Geht Romantik verloren?
Ich habe das Gefühl das die Romantik zwischen Mann und Frau immer mehr verloren geht. Sex ist alles... Ein süßes Date, ein Tanz, eine Einladung zum Essen ist nicht mehr zu erwarten. Wie steht ihr dazu?
9 Antworten
Kann ich persönlich nicht bestätigen. Es kommt aber stark auf jeden einzelnen an und einige haben leider wirklich nicht mehr viel für Romantik über, aber das war auch schon immer so. Aber dass sie immer mehr verloren geht stimmt nicht. Ich würde zumindest ein Date, ein romantisches Essen egal ob im Restaurant oder zu Hause, allgemein Zweisamkeit dem Sex deutlich vorziehen. Vor allem wenn es darum geht jemand neues kennenzulernen. und auch wenn man den Partner schon seit Jahren kennt oder schon Ewigkeiten mit diesem zusammen ist finde ich sowas noch deutlich schöner als einfach nur Sex der für mich sowieso absolut nebensächlich ist.
Recht hast du schon, denn die Gesellschaft entwickelt sich in diese Richtung.
Andere fälle sind so wie bei mir, ich bin selbst Asexuell und lebe mit einer Freundin, eine normale Freundin, keine partnerin. Wir haben spaß miteinander, wenn wir essen gehen oder mal zum Freizeitpark gehen. Ich hatte noch nie was mit ihr, höchstens Kuscheln, was wir aber öfters machen, da es einfach angenehm ist.
Sonst Denke ich von anderen Frauen, dass sie wirklich nur an das eine denken, da ich schon viele kennen gelernt hatte.
Ich sehe das auch so und ich finde es total schade. Ich bin ein hoffnungsloser Romantiker und alles was ich will ist ein Mann, der eben diese romantischen Dinge wie Tänze (obwohl ich absolut nicht tanzen kann), süsse Dinner-dates und Rosen bieten kann. Aber ist ja scheinbar nicht mehr vorhanden, daher sterbe ich eben alleine, kein Ding.
Jetzt wird die Ernte eingefahren, was gesellschaftlich Jahrzehnte vorher gesät wurde. Wer sich dem nicht entgegengestellt hat, wird von der Welle "Sex als Konsumgut" voll getroffen.
Traditionelle Wertvorstellungen wurden auf der "Müllkippe für Werte" entsorgt. Alles und jedes Verhalten hat ein Preisschild. Das kann man ignorieren, doch die Rechnung kommt immer, ohne Ausnahme.
Konkret bei uns: Seit 37 Jahren verheiratet, wohl auch erkämpfte Zeiten, auch manchmal Durststrecken ohne Romantik, aber die Liebe ist gewachsen in Form von Hingabe, Respekt, Toleranz und Grenzen für das eigene Handeln. Keine Affären — auch wenn diese möglich gewesen wären, hätte ich innerlich und willentlich zugestimmt — erster und einziger Sexualpartner, erst geheiratet und dann erst das gemeinsame Leben aufgenommen, usw. Alles hat seinen Preis, aber wer rechtzeitig und an den richtigen Stellen "investiert", der braucht sich über fehlende "Erträge" nicht beklagen. Konkret: Auch heute noch, nach 37 Jahren Ehe + 6 Jahre vorher Freundschaft/Verlobung gibt es romantische Elemente (zufällig auch heute Abend wieder 😊), und der Sex stimmt auch noch (Mehr schreibe ich allerdings nicht dazu; das geht niemandem was an).
Zu spät für eine Änderung? Nein, niemals.
Romantik ist sicherlich schwieriger geworden, es kommt aber doch immer noch sehr auf sie an. Sie muss einem selbst ein gutes Gefühl geben, vor allem muss es aber dann auch als Paar auf dieser Ebene miteinander harmonieren und funktionieren.
An sich eher Kleinigkeiten können aber auf diese Weise mit romantischem Inhalt intensiv werden und viel bedeuten. Und letztlich wird beim Sex wohl schlussendlich immer eine romantische Erfüllung gesucht. Eine Beziehung verliert sich sonst sehr leicht in äußerer Hektik im Alltag, die sicherlich auch immer da und nötig ist, nur eben ohne die romantische Ebene dann keine richtige Erdung findet und bietet.
Ein Mann wird eine Frau wohl nur romantisch erobern können. Frauen sind da bestimmt anspruchsvoller geworden , aber sprechen doch immer noch darauf an und bieten ja in der Hinsicht einfach auch viel.
Romantik beinhaltet aber wohl auch immer eine gewisse geradezu unerfüllbare Sehnsucht - vielleicht gerade für Männer, die in der Hinsicht verrückter und sogar bedürftiger sein können als Frauen.
Mit Motorrad, F1 Wagen und Pumper auf dem Profil würde ich bei dir auch nicht auf die Idee kommen, die Romantikschiene zu fahren.