Seid ihr für oder gegen die Erbschaftssteuer?
24 Stimmen
Was ist das ? Das dass Erbe versteuert wird ?
Eine Erbe über 500.000 € muss versteuert werden. Ist eine Steuer die vor allem reiche Leute trifft.
9 Antworten
Zwangsenteignung. Wenn man eine Immobilie erbt und sie nicht selber nutzen kann, muss man Erbschaftssteuer bezahlen, die man dann vielleicht nicht selbst bezahlen kann und dann die Immobilie verkaufen muss.
Ich würde mir allerdings wünschen, das man es etwas überarbeitet.
Eine Steuer die vor allem Reiche trifft. 🤦♂️
Bekomm du mal ein Haus geerbt. Reich bist du noch lange nicht, den Freibetrag übersteigst du aber.
Erbe ist geschenktes Geld, für das die Person, die erbt, nichts tun musste, außer Glück in der Geburtslotterie zu haben.
Ich habe gerade rund eine Viertelmillion geerbt. Für diese Summe müsste ich rund 6 Jahre lang arbeiten gehen, um sie brutto im Rahmen meines aktuellen Jobs zu bekommen. Und wenn diese Summe auf diesem Weg durch Arbeit zustandegekommen wäre, müsste ich rund 30% davon für Sozialabgaben und Steuern abgeben.
Mein Erbe hingegen bekomme ich einfach so und muss keinen Cent davon abgeben, weil ich damit unter dem Freibetrag bin.
Das ist schon etwas absurd, oder? Und doch irgendwie auch ungerecht denen gegenüber, die nicht mein Glück in der Geburtslotterie hatten...
Wie kommst du bitte auf den Trichter :D? Ich bin das exakte Gegenteil einer AfD-Wählerin, so woke und links-grün-versifft wie man es nur sein kann :D.
Okay, dann hatte ich dich verwechselt. Sorry :D
Ich schäme mich für diesen Vorwurf, weil so ein Vorwurf ist natürlich unschön.
Dürfen Eltern nicht für ihre Kinder sorgen? Und würde die Erbschaftssteuer nicht gerade die arbeitende Klasse treffen?!
Ich habe meine Antwort nicht ohne Grund aus der Ich-Perspektive geschrieben.Lies sie noch mal.
Meinetwegen zahle freiwillig Steuern, diese Möglichkeit besteht ja!
Mein Vater hat sich für das Haus, in dem meine Mutter mit ihren zu Halbwaisen gewordenen Kindern weiter lebte, tot gearbeitet, der Staat hat kein Recht darauf.
Obwohl ich in wenigen Monaten eine Ausbildung in der Finanzverwaltung beginne, stehe ich ihr persönlich sehr kritisch gegenüber. Meiner Ansicht nach handelt es sich bei dieser Steuer weitgehend um eine Mehrfachbesteuerung: Vermögen wurde bereits durch Einkommen- oder Vermögenssteuern belastet und wird bei der Weitergabe erneut herangezogen.
1. Doppelbesteuerung
Bereits versteuertes Einkommen wird nach dem Tod erneut besteuert.
Familie und Erben leiden unter der summierten Steuerlast für dasselbe Kapital.
2. Kapitalflucht und Vermögensverlagerung
Hohe Steuerbelastung kann Vermögensinhaber dazu bewegen, ihr Kapital ins Ausland zu verlagern.
Dies schwächt den heimischen Investitionsstandort und schadet langfristig Wirtschaft und Arbeitsplätzen.
3. Belastung von Familienunternehmen und Höfen
Besonders Familienbetriebe oder landwirtschaftliche Gehöfte sind oft an Sachwerten gebunden und verfügen nicht über liquide Mittel, um die Steuer zu begleichen.
Die Erbschaftssteuer zwingt Erben unter Umständen zum Verkauf über Generation hinweg aufgebauter Unternehmen oder Existenzen.
4. Wirtschaftliche Fehlanreize
Spar- und Investitionsverhalten kann dadurch verzerrt werden, dass Vermögende ihr Kapital in vermeintlich „erbschaftssteuerfreie“ Anlageformen verschieben.
Innovativere Unternehmensgründungen und Risiko-Investitionen werden unattraktiver.
5. Hoher Verwaltungsaufwand und Komplexität
Die Vielzahl an Ausnahmen, Befreiungen und Bewertungsregeln macht das Erbschaftsteuerrecht sehr komplex.
Hoher Aufwand für Erben und Verwaltung, der letztlich wieder Kosten für den Fiskus erzeugt.
6. Begrenzte Einnahmewirkung
Da Betroffene häufig alle legalen Spielräume zur Steueroptimierung nutzen, bleiben die tatsächlichen Steuereinnahmen relativ gering.
Der administrative Aufwand steht in keinem Verhältnis zum Ertrag.
Fazit
Aus diesen Gründen halte ich die Erbschaftssteuer für ungerecht und ineffizient. Sie belastet Erben oft in empfindlicher Weise, kann zu Kapitalabfluss führen und bindet erhebliche Verwaltungskapazitäten – ohne wirklich nennenswerte Einnahmen für den Staat zu generieren.
Bist du nicht AfD Wählerin? Die AfD ist doch so massiv dagegen. Da bist du aber überhaupt nicht auf deren Parteilinie.