Geschlechtsverkehr vor der Ehe, aushalten?
Also ich bin ja w/17 und Jungfrau hatte auch noch keinen Freund aber habe schon sexuelle Erfahrung. Mich würde es interessieren was ihr darüber denkt das man kein Geschlechtsverkehr vor der Ehe haben sollte. Ich hab es mir ja eigentlich so vorgenommen aber ich habe Angst das wenn ich dann einen Freund habe und es intimer wird ich es dann sozusagen nicht mehr aushalte vor der Ehe
11 Antworten
Hallo,
es ist natürlich Ansichtssache und muss letztendlich jeder für sich selber wissen.
Du hast Dir zwar vorgenommen als Jungfrau in die Ehe zu gehen, aber dies solltest Du nur, wenn Du das auch unbedingt so möchtest.
Wenn Dein Bedürfnis dann so stark ist, das Du gerne mit Deinem Freund schlafen würdest, dann ist Dein Vorsatz nicht wirklich so ernst. Denn dann würdest Du diese Gefühle sofort abblocken.
Außerdem, Du hast ja bereits sexuelle Erfahrung. So weit ist der Schritt dann ja nicht wirklich, um miteinander zu schlafen.
Wenn es für Dich wichtig ist, als Jungfrau, in die Ehe zu gehen, dann mach das auch.
Wenn Du Dir nicht sicher bist, dann lass es doch einfach auf Dich zukommen und akzeptier es auch so, wie es kommt.
Auf ein schnelles Abenteuer solltest Du Dich aber nicht einlassen, denn dies ist dann sicherlich nicht Deine Welt.
Ich persönlich glaube, wenn Du jetzt bis zur Ehe wartest und den Mann, den Du mal heiraten wirst, auch wirklich liebst und er Dich genauso, dann werdet Ihr auch sexuell auf einen "Nenner" kommen.
Denn jeder nimmt auf den anderen Rücksicht und Ihr werdet zusammen raus finden, was dem anderen gefällt oder nicht und tollen Sex haben.
Liebe Grüsse!
"Die Katze im Sack" zu kaufen ist wirklich eine sehr schöne Beschreibung für einen Menschen, denn man auch schon - stell Dir vor - vorm Sex lieben kann und zusammen bleiben möchte.
Akzeptier doch einfach, das es noch andere Menschen gibt wie Dich. Du kannst Dir eine Ehe ohne vorherigen Sex nicht vorstellen, die Fragestellerin aber schon.
Das es auch "klappen" kann, dass kommt für Dich gar nicht in Frage und darum wertest Du das alles ab.
Es muss doch jeder selber wissen, was er möchte und was nicht. Du drängst aber - wenn auch unbewusst - in die gegensätzliche Schiene.
Nur nebenbei - ich bin keine 17 und möchte auch nicht jungfräulich in die Ehe gehen - falls der Gedanke bei Dir aufkommt.
Ich finde es nur nicht gut, weil Du die Vorstellung, die so ganz anders ist als Deine, so sehr hinstellst, als sei dies ein Unding.
Das muss jeder selbst wissen. Du kannst es ja gerne probieren aber ich denke spätestens wenn du einen Freund hast wird es nicht gelingen :) zumal ich mir vorstellen kann das es schwer ist einen Freund zu finden der so lange wartet ( je nachdem wann man dann vor hat zu heiraten)
Um das hier mal etwas religiöser zu sehen - auch Jesus hatte Sex vor der Ehe...
Um das hier mal etwas Anders zu sehen. Wenn man nicht den ganzen Partner kennt - kennt man ihn gar nicht. Mir wäre das zu riskant. Dazu wäre noch die Bedingung daran geheftet, dass er mich vorher heiraten muss UND er muss mit dem Warten einverstanden sein. Von wegen "wenn er dich liebt macht er das" - klar - stimmt schon - aber finde mal einen der dich WIRKLICH liebt. Aber da ist dann noch eine Bedingung die da Liebe heißt. Sprich: bevor du überhaupt heiratest, machst du dein Lebensglück von Bedingungen abhängig NUR um einen moralischen Kontext zu bieten der sich edel anhört. Du bist damit aber nicht besser oder schlechter als Andere. Maximal bewundert man es - dreht sich um und reißt sich in der nächstbesten Bar einen auf weil es einem egal ist.
Wenn du Angst davor hast und es deswegen hinauszögern willst ist das ein sehr guter Grund - den kann man jederzeit beenden. Aber nur zu warten um der Moral willen mit keiner Chance auf Rückzug von dem Plan weil du es dir anders überlegst ist eine schlechte Idee.
Wenn du einen Lebensplan daraus machst, legst du dich selbst in Ketten. Sag doch einfach, dass du mit dem oder dem noch nicht willst wenn es so ist. Wenn du dann erst willst wenn ihr heiratet ist das in Ordnung - aber so geplant finde ich das mehr als komisch.
KEINE EHE VOR DEM SEX!
Jungfräulichkeit wird oft völlig überbewertet. In ferner Vergangenheit war eine jungfräuliche Braut die Gewähr dafür, dass der frischgebackene Ehemann nicht versehentlich die Nachkommen eines Konkurrenten großzieht bzw. eine ledige Mutter ohne Versorger mittellos zurückbleibt. Daher haben praktisch alle Religionsstifter den vorehelichen Verkehr zur "Sünde" erklärt und entsprechend sanktioniert -was ja auch durchaus gut gemeint und mangels Alternativen der einzig mögliche Weg war. Daher hat diese Praxis und das Ideal der Enthaltung bis zur Ehe auch Eingang in viele Kulturen gefunden. Leider gibt es immer noch Kulturen, welche diese (und andere - ich sag nur "Ernährungsvorschriften") gut gemeinten jahrhundertealten Regeln bitterernst nehmen ohne diese in den Kontext der heutigen Zeit zu setzen - bis hin zum ("Ehren-")Mord... .
Aus Sicht eines Religionsstifters ist Sex ja nur eine unerwünschte Ablenkung vom Wesentlichen (nämlich zu beten, missionieren usw.) und daher zähneknirschend zur Vermehrung (der Gläubigen) geduldet. Dies ist auch der Grund warum Verhütung, Abtreibung usw. meist ebenfalls verboten ist. Da man die Menschen in den Betten meist häufiger "Oh Gott!" rufen hört, als in der Kirche, lässt sich dieses Konkurrenz-denken gut nachvollziehen ;-)
Dank Geburtenkontrolle, Safer Sex und Vaterschaftstest sind die eigentlichen Beweggründe für die Forderung nach Jungfräulichkeit längst obsolet. Jetzt geht es nur noch um den obskuren Begriff der "Ehre" - wobei meiner Meinung nach der wichtigste Beweggrund die Angst vor dem Vergleich ist ("Was ist, wenn meine Frau/mein Mann mit einem meiner Vorgänger mehr Spaß hatte...?").
Interessant ist, dass dieses Ideal dann allerdings oft mit allerlei Doppeldeutigkeiten umgangen wird. So ist es manchen Muslimen gestattet eine Zeitehe einzugehen - d.h. ein Mann kann eine Frau (Prostituierte) für eine Stunde "heiraten" und verstößt so nicht gegen heilige Gebote. Viele Gläubige - auch in der christlich-amerikanischen "Purity-Bewegung" haben einfach bis zur Ehe ausschliesslich Oral- und Analverkehr und bleiben so "rein" und "jungfräulich" bis zur Ehe... . Sex ist ja auch etwas, was den Partner nicht "abnutzt" oder "entweiht" - warum also das ganze Bohei?
Ob man also sein modernes Leben nach den Buchstaben uralter Schriften und Gebräuche richtet und ein schlechtes Gewissen haben muss, weil man nicht mehr lebt wie vor tausend und mehr Jahren, muss jeder für sich entscheiden bzw. sich überlegen, ob er sich von anderen Menschen (Pfarrer, Imam, Rabbi oder sonstwem) sein Leben diktieren lassen möchte.
Menschen mit gesundem Selbstbewusstsein begrüßen es, wenn die Frau/der Mann auch noch andere Erfahrungen hatte, denn sonst fragen sich
viele erst später, wie es denn mit einem anderen Partner wäre und gehen irgendwann fremd... . Da Sex auch ein wichtiger Faktor in einer Beziehung ist (auch wenn einige Moralapostel und Fantasie-Romantiker dies immer wieder bestreiten), sollte man sich auch im Bett verstehen. Hier den Partner erst zu heiraten und dann herauszufinden, ob man die gleichen Vorstellungen von gutem Sex hat, ist als würde man an der Schiessbude versuchen einen Treffer zu landen - blind und mit nur einem Schuss. Viel Glück dabei... .
Die Vorstellungen einer romantischen Hochzeitsnacht zweier Jungfrauen ist in der Praxis dann auch weit weniger romantisch als verkrampft, bemüht und peinlich - dann lieber eine(n) Partner(in) mit Erfahrung.
Seid nett aufeinander!
R. Fahren
Das was Du alles schreibst , ist wirklich ein bissl weit hergeholt.
Nur, weil jemand unberührt in die Ehe gehen möchte, heißt das noch lange nicht, dass man wenig Selbstbewusstsein hat oder Angst vor Vergleichen. Es ist eine Lebenseinstellung.
Das sich dann einer der Partner nach der Hochzeit irgendwann fragen würde, wie es mit anderen Partnern gewesen wäre und dann irgendwann fremd gehen wird/könnte, dass ist für Dich schon fast sicher.
Nicht jeder muss x "Partner ausprobieren" , um in der Ehe glücklich - auch sexuell- zu sein und nicht fremd zu gehen.
Für Dich kommt es halt überhaupt nicht infrage, deshalb solltest Du aber nicht die Vorstellungen der Fragestellerin nur ins negative ziehen.
Was ich schreibe basiert auf gut fünf Jahrzehnten Lebenserfahrung. In dieser Zeit habe ich viele Teenager mit romantischen Vorstellungen über die Liebe und das Leben ERLEBT - angefangen von meinen eigenen Erfahrungen über die in meiner Familie bis hin zu meinen eigenen Kindern.
Sich im Alter von 17 VORZUSTELLEN, dass man irgendwann "den Richtigen" trifft, bei dem man "schon merken wird", dass man mit ihm "bis an sein Lebensende glücklich sein wird" und "nie das Verlangen haben wird mit jemand anderen zusammen zu sein" ist typisch für dieses Alter.
Ich kenne verschiedene Paare, die den ersten und einzigen Partner geheiratet hatten, mit dem sie intim wurden - Glück hat das keinem der Paare gebracht, denn inzwischen sind sie entweder getrennt oder leben ihre Bedürfnisse außerhalb der Ehe aus.
Abgesehen davon täte Dir ein Blick in die Statistik gut: Fast jede zweite Ehe in Deutschland wird geschieden, Beziehungen halten im Schnitt 4 Jahre. Die Ehe zweier Jungfrauen ist nicht automatisch haltbarer oder glücklicher. Wenn man erst feststellt, dass eine Beziehung nicht funktioniert, wenn man bereits verheiratet ist, dann wird es kompliziert - warum um alles in der Welt sollte man sich dies antun?
Reden wir in 20 Jahren weiter, wenn Deine (und evtl. ihre) VORSTELLUNGEN durch ERFAHRUNG abgelöst wurden... .
Seid nett aufeinander!
R. Fahren
Unser Denken und Leben ist von gesellschaftlicher und religiöser Moral geprägt.
Das weiß aber unser Körper nicht und funktioniert daher nach seinen natürlichen Vorgaben der Naturgesetze.
Das widerspricht sich oft und man macht sich seine Gedanken und damit unnötige Probleme.
Das warten mit Sex bis nach einer Eheschließung ist ein perfektes Beispiel dafür, auch wenn in unserem Kulturkreis die Jungfräulichkeit keine Priorität mehr hat.
Du wirst für Dich die Entscheidung treffen müssen was wichtiger ist.
Aber nicht immer ist übertriebene Moral die beste Entscheidung.
Davon kann ich nur abraten.Natürlich könnte man einen Mann finden,der die Katze im Sack kauft.() Ob das Toleranz wäre,oder pure Naivität und Dummheit,lasse ich offen.Läuft es dann nicht...wird's keine Ehe und dementsprechend keine Familie.