Die jüngsten Ereignisse zeigen mir dass Menschen oft mehr Aufmerksamkeit auf spektakuläre Verbrechen lenken, wie den Fall von Luigi Mangione, und dabei größere, systemische Probleme übersehen, die durch Unternehmen wie Nestlé verursacht werden.
Luigi Mangione, ein 26-jähriger IT-Experte, wurde wegen Mordes am CEO von UnitedHealthcare, Brian Thompson, angeklagt. Seine Verhaftung und der folgende Prozess dominierten die Medien, begleitet von ausführlichen Berichten über seine Vergangenheit und die öffentliche Reaktion. Viele unterstützen Mangione, was die Situation komplizierter macht. Ob er wirklich schuldig ist, bleibt unklar, da das Opfer selbst vielen Menschen Schaden zugefügt hat, was Diskussionen über Selbstjustiz anheizt.
Im Gegensatz dazu steht Nestlé, ein riesiger und umstrittener Lebensmittelkonzern, der trotz zahlreicher Skandale, wie der Vermarktung von Babynahrung in Entwicklungsländern, die zu Gesundheitsproblemen führte, Vorwürfen der Kinderarbeit in der Kakaoproduktion und dem Ausbeuten von Wasserressourcen, nur wenig öffentliche Empörung hervorrief.
Die unterschiedliche Reaktion auf individuelle Verbrechen und die Vergehen von Unternehmen ist bemerkenswert. Während Mangiones Fall heftige Debatten und mediale Aufmerksamkeit auslöste, bleiben die Probleme von Nestlé oft nur kurz im Fokus. Die Medien wirken dabei wie Propagandawerkzeuge für den Kapitalismus und helfen, das System am Laufen zu halten, obwohl es schädlich ist. Das wirft Fragen zu unseren gesellschaftlichen Werten auf: Sind wir mehr an persönlichen Geschichten interessiert als an komplexen Unternehmenspraktiken, die Millionen betreffen können?
Wichtig ist doch dass, während persönliche Verbrechen schockierend sind, die Handlungen von Unternehmen weitreichende Folgen für die Gesellschaft haben können.
Aber mit der Aussage "Wasser sollte einen Wert haben" - ist man entgegen der Aussage im Text, sicher nicht am Wasser sparen interessiert, sondern vielmehr daran, mit Wasser besser Geschäfte machen zu können.
Denn warum sollte sich Nestle einen Kopf darüber machen, wer irgendwo, (und kostenlos ist es auch jetzt schon nicht, allenfalls sehr billig) in "Vereinbarung" mit seinem Wasserlieferanten, wie beschrieben, seinen Swimmingpool füllt, oder den Rasen bewässert. Außerdem sind das nun gerade nicht! die Orte, von denen Nestle auch schreibt, wo es nicht mal Brunnen, Toiletten und Waschplätze gibt.
Die beiden Themen so in Zusammenhang zu setzen ist keine sinnige Erklärung.
Oder; Will Nestle an der Marktwirkung schrauben? Ist Wasser nicht vor allem dort, wo es gering vorhanden aber stark gebraucht wird, (sowieso) teuer und da, wo es reichlich vorhanden und einfach erreichbar ist, billig? Und da, wo es bereits teuer ist, kann man den Preis nicht weiter steigern.
Nestle ist keine NGO, auch wenn sie sich selbst bewerben, als hätten sie die Ideale einer Solchen.