Könnt ihr euch Cem Özdemir als Ministerpräsident von Baden-Württemberg vorstellen?

Nein 50%
Ja 46%
Neutral/Ich weiß es nicht 4%

46 Stimmen

10 Antworten

Nein

Cem Özdemir ist mir noch nie unsympathisch gewesen, im Gegenteil. Er ist ein Grüner, auf den man sich einigen kann. Er ist aber inzwischen fast zu alt, außerdem profitieren die Grünen im Südwesten nur von ihrem Sympathieträger W. Kretschmann, der einen guten Zug hat, gut mit den Leuten kann, was drauf hat und bei dem man weiß, wo man dran ist. Den wählen sogar Leute, die die Grünen auf Bundesebene nie wählen würden, weil sie ihn als Typ für kompetent, vertrauenswürdig und seriös halten.

Nicht zu vergessen ist die Mentalität teilweise schwierig. Im Schwäbischen geht's eigentlich, aber vor allem der badische Landesteil ist extrem konservativ und so rückständig und verbohrt, dass man sich fast schon aus der Ferne (ich bin ein bayrischer Schwabe & permanenter Grenzgänger Bayern/BaWü) fremdschämt -----> und ich kann mir vorstellen, dass dort an den Stammtischen und sonst wo heute abend energisch über "diesen Türken" debattiert wird, den man "unbedingt verhindern" müsse. Und sobald dann theoretisch die CDU dran wäre, wäre man auch wieder am Meckern - das muss man einfach so sagen. Dort würde man einen Mann namens Özdemir (oder sonst wie ausländischer Herkunft; und wenn es ein Pole oder Tscheche wäre oder Sohn italienischer oder jugoslawischer Gastarbeiter) sogar dann rein aus Prinzip nicht wählen, wäre er der objektiv beste und seriöseste Kandidat, den man sich fachlich, menschlich und politisch vorstellen könnte.

https://www.youtube.com/watch?v=4ybHykgbKwA

Ansonsten war BaWü immer ein CDU-Land und so schwarz, dass sogar ein roter VW-Käfer aufgefallen wäre. Wenn Stefan Mappus es nicht 2009/10 völlig vergeigt hätte, wäre das auch so geblieben. Auch die SPD hatte es immer schwer, egal ob mit Dieter Spöri oder Ute Vogt oder Nils Schmid, den die meisten schon vergessen haben dürften. Ich setze objektiv auf die CDU, bin aber froh, dass Christina Stumpp außen vor ist, denn das wäre nicht tragbar gewesen; da ist Manuel Hagel noch die bessere Wahl.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Waldmeister1234  25.10.2024, 23:24

So leid es mir tut, aber so einen Unsinn habe ich selten gelesen.

Badener sollen also extrem konservativ, rückständig sowie verbohrt sein, dass man sich aus der Ferne schon schämen muss. Die Badener sind sich also einig, dass man diesen "Türken" unbedingt verhindern muss und schon aus Prinzip nicht wählen darf.

Dies was Sie schreiben trifft hundertprozentig auf die Schwaben zu und ich kann mir ein Urteil erlauben, da ich bedauerlicherweise selbst urschwäbisch bin. Ich komme aus dem Landkreis Calw.

Es sind die Schwaben, die extrem konservativ, rückständig sowie verbohrt sind und viele Schwaben möchten doch Cem Özdemir schon aus Prinzip nicht, nur weil er ein "Türke" ist. Ich weiß wovon ich spreche, da ich leider - wie erwähnt - selbst Schwabe bin.

Badener sind gesellig, fortschrittlich sowie offen und dies sage ich als Schwabe. Für Neuhinzugezogene ist es doch extrem schwierig bei den Schwaben überhaupt Kontakte zu knüpfen und in Baden ist es viel leichter Bekanntschaften zu schließen, da diese nicht so verbohrt sind.

Tausend Mal lieber ein Badener wie ein Schwabe und dies sage ich, der bedauerlicherweise urschwäbisch ist. Mit Ihrem Hass scheinen Sie die Badener und die Schwaben total zu verwechseln.

Es lag an den Badenern und deren Uni-Städte wie Heidelberg, Freiburg und so weiter, dass die Grünen überhaupt den Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg stellen konnten. Die meisten Schwaben können doch in ihrer Verbohrtheit nur die CDU wählen.

rotesand  25.10.2024, 23:27
@Waldmeister1234

Es tut mir leid, wenn ich dich angegriffen habe, ich bin selbst ein bayrischer Schwabe. Ich bitte um Entschuldigung; bin zufällig noch mal kurz "online" und möchte gern noch Stellung beziehen. Ich hasse niemanden, ich berufe mich nur auf eigene Erfahrungen und es tut mir leid, wenn die halt so sind, wie dass sie sind - ich denke mir das ja auch nicht aus...

Eventuell sind der bayrische Schwabe und der Badener oder viel mehr der Schwarzwälder - ich bezog mich auf Mittel- und Südbaden - sich auch zu verschieden. Der bayrische Schwabe ist auch von seinem Naturell her viel weicher als z.B. der württembergische Schwabe, so wie die Sprache auch weicher ist - ich habe mich damit viel beschäftigt.

Die einzige Ausnahme war neben dem grünen Freiburg das lockerere Nordbaden zwischen Mannheim-Heidelberg, Mosbach und der Landesgrenze in Richtung Würzburg. Auch den Karlsruher Raum bzw. das Kraichgau habe ich menschlich als angenehm erlebt, so wie geschildert - offen, kontaktfreudig, locker, gesellig, unkompliziert, ein wenig wie der bayrische Schwabe. Der Württembergische ist anders, schwerer, oft verschlossener, aber geradlinig - ich habe da nie Probleme gehabt.

Ich kann mir aber dafür lebhaft vorstellen, wie in Schwarzwalddörfern mürrische Mannsbilder am heutigen Abend zum Stammtisch in dunkel möblierten Gasthäusern hocken und auf "den Türken da" schreien, dass es einfach nur noch geschmacklos und beleidigend ist. In Nordbaden mag das anders sein, da kann ich mir das so auch nicht vorstellen.

Waldmeister1234  26.10.2024, 00:04
@rotesand

Ich wohne bedauerlicherweise schon mein gesamtes Leben in Württemberg. So leid es mir tut, aber mit diesen Menschen möchten eigentlich nur die wenigsten etwas zu tun haben.

Für Neuhinzugezogene (die Schwaben sagen Reinschmeckte) ist extrem schwierig überhaupt Kontakte zu finden. Es sind einige Norddeutsche zu uns hergekommen, nach einem halben Jahr sind sie aber enttäuscht sowie frustriert wieder in ihre ehemalige Heimat gezogen. Sie meinten, dass es landschaftlich überaus reizvoll sei, die Menschen aber eine echte Katastrophe sind.

Es geht bei den Schwaben nur um "Schaffe, schaffe, Häusle baue". Sollte man arbeitslos werden (wenn auch nur unverschuldet) ist man sozial geächtet und wird gemieden.

Flüchtlinge werden angefeindet und es ist wohl teilweise so wie in Ostdeutschland. Es geht den Schwaben nur um das Geld und dies ist das einzige was zählt. Hier wird ständig nur rumgemeckert, dass die Flüchtlinge doch nur Geld kosten, jedem wird Sozialmissbrauch unterstellt und es wird gesagt, dass diese verschwinden sollen, da diese nur Geld kosten. Dies ist geschmacklos und beleidigend.

Hier wird doch wegen jeder Kleinigkeit sofort die Polizei gerufen und wegen jedem Unfug gleich eine Strafanzeige gestellt. Man starrt stundenlang aus dem Fenster, nur um zu beobachten, was der Nachbar macht.

Den Vermieter belehrt man eindringlich, dass jeden Freitag eine Kehrwoche zu machen ist, wo alles bis auf das kleinste Detail geputzt werden muss und diese auf überhaupt gar keine Umstände versäumt werden darf.

Samstags verbringt man stundenlang damit um sein "Heiligs Blechle" auf Vordermann zu bringen.

Sonntags geht man in die Kirche und beobachtet überaus genau, wer was in die Opferkasse steckt.

Einmal im Monat gehts zum VfB und man regt sich riesig darüber auf, was für eine Arbeitsverweigerung sich die Fußballer erlauben, wie dumm man doch ist diesen Faulenzern das Geld in den Rachen zu werfen und man sich solch eine Arbeitsleistung im Betrieb nie erlauben dürfte.

Im Spätsommer wird voller Stolz der gesamte Garten abgeerntet und alles in Einmachgläser eingemacht. Wenn man diese dann nach zwanzig Jahre öffnet und Durchfall bekommt, wundert man sich extrem.

Wie gesagt, es geht nur um "Schaffe, schaffe, Häusle baue" und es zählt nur das Geld. Für Neuhinzugezogene ist es extrem schwierig überhaupt Kontakte zu finden. Geld und Arbeit ist dies, was für den Schwaben zählt. Ich bekomme es doch jeden Tag mit, da ich - wie erwähnt - leider selbst Schwabe bin und dort wohne.

Über die Badener kann ich absolut nichts negatives sagen. Ich hatte ein Kur in Mittel- beziehungsweise Südbaden. Die Menschen sind gesellig und offen. Man findet sehr schnell Kontakt und es macht Spaß mit ihnen. Ganz anders wie in Schwaben.

Wie gesagt, Sie scheinen Schwaben und Badener komplett zu verwechseln. Badener sind offen, gesellig und fortschrittlich, bei Schwaben ist es andersherum und dies sage ich, der bedauerlicherweise Schwabe ist.

oklein  26.10.2024, 20:55
@Waldmeister1234

Nanana , ihr habet ja wirklich schlechte Erfahrungen gemacht. Ich muss hier komplett widersprechen. Zur Person: Elternhaus in Gengenbach (Baden), geboren in Calw, aufgewachsen im Ostalbkreis ("Grenzbayer") und jetzt Nähe Ludwigsburg in einem Dorf lebend.

Es gab noch KEINEN Flecken in BW, in dem ich auch nur ansatzweise ein Problem hatte, Kontakt zu finden oder an einem Tisch im Wirtshaus oder Besen ein Gespräch mit Einheimischen zu führen - und da schließe ich "auf dr Alb ra" bewusst mit ein.

Waldmeister1234  26.10.2024, 21:06
@oklein

Ich komme aus 72221 Haiterbach (Landkreis Calw) und finde die Schwaben dort schon schlimm. So wie ich es beschrieben habe, ist es auch dort.

Eventuell sind die Nagoldtaler auch ganz besondere Menschen. Viele Bekannte aus dem Landkreis Böblingen meinen auch, dass die Leute im Nagoldtal (also dem Landkreis Calw) schon sehr komisch sowie verbohrt sind. Nirgendwo im gesamten Bundesgebiet zum Beispiel bekommt die Partei der bibeltreuen Christen mit Abstand so einen hohen Prozentsatz wie im Landkreis Calw.

Es ging eigentlich nur darum, dass der Fragesteller die Badener als extrem konservativ, rückständig und verbohrt beschreiben hat. Dies sind für mich aber die Schwaben. Ich sehe die Badener viel offener, geselliger, fortschrittlicher sowie gutmütiger als die Schwaben an. Zudem kann ich mir nicht vorstellen, dass die Badener jemand sofort ablehnen, nur weil er türkische Wurzeln hat, bei den Schwaben aber durchaus. Und dies sage ich, der bedauerlicherweise urschwäbisch ist.

Ja

Natürlich.

Wer könnte sich die da als Kanzlerin vorstellen?

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Wer wollte sich den als Kanzler vorstellen?

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Und wer konnte sich den als MP in BW vorstellen?

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 - (Politik, Deutschland, Baden-Württemberg)  - (Politik, Deutschland, Baden-Württemberg)  - (Politik, Deutschland, Baden-Württemberg)

Ja

Ich komme selbst aus BW und habe immer Kretschmann gewählt.
Die Grünen bei uns haben mit den Grünen im Bund / Berlin nicht viel gemeinsam. Kretschmann könnte auch in der CDU sein.

Özdemir ist ähnlich, bodenständig und kompetent. Ich werde ihn hier wählen, was ich bei den Grünen im Bund niemals machen würde.


rotesand  25.10.2024, 17:21

Eine gute und objektive Begründung, danke.

So habe ich das auch immer gesehen. Özdemir ist ein Grüner, auf den man sich einigen könnte. Ich finde ihn okay, aber speziell die konservativen Badener dürften nicht reif für einen Ministerpräsidentin namens Özdemir sein (siehe meine Antwort) und ihn aus Prinzip ablehnen.

Dort würde man einen Mann namens Özdemir (oder sonst wie ausländischer Herkunft; und wenn es ein Pole oder Tscheche wäre oder Sohn italienischer oder jugoslawischer Gastarbeiter) sogar dann rein aus Prinzip nicht wählen, wäre er der objektiv beste und seriöseste Kandidat, den man sich fachlich, menschlich und politisch vorstellen könnte.

Politisch und menschlich könnte er es, aber mit Baden dürfte er es schwer haben. Außerhalb des gallischen Dorfs Freiburg wird er wahrscheinlich nicht viele Fans haben.

kastem938  25.10.2024, 17:32
@rotesand

mit Baden kann ich nicht beurteilen, außer natürlich FR. Sogar das ehemals tiefschwarze Oberschwaben hat sich ja mittlerweile gewandelt. Dort konnte man ja früher einen Besenstiel schwarz anmalen, den hätten die auch gewählt. CÖ wird es schwer haben, WK war halt schon ein Zugpferd und bei vielen kommt die generelle Abneigung gegen Grüne zum Tragen. Finde ich schade. Bin zwar auch konservativ aber die CDU war jahrzehntelang hier zu arg verfilzt und hat das Land als ihr natürliches Eigentum betrachtet.

Ja

Absolut.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter

rotesand  25.10.2024, 17:26

Menschlich könnte er das ohne Frage, aber die Badener sind schwierig und könnten ihn aus Prinzip blockieren - schlichtweg wegen seines Namens und seiner Herkunft. Das ist tragisch, aber es gibt genau das wieder, was ich in überwiegenden Teilen Badens erlebt habe - die einzige Ausnahme war neben dem grünen Freiburg das lockerere Nordbaden zwischen Mannheim-Heidelberg, Mosbach und der Landesgrenze in Richtung Würzburg.

Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie in dunklen, rückständigen Schwarzwalddörfern mürrische Mannsbilder am heutigen Abend zum Stammtisch in dunkel möblierten Gasthäusern hocken und auf "den Türken da" schreien, dass es einfach nur noch geschmacklos und beleidigend ist.

Waldmeister1234  25.10.2024, 23:25
@rotesand

So leid es mir tut, aber so einen Unsinn habe ich selten gelesen.

Badener sollen also extrem konservativ, rückständig sowie verbohrt sein, dass man sich aus der Ferne schon schämen muss. Die Badener sind sich also einig, dass man diesen "Türken" unbedingt verhindern muss und schon aus Prinzip nicht wählen darf.

Dies was Sie schreiben trifft hundertprozentig auf die Schwaben zu und ich kann mir ein Urteil erlauben, da ich bedauerlicherweise selbst urschwäbisch bin. Ich komme aus dem Landkreis Calw.

Es sind die Schwaben, die extrem konservativ, rückständig sowie verbohrt sind und viele Schwaben möchten doch Cem Özdemir schon aus Prinzip nicht, nur weil er ein "Türke" ist. Ich weiß wovon ich spreche, da ich leider - wie erwähnt - selbst Schwabe bin.

Badener sind gesellig, fortschrittlich sowie offen und dies sage ich als Schwabe. Für Neuhinzugezogene ist es doch extrem schwierig bei den Schwaben überhaupt Kontakte zu knüpfen und in Baden ist es viel leichter Bekanntschaften zu schließen, da diese nicht so verbohrt sind.

Tausend Mal lieber ein Badener wie ein Schwabe und dies sage ich, der bedauerlicherweise urschwäbisch ist. Mit Ihrem Hass scheinen Sie die Badener und die Schwaben total zu verwechseln.

Es lag an den Badenern und deren Uni-Städte wie Heidelberg, Freiburg und so weiter, dass die Grünen überhaupt den Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg stellen konnten. Die meisten Schwaben können doch in ihrer Verbohrtheit nur die CDU wählen.

rotesand  25.10.2024, 23:30
@Waldmeister1234

Ich habe das auf der anderen Seite kommentiert und kann bezüglich Nordbadenern zustimmen - die sind in Ordnung und da gibt's nichts dran zu rütteln.

Ich habe diese Erlebnisse mit Badenern auf Mittel- und Südbaden bezogen, vor allem auf den Schwarzwaldbereich. Städte wie Heidelberg, Freiburg oder Karlsruhe sind da absolut außen vor.

Waldmeister1234  26.10.2024, 00:04
@rotesand

Ich wohne bedauerlicherweise schon mein gesamtes Leben in Württemberg. So leid es mir tut, aber mit diesen Menschen möchten eigentlich nur die wenigsten etwas zu tun haben.

Für Neuhinzugezogene (die Schwaben sagen Reinschmeckte) ist extrem schwierig überhaupt Kontakte zu finden. Es sind einige Norddeutsche zu uns hergekommen, nach einem halben Jahr sind sie aber enttäuscht sowie frustriert wieder in ihre ehemalige Heimat gezogen. Sie meinten, dass es landschaftlich überaus reizvoll sei, die Menschen aber eine echte Katastrophe sind.

Es geht bei den Schwaben nur um "Schaffe, schaffe, Häusle baue". Sollte man arbeitslos werden (wenn auch nur unverschuldet) ist man sozial geächtet und wird gemieden.

Flüchtlinge werden angefeindet und es ist wohl teilweise so wie in Ostdeutschland. Es geht den Schwaben nur um das Geld und dies ist das einzige was zählt. Hier wird ständig nur rumgemeckert, dass die Flüchtlinge doch nur Geld kosten, jedem wird Sozialmissbrauch unterstellt und es wird gesagt, dass diese verschwinden sollen, da diese nur Geld kosten. Dies ist geschmacklos und beleidigend.

Hier wird doch wegen jeder Kleinigkeit sofort die Polizei gerufen und wegen jedem Unfug gleich eine Strafanzeige gestellt. Man starrt stundenlang aus dem Fenster, nur um zu beobachten, was der Nachbar macht.

Den Vermieter belehrt man eindringlich, dass jeden Freitag eine Kehrwoche zu machen ist, wo alles bis auf das kleinste Detail geputzt werden muss und diese auf überhaupt gar keine Umstände versäumt werden darf.

Samstags verbringt man stundenlang damit um sein "Heiligs Blechle" auf Vordermann zu bringen.

Sonntags geht man in die Kirche und beobachtet überaus genau, wer was in die Opferkasse steckt.

Einmal im Monat gehts zum VfB und man regt sich riesig darüber auf, was für eine Arbeitsverweigerung sich die Fußballer erlauben, wie dumm man doch ist diesen Faulenzern das Geld in den Rachen zu werfen und man sich solch eine Arbeitsleistung im Betrieb nie erlauben dürfte.

Im Spätsommer wird voller Stolz der gesamte Garten abgeerntet und alles in Einmachgläser eingemacht. Wenn man diese dann nach zwanzig Jahre öffnet und Durchfall bekommt, wundert man sich extrem.

Wie gesagt, es geht nur um "Schaffe, schaffe, Häusle baue" und es zählt nur das Geld. Für Neuhinzugezogene ist es extrem schwierig überhaupt Kontakte zu finden. Geld und Arbeit ist dies, was für den Schwaben zählt. Ich bekomme es doch jeden Tag mit, da ich - wie erwähnt - leider selbst Schwabe bin und dort wohne.

Über die Badener kann ich absolut nichts negatives sagen. Ich hatte ein Kur in Mittel- beziehungsweise Südbaden. Die Menschen sind gesellig und offen. Man findet sehr schnell Kontakt und es macht Spaß mit ihnen. Ganz anders wie in Schwaben.

Wie gesagt, Sie scheinen Schwaben und Badener komplett zu verwechseln. Badener sind offen, gesellig und fortschrittlich, bei Schwaben ist es andersherum und dies sage ich, der bedauerlicherweise Schwabe ist.

Ja

Das ist eine interessante Vorstellung.