Du: Ok, Tschüss! ;D
Ich habe keine Ahnung wie ich das machen soll, bis jetzt habe ich nur Leute online kennengelernt und unter Schwulen ist da die "cut/uncut"-Frage eigentlich sowieso Standard.
Ich weiß nicht, wie Du das kritisch betrachtet siehst, aber findest Du das nicht arg oberflächlich, sich so vor allen so bloß zu legen? Du kennst die Leute nicht persönlich, aber nennst denen schon verschiedene Intimitäten ... Zudem nach solchen Kriterien evtl. echt super Menschen auszusortieren, finde ich schade. Solche Platformen würde ich dann meiden, wenn Du mich fragst. Das ist mir schon zu sexualisiert bevor man jemand kennenlernt. Wenn ich an Partnerschaft denke, dann doch nicht als erstes, nach welchen Spielregeln ich jemanden popen kann ...
Ich kann nur sagen: Schade - verkauf Dich nicht unter Wert. Sexualität ist schön und wichtiger Teil im Leben - aber eben nicht alles. Vieles durm herum hat ebenso einen Einfluss auf sie - nur nehmen wir es noch wahr? Zugleich ist sie manipulativ in der Hinsicht, das wir über sie inzwischen so verfügen können, wie es wohl der menschlichen Natur nicht entspricht - Dauerbeschuss mit irgendwelchen Pseudoidealen, die sich ins Unterbewusste tief eingraben, dabei aber Wesentliches aus dem Auge verlieren lassen. Freunde von mir waren viel auf Gayromeo etc. unterwegs ... es drehte sich bei ihnen nur um das "Eine", ich hatte den Eindruck, dass sie in der Zeit charakterlich echt abgestumpft sind. Einer prallte damit, dass er täglich 3 verschiedene Lover hat - und ich drücke das jetzt freundlich aus. Ein anderer hat die Kurve gekratzt, seitdem er nun verheiratet und monogam ist - in der Gayszene nicht selbstverständlich ... Und seitdem hat er sich wieder verändert - wieder am Boden, nicht mehr auf "Dauerjagt". Langer Rede kurzer Sinn: Du bist 17, hast das Leben noch vor Dir - wähle Deine Wege weise, lasse Dich nicht von falschen Idealen und Ungeduld übermannen!
Ich kann nur sagen: Schade - verkauf Dich nicht unter Wert.
Ich versuche es, aber es bleibt mir nicht viel mehr als diese Seiten. Um persönlich jemanden kennenzulernen, muss man sich, zumindest auf dem Dorf, outen und wenn ich mich oute und das zu meinen Eltern dringt, dann... Ich mag es mir gar nicht vorstellen. Dann doch lieber solche Seiten.
Klar, sowas muss immer gut erwogen sein und Du wirst Deine Eltern gut kennen. Ich selber bin eigentlich recht wertkonservativ, würde allerdings meinen Kindern nicht "den Kopf" waschen, wenn sie mir soetwas anvertrauen - bzw mit einem total anderen Lebensentwurf aufkreuzen (Ausnahme: die machen wirklich hirnlose Dummheiten, dann folgt ein ernstes Wort). Es ist ja nicht so, dass ein Lebensentwurf, der dem Mainstream nicht entspricht, ein Zuckerschlecken wäre und eben mit Unsicherheiten oder verschiedenen Formen des Leids verbunden sind - ich wünsche doch, dass Eltern sowas auf dem Schirm haben, AUCH wenn manch Nachricht ersteinmal verdaut werden will - klar enden dann auch so manche Hoffnungen, wenn sie z.B. von Enkelkindern träumen ... Ich denke doch und hoffe, das Eltern hard im Nehmen sind, wenn es um ihre Kinder geht ... Und Dir wünsche ich, dass Du Dich in Deinen Eltern irrst.
Btw gibt es Alternativen zu solchen Seiten, wie in den Fragen immer wieder angesprochen wurden. Zudem gibt es Queere Jugendportale uvw. - ich kenne mich da zwar nicht aus, doch denke ich, dass die Betreiber darauf acht geben, dass die Teens wirklich in einem gesunden Umfeld Kontakte knüpfen können ... Schon einmal in dieser Ecke gesucht?
Also mir ist es ehrlich gesagt ziemlich egal, kann aber aus persönlicher Erfahrung die Zahl nicht so ganz bestätigen. Gibt auch in Deutschland viele beschnittene.
Ansonsten wenn es für dich mehr als eine Vorliebe ist, dann schränkt es natürlich die Wahl möglicher Partner ein, etwas dagegen machen kann man wohl eher nicht.
Es sind Schätzungen nach etwa 10%, da Muslime inkludiert sind vermutlich nochmal weniger, die für mich in Frage kommen.
Auch ich bin schwul und mag keine unbeschnittenen Penes.
Allerdings bin ich einige Jahrzehnte älter als Du und habe diese Abneigung - oder besser: meine klare Präferenz für beschnittene Penes - solange ich denken kann; spätestens auffällig und manifest seit meiner eigenen Beschneidung als Zehnjähriger.
Gegen diese sehr ausgeprägte Neigung habe ich mich jedoch nie gewehrt. Ganz im Gegenteil: Ich begriff sie als etwas „positiv heraushebendes“ - parallel zu derselben Haltung zum eigenen Beschnittensein. Worauf ich geradezu stolz bin.
Das hat natürlich auch meine Partnerwahl beeinflusst. Unter meinen ungezählten Sexualpartnern waren trotz der bekannten Anteilsverhältnisse (cut/uncut) in Deutschland dennoch erstaunlich viele beschnittene - ganz ohne krampfhafte Suche. „Zu meiner Zeit“ gab es zwar die sehr eindeutig-plakativen „Auswahlkriterien“ in einschlägigen Foren so noch nicht; weil es schlicht die Foren noch nicht gab. Aber seltsamerweise gelang es mir auch so, weit überproportional, erfolgreich beschnittene Partner zu finden. In der Rückschau war wohl weit mehr als jeder Dritte, vielleicht fast jeder Zweite, mit dem ich (einschließlich der nur flüchtigen Begegnungen: ONS, Sauna u. ä.) intim wurde, vorhautlos. Das waren mehrere Hundert. In all den Jahren hatte ich fast zehn langfristige Beziehungen, jeweils mehr- bzw. sogar vieljährig; und nur zwei davon waren mit „endgültig“ Unbeschnittenen - alle anderen waren vorhautlos. Zur Erklärung des „endgültig“: Zwei weitere unbeschnittene Partner waren so von meinem beschnittenen Penis begeistert, dass sie sich während unserer Beziehung beschneiden ließen. Aus absolut eigener Entscheidung, ohne jeden aktiven Einfluss von mir. Inzwischen bin ich weit über zwanzig Jahre mit einem ebenfalls beschnittenen Mann verheiratet. Sehr glücklich. Er war schon vorher beschnitten.
All das ist „einfach so“ geschehen. Klar: Wenn ich jemanden kennenlernte, habe ich ganz intuitiv schon bei „erster Gelegenheit“ den Vorhaut- bzw. Beschneidungsstatus „gecheckt“. Und wenn es keine Vorhaut gab, hat das mein Engagement tatsächlich deutlich getriggert. Aber durch meine sehr ausgeprägten FKK-Aktivitäten und meinen Sport (mit anschließender nackter Dusche) und andere häufige Gelegenheiten, andere Kerle ganz easy nackt zu sehen, hat mich das eine oder andere Mal allein die Wahrnehmung: „Ey, super, wieder mal einer ohne“ zu verstärkten Anstrengungen des Kennenlernens veranlasst.
Als Urologe/Androloge führe ich tatsächlich auch immer wieder mal Patientengespräche über genau dieses Thema. Und habe festgestellt, dass meine geschilderten Erfahrungen keinesfalls selten sind.
Geh es also entspannt an - denn Deine Vorliebe selbst wirst Du nicht loswerden. Nicht einmal durch Psychotherapie, Hypnose oder Gehirnwäsche. Genauso wenig wie Deine sexuelle Orientierung. Und das ist auch gut so.
Du hast halt 'ne Vorliebe für Menschen mit 'ner Amputation. Das finden einige bestimmt etwas seltsam, aber du solltest das nicht unterdrücken.
Das vielleicht nicht, aber es ist nicht gerade praktisch.
Das mache ich nicht, ich bin eigentlich ganz lieb 😅