Würdet ihr es begrüßen, wenn die Regenbogen-Community ein eigenes Gebäude bekommt, statt Kirchen oder Moscheen zu nutzen, das eindeutig für sie steht?


24.08.2025, 16:19

Als Beispiel

Nein 62%
Ja 38%

13 Stimmen

3 Antworten

Nein

Nein auf jeden Fall nicht

Wer soll das denn bezahlen?

Aus katholischer Perspektive stoße ich mich massiv an sog. LGBTQIA+ Gottesdiensten, diese suggerieren etwas (Zustimmung) was die Kirche im Fall der Sünde verwehren muss. Pride ist das Engliscge Wort für die Totsünde des Stolzes, allein das sollte zu denken geben. (Das heißt ausdrücklich nicht, dass diese Menschen ausgeschlossen sind, aber der Mensch ist geliebt, nicht die Sünde)

Im Islam dürfte es sich ähnlich gestalten.

Allerdings will diese Bewegung wohl keine eigenen Gebäude, es soll alles normal sein - auf dem CSD zeigt sich regelmäßig Fetisch auf offener Straße, auch das soll offenbar normal sein. Auch Kirche und Theologie soll das nun bitte normal finden und sich dem beugen (wie es vielfach geschieht). Das Interesse an einem solchen Gebäude dürfte also gering sein.

Wenn sich die Community entschließen sollte solche Hallen zu bauen: Gerne. Aber ich bezweifle, dass solche Gebäude finanziert werden und gewünscht sind. Eigene Gebäude bekommen? - Fragwürdig. Wenn dann müssten sie diese selbst finanzieren.

Da aber ausdrücklich Kirchen abgesprochen werden stimme ich mit Ja.


Mayahuel  24.08.2025, 16:55
Aus katholischer Perspektive

Katholische Moral ist wie ein Wetterhahn im Wind.

Seit kurzem wird vom Vatikan die Todesstrafe verurteilt:

Seit dem 1. August 2018 lehnt der Vatikan die Todesstrafe entschieden ab. Vorher wurden sie in dem Gottesstaat verteidigt, auch mit religiösen Argumenten.

https://www.heute.at/s/darum-war-der-vatikan-ein-verfechter-der-todesstrafe-49289678

Früher hatte der Vatikan eigene Henker:

Giovanni Battista Bugatti war ein bekannter Henker im Vatikan. In seiner 68 Jahre langen Karriere richtete er über 500 Personen hin.

https://www.domradio.de/artikel/henker-des-vatikans-war-ein-frommer-und-fuersorglicher-vater

Päpste hatten mal Sklaven:

Catholic clergy, religious orders, and popes owned slaves, and the naval galleys of the Papal States used captured Muslim galley slaves in particular.[5]

https://en.wikipedia.org/wiki/Catholic_Church_and_slavery

Heute verurteilt der Vatikan Sklaverei.

Der Vatikan bzw Papst Pius VI. verdammte die Menschenrechte als gottlos. Nicht alle katholischen Geistlichen hielten sich daran:

 Papst Pius VI., der bereits die Erklärung der Menschenrechte als „gottlos“ bezeichnet hatte, verbot den Eid bei Strafe der Exkommunikation. Nur knapp die Hälfte der Geistlichen, hauptsächlich aus dem niederen Klerus, leistete daraufhin den Eid.

https://de.wikipedia.org/wiki/Franz%C3%B6sische_Revolution

Bereits Kirchenväter bezeichneten Juden als »Schweine«. An Kirchengebäuden fand sich die »Judensau«, eine diffamierende Darstellung von Juden:

Schon einige Kirchenväter beschimpften Juden und Häretiker als solche als „Schweine“. Johannes Chrysostomos übertrug diese Herabsetzung im Jahr 388 in acht Hetzpredigten auf den jüdischen Gottesdienst in der Synagoge.

https://de.wikipedia.org/wiki/Judensau

Gerade der Vatikan sollte beim Thema Moral die Füße stillhalten.

TheoLogicus1903  24.08.2025, 18:43
@Mayahuel

Hier geht es nicht nur um Moral, sondern um grundlegende Anthropologische Einsichten.

Auf die anderen Argumente gehe ich an der Stelle nicht ein, da diese mit der eigentlichen Frage nichts zu tun haben: Seien Sie gegen Katholiken wenn es Sie glücklich macht, aber damit verschwende ich nicht meine Zeit.

Mayahuel  24.08.2025, 18:51
@TheoLogicus1903
Hier geht es nicht nur um Moral,

natürlich geht es hier um Moral.

um grundlegende Anthropologische Einsichten.

die biblischen "Einsichten" unterscheiden sich von "Einsichten" heutiger Christen.

Ja

Es wäre wichtig, dass abweichenden Menschen Räume zur Verfügung gestellt werden, allerdings ist die sexuelle Orientierung keine Religion. Bisher treffe ich meine Bekannten aus der Regenbogenszene meist in der Tagesstätte für psychisch Kranke.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung