Waren Alexander der Große und Caesar Eurer Meinung nach die größten bzw. besten/erfolgreichsten Feldherren der Antike? Wenn nicht, welche noch bzw. eher?
13 Stimmen
8 Antworten
Alexandros III. übernahm von seinem Vater eine gut geschulte kleine Armee, doch es ist seine Person, die es schaffte mit strategischer Raffinesse und Mut, diese Armee von Sieg zu Sieg zu führen. Seine weitreichenden Eroberungen bis zu seinen frühen Tod sind beeindruckend. Mit seinem Tod verfiel das Reich sofort in viele Satrapien, somit war es ohne wirklich lang anhaltende Wirkung, auch wenn die griechische Kultur zumindest teilweise auch in die eroberten Gebiete übernommen wurde.
Die Legionen des Römischen Reichs waren schlagkräftig und Caesar nutzte deren gute Ausbildung mit Erfolg. Seine Erfolge führten mit dazu, dass das Römische Reich zur Weltmacht aufstieg.
Natürlich gab es auch andere bedeutende Feldherren. Die Achämeniden konnten nur so mächtig werden, weil sie gleich zwei ganz bedeutende Feldherren als Herrscher hatten, welche dementsprechend den Beinamen "der Große" erhielten. So schaffte Kyros I. (eigentlich II.) es, um 600 vor Chr. sein Reich erheblich durch Eroberungen zu erweitern und wurde der erste sogenannte Großkönig der Dynastie. Dareios I. (521-485) konnte durch strategische Erfolge dieses noch erheblich ausbauen.
Gerade im Römischen Reich waren die meisten erfolgreichen Augusti auch erfolgreiche, bedeutende Feldherren. Meines erachtens muss zumindest der Augustus Traianus (98-117) erwähnt werden. Seine Feldzüge führten das Römische Reich auf den Höhepunkt der Ausdehnung und Macht. Nie zuvor lebten die römischen Bürger im Kernland sicherer vor kriegerischen Auseinandersetzungen. Seine Erfolge waren der Beginn des goldenen Zeitalters des Römischen Reichs.
Besonders erfolgreich sind natürlich Feldherren, welche gleichzeitig die Herrscher des Reiches waren, denn dadurch konnten sie die unbeschränkte Machtfülle in ihrer Person einsetzten. Interessant empfinde ich Feldherren, die aufgrund ihrer Geburt nicht Herrscher werden konnten, doch bedingt durch ihr strategisches kriegerisches Geschick dennoch machtvoll einen Staat lenkten. Daher möchte ich hier noch kurz die wichtigsten des Römischen Reichs hier nennen: Stilicho (395-408) bedeutender Herrführer unter den eher unfähigen Augustus Honorius (395-423), Aetius (437-454) bedeutender Heerführer, welcher sogar Schlachten gegen die eindringenden Hunnen gewann und Orestes (475-476).
Ich kann mich nicht wirklich für Leute begeistern die, im Interesse einiger Weniger, Hunderttausende auf die Schlachtbank oder in die Sklaverei geführt haben.
Wie wollen wir "erfolgreich" definieren?
Ja, Caesar hat Hispanien und Gallien erobert. Allerdings erzählt er fast ausschließlich selbst über seine "Heldentaten" und auch bei Heerführern müffelt Eigenlob! Der Vergleicht mit Trump ist schon irgendwie berechtigt, auch wenn Trump keine Kriege geführt hat (jedenfalls nicht "angeführt")
Alexander hat einen Feldzug durchgeführt. Und zwar tatsächlich erfolgreich. Sein Ruhm wird blasser, wenn man sich vor Augen hält, dass er sich weder um Nachschub aus der Heimat gekümmert hat noch die eroberten Gebiete gesichert und verwaltet hat. Insofern war sein Feldzug kein nachhaltiger Erfolg.
Wenn es die Antike sein muss: Mich haben die athenischen Heerführer mehr beeindruckt, die die Perser trotz erdrückender Übermacht geschlagen haben. Bei den Römern müsste ich mich zwischen Caesar Augustus Octavianus und Drusus Germanicus entscheiden.
Und jetzt wird es für mich schwierig: Denn in der Spätantike waren es die Kalifen der Umajjaden und Abbassiden, die den Islam mit großer Geschwindigkeit ausgebreitet haben, aber ich kenne mich zu wenig aus, um Ölzweige an einzelne Herrscher zu verteilen.
Und bei den Kaisern von China versagt meine Geschichtskenntnis vollends!
Aber lasst uns auch "Herrmännchen" nicht vergessen: Nach der Schlacht im Teutoburger Wald hing das Schicksal Roms an einem einzigen dünnen Faden. Nur die Uneinigkeit der störrischen Germanenfürsten hat Roms frühzeitigen Untergang verhindert. Vielleicht war das auch besser so :-)
ich würde Alexander als alleinigen größten Feldherren setzen, vom reinen Erobern ist er ungeschlagen, jedoch ist sein Reich relativ schnell mit ihm gestorben. Cäsar ist vor allem relevant weil er ein relativ großes Gebiet für Rom erobert hat(aber nicht ansatzweise so groß wie Alexanders Reich) und das dann auch halten konnte und natürlich weil er aus Rom ein Kaiserreich gemacht hat. Man könnte über Persien nochmal Recherchieren die hatten mit Rom auch ein sehr Großes reich und man könnte Hannibal erwähnen einfach für seinen beeindruckenden Feldzug auch wenn dieser langfristig irrelevant war
Kommt darauf an, wann die Antike bei Dir endet. Vor oder erst nach dem Jahr 500. In letzterem Fall würde ich General Belisarius noch in die Verlosung schmeißen.