Lässt eine Glaubensabwesenheit an Gott, was nicht dasselbe ist, wie zu glauben, dass kein Gott existiert, darum die Möglichkeit offen, dass Gott existiert?
6 Stimmen
4 Antworten
Man kann ja das Verb "glauben", bzw. das Hauptwort "Glauben" verschieden definieren. Es kann einmal heißen, dass man etwas für wahrscheinlich hält, und andererseits, dass man im religiösen Sinne sein Vertrauen auf etwas setzt.
Aber in beiden fällen schließt ein Nichtglauben an Gott nicht notwendigerweise dessen Existenz aus.
Ja, wenn jemand nicht glaubt, dass Gott existiert, aber auch nicht glaubt, dass er nicht existiert, bleibt die Möglichkeit offen. Denn wahres Erkennen beginnt nicht mit Ablehnung, sondern mit Offenheit. Wer sich nicht verschließt, kann Erfahrungen machen, die ihn zur Erkenntnis führen.
Lg
Sandy
Es gilt immer noch was Pascal gesagt hat:
Ihr sagt also, daß wir unfähig sind zu erkennen, ob es einen Gott gibt. Indessen es ist gewiß, daß Gott ist oder daß er nicht ist, es gibt keine dritte Möglichkeit. Aber nach welcher Seite werden wir uns neigen? Die Vernunft, sagt ihr, kann aber nichts entscheiden. Es ist ein unendliches Chaos, das zwischen uns liegt und wir spielen hier ein Spiel in dieser unendlichen Entfernung von einander, wo Kopf oder Wappen fallen wird. Was wollt ihr wetten? Nach der Vernunft könnt ihr weder das eine noch das andre behaupten; nach der Vernunft könnt ihr keins von beiden leugnen. So werfet denn nicht denen Irrtum vor, die eine Wahl getroffen, denn ihr wißt nicht, ob sie Unrecht haben, und ob sie schlecht gewählt.
Irgendwie ist deine Frage nicht zu verstehen. Also ob du glaubst oder nicht oder ob es dir egal ist, hat einmal nichts damit zu tun, ob Gott existiert.