War es ok, den Drachenlord zu besuchen?
https://www.youtube.com/watch?v=LBb7V80n4yY
Ich selbst war nicht da, da zu weit weg. Die Leute, die Besuche gemacht haben sind im Grunde Zeitzeugen eines bisher einmaligen Ereignisses in Deutschland.
18 Stimmen
2 Antworten
Mobbing in Reinkultur. Und das schlimme daran war eigentlich, dass die Mobber sich auch noch überlegen fühlten. Ist ja auch nicht schwer gegenüber einem übergewichtigen Sonderschüler... Aber stimmt, der hat doofe Sachen auf Youtube gesagt. Das rechtfertigt natürlich ihn zu mobben.
Persönlich kenne ich zum Glück niemanden, der bei dem Scheiß mitgemacht hat. Und hätte jemand aus meinem Bekanntenkreis dabei mitgemacht, würde ich ihn heute nicht mehr kennen.
Aber das ganze Drama um den sog. Drachenlord hat gezeigt, wie leicht die Masse aufzuhetzen ist. Wundert sich keiner mehr, dass unsere Großelten Menschen vergast haben.
Du befürwortest also das Mobbing von Sonderschülern. Ziemlich erbärmlich, wie ich finde. Glücklicherweise gibt es hier eine Ignorfunktion, so dass ich von Personen (ich verwende absichtlich nicht den Ausdruck Mensch, denn der würde Wesenszüge beinhalten, die ich bei der Mobber-Meute beim besten Willen nicht finden kann) wie Dir schon nichts mehr lesen muss.
dass es Rainer zu jeder Zeit selbst in der Hand hatte
Ach, selbst schuld ist er? Klar, ihr armen Mobber könnt nix dafür. Ihr wurdet praktisch dazu gezwungen...
Wer sich in die Öffentlichkeit stellt, hat kein Recht auf Akzeptanz oder auf kritikfreien Umgang, sondern wird zwangsläufig öffentlich bewertet.
Bewerten und Menschen aufsuchen und ihren Wohnort zu belagern sind zwei vollkommen unabhängige Dinge. Das eine ist Kritik und das andere übergriffiges Mobbing.
Ich habe mit "Nein" gestimmt, weil ich es nicht ok finde... auch hab ich mich bei keinem Mobbing beteiligt oder befürwortet.
Es gibt aber auch ein "Toleranzparadoxon", was sagt, dass eine Gesellschaft eben nicht uneingeschränkte Toleranz haben darf, weil sonst die Intoleranten die Toleranz abschaffen.
Was dort vorgefallen ist - besonders gegen Ende dieses Trauerspiels - war widerlich, da es zum absoluten Assi-Tourismus wurde. Es hatte keinen humoristischen, ironischen und anderweitigen Mehrwert. Es hatte ihm auch keine Hilfestellung mehr geboten und es gab gerade zu Anfang viele, die ihm aufrichtig helfen wollten, aber jeder einzelne davon, musste seine Meinung und Ansichten über Rainer irgendwann revidieren.
Ich kenne den Fall und weiß sehr genau, dass er in keinster Weise grundlos als extrem kritisch und kontrovers betrachtet wurde, aber es gab in seinem Leben keine "Kontrollinstanz", die ihn in seinem Verhalten regulieren konnte. Davon abgesehen, dass er gar keine zugelassen hätte.
Glücklicherweise gibt es hier eine Ignorfunktion, so dass ich von Personen (ich verwende absichtlich nicht den Ausdruck Mensch, denn der würde Wesenszüge beinhalten, die ich bei der Mobber-Meute beim besten Willen nicht finden kann) wie Dir schon nichts mehr lesen muss.
Vielen Dank für die klaren Worte. Den Block erwidere ich gerne bei Personen, die kopflos mit Mist um sich werfen und sofort einen Bauernaufstand anzetteln und keine pluralistischen Meinungen aushalten. Absolut nutzloser Aktionismus und mehr als deplatziert.
Man zeigt durch Besuche seine Zuneigung für einen Menschen.
Ich selbst war 2 mal da. Das Highlight war das Wiwiwiwi seiner Alarmanlage und ein Brüllgeräusch aus dem Hof.
Melodramatik in Reinform :)
Aktuell sieht man allerdings auch sehr deutlich, dass es Rainer zu jeder Zeit selbst in der Hand hatte, sein Leben zu steuern und nicht immer bei "allen anderen" nur die Schuld zu suchen ist.
Er hat sich zurückgezogen, ist offline (sehr wahrscheinlich unfreiwillig, sondern weil er während seiner Bewährungszeit noch eine Anzeige wegen sexueller Belästigung von Minderjährigen bekommen hat) und seitdem ist auch Ruhe.
Wer sich in die Öffentlichkeit stellt, hat kein Recht auf Akzeptanz oder auf kritikfreien Umgang, sondern wird zwangsläufig öffentlich bewertet. Die Ausmaße, die es leider angenommen hatte, sind auf eine Verkettung von Fehlverhalten und falschen Entscheidungen zurückzuführen.