Sollte man alle Autos verbieten?🚘🚫
weil das Klima könnte schon bald ZUENDE sein wenn wir so weiter machen 😢😭🙁
86 Stimmen
31 Antworten
Das Klima geht NIE zuende
Das Klima wird dadurch nicht "zuende" gehen.
LG.
Aber man sollte umweltschonende Technologien fördern und weiter ausbauen, damit man altes mit neuem ersetzen kann.
Einfach altes zu verbieten, ohne eine neue, bessere und erschwingliche Alternative zu haben, wird nicht funktionieren.
Erstens geht Klima nicht zu Ende. Es ändert sich.
Zweitens muss man nicht alle Autos verbieten, man muss sie bzw. den ganzen Verkehrsmix nur klimafreundlicher gestalten
Ein Containerschiff wie die Ever Given, eines der größten Containerschiffe der Welt, ist ein beeindruckendes Beispiel für die globale Logistik und den Energieaufwand, den sie erfordert. Es kann bis zu 20.124 Container (TEU – Twenty-foot Equivalent Units) transportieren und verbraucht etwa 312.000 Liter Treibstoff in nur 24 Stunden.
Dies verdeutlicht den massiven Energieverbrauch dieser Schiffe, der sich auf die Umwelt auswirkt. Aber der Weg der Waren endet nicht, wenn das Containerschiff im Hafen ankommt – die Logistikkette ist weitaus komplexer und umfangreicher.
1. Ankunft im Hafen und Umladung:
Nach der Ankunft eines Containerschiffs im Hafen werden die Container mithilfe riesiger Kräne entladen. Diese Container enthalten oft eine Mischung aus Waren, die für unterschiedliche Zielorte bestimmt sind. Sobald sie entladen sind, werden die Container auf Lastwagen (LKWs) oder Güterzüge verladen. Diese Transporte dienen dazu, die Waren von den Häfen zu ihrem nächsten Zielort, meist ein Zentrallager, zu bringen.
2. Transport zum Zentrallager:
Die Fahrt vom Hafen zu einem Zentrallager erfolgt in den meisten Fällen per LKW. In einigen Fällen, insbesondere bei längeren Entfernungen, werden Güterzüge eingesetzt. Das Zentrallager ist ein großer, zentral organisierter Standort, der die angelieferte Ware für die nächste Verteilung vorbereitet. Hier werden die Container entladen, und die enthaltenen Produkte werden sortiert, gelagert und oft neu gepackt. In modernen Logistikzentren kommen automatisierte Systeme zum Einsatz, um die Effizienz zu maximieren.
3. Verteilung auf dezentrale Lager:
Nachdem die Waren im Zentrallager verarbeitet wurden, werden sie weiter zu dezentralen Lagern transportiert. Diese kleineren Lager sind strategisch über das jeweilige Land oder die Region verteilt, um näher an den Endkunden oder an den Geschäften zu sein. Der Transport vom Zentrallager zu diesen Lagern erfolgt oft ebenfalls mit LKWs, da diese flexibler sind und kleinere Mengen transportieren können.
4. Auslieferung an Endgeschäfte oder Kunden:
Von den dezentralen Lagern aus erfolgt die letzte Etappe der Logistikkette. Die Waren werden erneut auf LKWs oder Lieferfahrzeuge verladen und direkt an die Endgeschäfte oder sogar an die Haustür des Endkunden ausgeliefert. In dieser Phase der Logistik liegt ein besonderer Fokus auf einer schnellen und präzisen Lieferung, da Verzögerungen oder Fehler hier direkt die Kundenzufriedenheit beeinflussen.
5. Bedeutung der gesamten Logistikkette:
Die globale Logistik mit Containerschiffen bildet einen zentralen Bestandteil der weltweiten Wirtschaft. Allerdings hat diese enorme Logistik auch Auswirkungen auf die Umwelt. Allein die Schifffahrt trägt erheblich zu den globalen CO₂-Emissionen bei, und die LKW-Transporte verstärken den Energieverbrauch zusätzlich. Angesichts der Tatsache, dass täglich etwa 90.000 Schiffe weltweit unterwegs sind, ist klar, dass die Logistikkette enormen Ressourcenbedarf hat. Ein Autoverbot, das lokal die CO₂-Emissionen reduzieren soll, wirkt im Vergleich dazu wie ein Tropfen auf dem heißen Stein, wenn die Emissionen der globalen Schifffahrt und der nachgelagerten Logistik betrachtet werden.
Die Komplexität dieser Lieferketten verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen wir stehen, wenn wir die Umweltbelastung reduzieren möchten, ohne die wirtschaftliche Versorgungssicherheit zu gefährden. Es zeigt auch, wie viele Schritte nötig sind, um Produkte von einem Containerterminal letztlich in die Regale eines Geschäfts oder direkt zu einem Kunden zu bringen.
Ein Containerschiff braucht typischerweise 30 bis 45 Tage für die Reise von China nach Hamburg. Die Dauer variiert je nach Route, Wetterbedingungen, Geschwindigkeit des Schiffs und möglichen Zwischenstopps wie in anderen Häfen oder für Zollformalitäten.
Unsere Umwelt leidet massiv unter den Auswirkungen unseres modernen Konsumverhaltens. Viele Menschen kaufen neue Produkte, ohne die Langlebigkeit oder Notwendigkeit ihrer aktuellen Besitztümer vollständig auszunutzen. Dies führt zu einem übermäßigen Verbrauch von Ressourcen, einer steigenden Umweltbelastung und einer nicht nachhaltigen Lebensweise.
Ein besonders auffälliges Beispiel ist der ständige Austausch von Konsumgütern wie Autos, Haushaltsgeräten oder elektronischen Produkten. Autos werden oft nach nur wenigen Jahren ersetzt, obwohl sie technisch noch einwandfrei funktionieren.
Waschmaschinen, die erst zwei Jahre alt sind, werden gegen "modernere" Modelle ausgetauscht, und die neueste Version eines Smartphones wird oft als "Must-Have" angesehen, obwohl das Vorgängermodell noch tadellos funktioniert. Dieses Verhalten treibt eine Wegwerfgesellschaft an, in der das Neuste als erstrebenswert gilt, unabhängig von den ökologischen Kosten.
Umweltauswirkungen der Konsumgesellschaft
1. Ressourcenverbrauch und Produktion:
Für die Herstellung neuer Produkte werden wertvolle natürliche Ressourcen wie Metalle, Kunststoffe und Energie benötigt. Diese Ressourcen sind begrenzt und ihre Gewinnung sowie Verarbeitung belasten die Umwelt erheblich.
Die Produktion neuer Güter verursacht zudem einen hohen CO₂-Ausstoß, angefangen bei der Rohstoffgewinnung über die Herstellung bis hin zur Logistik und dem Vertrieb.
2. Transport und Logistik:
- Viele Konsumgüter, insbesondere Elektronik und Haushaltsgeräte, werden in Asien produziert und müssen über weite Entfernungen in andere Länder transportiert werden. Dies verursacht immense Emissionen durch den Transport, sei es per Schiff, Flugzeug oder LKW.
3. Wachsende Müllberge:
Kurzlebige Produkte erhöhen das Abfallaufkommen. Alte Produkte landen auf Deponien oder in Recyclinganlagen, obwohl sie oft noch funktionstüchtig sind.
Widerspruch in der Wahrnehmung von Umweltbelastungen
Ein weiterer interessanter Punkt ist die Kritik an bestimmten Transportmitteln wie Flugzeugen, die oft als große Umweltverschmutzer dargestellt werden. Dank technologischer Fortschritte sind moderne Flugzeuge jedoch mittlerweile so effizient, dass sie auf einen Kilometer pro Person durchschnittlich nur 4,1 Liter Kerosin verbrauchen. Dies ist in vielen Fällen sparsamer als der Durchschnittsverbrauch eines Autos pro Person. Dennoch wird die private Nutzung von Autos, obwohl umweltbelastend, oft weniger kritisch betrachtet als die Fliegerei.
Was können wir tun, um die Umwelt zu schützen?
Die Lösung liegt nicht nur in der Verbesserung der Technologie, sondern vor allem in einer Veränderung unseres Konsumverhaltens:
Bewusster Konsum: Wir sollten uns fragen, ob wir wirklich neue Produkte benötigen, bevor wir etwas kaufen. Oft ist es möglich, ältere Produkte zu reparieren oder weiterzuverwenden.
Langlebige Produkte fördern: Der Kauf von Produkten, die langlebig und reparaturfreundlich sind, reduziert die Nachfrage nach neuen Waren und schont Ressourcen.
Nachhaltige Lebensweise: Es ist notwendig, unsere "Kaufsucht" zu hinterfragen und eine bewusste, nachhaltige Lebensweise zu fördern. Weniger Konsum bedeutet weniger Produktion, weniger Transport und letztlich eine geringere Umweltbelastung.
Fazit
Unsere Konsumgewohnheiten stehen im Mittelpunkt der Umweltproblematik. Es ist entscheidend, dass wir weniger kaufen und mehr Wert auf Qualität, Reparaturfähigkeit und Langlebigkeit legen. Denn je weniger Produkte neu hergestellt werden müssen, desto mehr Ressourcen können gespart und Umweltbelastungen vermieden werden. Nachhaltigkeit beginnt bei unseren täglichen Entscheidungen – und die Zeit, sie zu überdenken, ist jetzt.
Gut argumentiert - die Komplexität der Liefer-Kette wird nur von Leuten durchschaut, die sich auch wirklich damit auseinandersetzen.