Spielt Wohlstandsverwahrlosung eine Rolle bei Kinderkriminalität , Wie schätzt ihr es ein?

Ja 67%
Nein 33%

12 Stimmen

3 Antworten

Ja

Ein Weg in die Kriminalität allgemein ist, dass es sehr einfach sein kann.

Nehmen wir an, du kaufst bei deinem Dealer normalerweise fünf Gramm Koks. Diesmal kaufst du aber zehn Gramm. Im Club fragt dich ein Kumpel ob du was hast. Du gibst ihm die verbliebenen fünf Gramm zu einem guten Preis.

Mit der Zeit kommen dann Leute die du nur lose kennst - "der Freund eines Freundes" - und fragen nach Stoff. Du sorgst für Nachschub und bist bald der "King" in deinen Stammclubs. Daneben machst du auch noch Geld.

Irgendwann kommen Menschen, die du noch nie gesehen hast, und fragen dich nach Koks - es hat sich offenbar herumgesprochen, dass man bei dir Zeug bekommt. Spätestens hier sollten die Alarmglocken klingeln.

Aber das "Ansehen" und der "Ruhm" in der Szene schmeicheln nun einmal - und egal ob Mama und Papa eine große Villa und einen Luxusschlitten haben, ist so ein eigener Verdienst auch gut für das Ego.

Es werden also nicht nur Menschen mit afrikanischem Migrationshintergrund, die keine andere Perspektive sehen, in der Drogenszene tätig, sondern auch die Kinder von Juristen, Managern und sonstigen "Besserverdienenden".

Natürlich können aber auch Kinder und Jugendliche aus sozialen Brennpunkten, mit schwierigen Familienverhältnissen oder schlechter Sozialkompetenz sein, die straffällig werden - gar keine Frage.

Wer etwa als Rollenvorbild gelernt hat, dass man Probleme und Konflikte grundsätzlich durch den Einsatz von Gewalt löst, der wird halt eher Rohheitsdelikte begehen und sich wegen Körperverletzung verantworten müssen.

Nein

Das klingt jetzt für mich so, als wenn Kinder schwere Gewaltverbrechen verüben, dann liegt der Grund auch darin, dass es ihnen zu gut geht. Dies so zu sehen, wäre ja absurd.

Sicherlich hat dieses Problem auch mit unserer gesellschaftlichen Entwicklung zu tun, aber dies auf einzelne Schlagworte zu reduzieren, wird der Komplexität dieser Problematik sicherlich nicht gerecht.

Nein

Würde sagen es ist eher Armut.

Reiche Menschen begehen deutlich weniger Straftaten und meistens andere.