Zusätzliche Sozialbeiträge auf Kapitalerträge: glaubt Ihr den Beschwichtigungsversuchen der Grünen, dass „normale Sparer“ davon nicht betroffen wären?

Nein, ich glaube den Beschwichtigungen nicht 53%
Ja, Ich glaube den Beschwichtigungen 47%

19 Stimmen

3 Antworten

Nein, ich glaube den Beschwichtigungen nicht

Also zunächstmal hat und hatte das Gesundheitswesen noch nie ein Einnahmenproblem. Denn die Einnahmen hängen von den Löhnen ab und steigen damit automatisch, das wäre bei einem richtig funktionierenden System völlig ausreichen.

Das Problem ist eher, das die Ausgaben nicht nur steigen, sondern schneller als die Löhne steigen. Das heißt, entweder dürfen die Ausgaben nicht so schnell steigen, oder die Löhne müssen schneller steigen.

Jetzt tun die Grünen aber so, als ginge es in ihren Plänen nicht um „normale Sparer“ sondern ausschließlich um wenige Superreiche, die garnicht arbeiten, sondern allein von Zinsen leben

Um Superreiche geht es nicht, die sind meist ohnehin privatversichert.

Woher ich das weiß:Recherche
Nein, ich glaube den Beschwichtigungen nicht

Die Grünen wissen offensichtlich selbst gar nicht wie genau das aussehen und funktionieren sollte. Man scheint den Vorschlag vorschnell für den Wahlkampf hergenommen zu haben ohne ihn wirklich zu konkretisieren.

Natürlich kann man den Freibetrag so hoch ansetzen, dass es den normalen Sparer nicht betrifft. Zum einen wurde das aber ursprünglich nicht eindeutig kommuniziert und zum anderen bleibt die Frage, ob die Maßnahme dann nicht komplett verpufft. Die wenigsten Großanleger dürften gesetzlich kranken- oder rentenversichert sein.


apt2nowhere  17.01.2025, 10:14

ich glaube auch, sie haben sich das nicht gut überlegt

für Einnahmen/Gewinne/Renditen aus Kapital sollen Beiträge zur Krankenkasse (+PV?) erhoben werden = sinngemäß aus dem Programm der Grünen:

wenn die Grünen nur diejenigen meinen, die in der GKV versichert sind, das wären die Arbeitnehmer, die bis zu EUR 5512,50 Euro im Monat verdienen - bei der gesetzlichen Rentenversicherung bis zu EUR 8050,00 im Monat - damit wären nur die Bürger gemeint, die über mittlere Einkommen oder niedrige Einkommen aus abhängiger Beschäftigung verfügen - die Reichen, Selbständigen, Beamten und natürlich die Politiker selber wären damit verschont

sollte das so sein, hätten die Grünen mit ihrem Programm einen ganz schönen Bock geschossen

Einkommen wie oben sind Bruttoeinkommen

Weiss ich nicht. Der Clip auf Twitter ist zu kurz und es fehlt kontext. z.b. Ihre reaktion darauf.

Ich denke durchaus das der herr hier ein wenig mit Korinthen kackt bzw. zu wenig differenziert. Weil es nach meiener ansicht durchaus erwartbar ist das man in einem grundsatzprogramm die dinge ralativ vage beschreibt. Sonst wird man am ende die partei drauf festnageln das sie eben für ne änderung mit sagen wir 100 000€ freibetrag gestimmt haben und nicht mit 1 000 000€ freibetrag.

Ich denke hier muss man durchaus differenzieren zwischen der allgemeinen richtung: "wir wollen alle bürger besteuern" und den Konkreten vorschlägen.

Zumal das grundsatz programm ja auch noch mehr abdecken soll. So kann man davon ausgehen das wenn irgendwer von Steuern befreit werden soll. (Vieleicht vorschlag von der FDP oder SPD) das die Grünen sich entsprechend dagegen stellen.

Das währe nicht der fall wenn man mit einem Konkreten Konzept arbeiten würde. Oder es würde das Programm massiv aufblähen das am ende keiner mehr durchblickt.

Entsprechend finde ich den Vorwurf das sie "hier hüh " und da "hott" sagen. Ein wenig unpassend.

Sicherlich könnten sie auch ne Kapitalsteuer für alle einbringen. Ohne Freibeträge etc. Das würde nicht gegen ihr grundsatz programm verstossen. Aber dann würde es gegen das verstossen was sie ja kommuniziert haben. Was halt im Rahmenblatt steht. Und dafür könnte man sie dann zurecht kritisieren das sie eben heuchler/lügner sind. Und ich denke das sie sich dann auch nicht mit ihren grundsatz programm herausreden können.