Kann Cem Özdemir den sieg in BW 2026 für sich holen und Ministerpräsident werden?

2 Antworten

Ich glaube das nicht - und ich setze auf die CDU, obwohl mir auch Manuel Hagel nicht sehr sympathisch ist (immerhin aber blieb uns Christina Stumpp erspart). Würde Kretschmann nochmals antreten, sähe das anders aus - der würde es nochmal schaffen, gewählt zu werden, weil er gut ankommt und gute Arbeit macht.

Der Grund für meine Meinung ist objektiv: Cem Özdemir ist inzwischen fast zu alt und politisch nicht immer populär, außerdem profitieren die Grünen im Südwesten nur von W. Kretschmann, der einen guten Zug hat, gut mit den Leuten kann und bei dem man weiß, wo man dran ist - zumal ist Kretschmann ein "schwarzer Grüner", der auch in der CDU gut aufgehoben wäre und kein Fundamentalgrüner. Er vertritt Positionen, mit denen die Leute klar kommen und spricht die Sprache der einfachen Leute.

https://www.youtube.com/watch?v=XYtDKF3HlCU

Ansonsten war BaWü immer ein CDU-Land und so schwarz, dass sogar ein roter VW-Käfer aufgefallen wäre. Wenn Stefan Mappus es nicht anno 2009/10 völlig vergeigt hätte, wäre das bis heute so geblieben. Auch die SPD hatte es im Südwesten immer sehr schwer, egal ob mit Dieter Spöri in den 90ern (den fand ich eigentlich ganz gut) oder Ute Vogt oder Nils Schmid, den die meisten schon vergessen haben dürften.

Nicht zu vergessen ist die Mentalität teilweise schwierig. Vor allem der badische Landesteil ist extrem konservativ und ich kann mir vorstellen, dass dort an den Stammtischen und sonst wo energisch über "diesen Türken" debattiert wird, den man "unbedingt verhindern" müsse. Und sobald dann theoretisch die CDU dran wäre, wäre man auch wieder am Meckern. Dort würde man einen Mann namens Özdemir (oder sonst wie ausländischer Herkunft; und wenn es ein Pole oder Tscheche wäre) sogar dann aus Prinzip nicht wählen, wäre er der objektiv beste Kandidat, den man sich fachlich, menschlich und politisch vorstellen könnte.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wohl kaum. Die Grünen stehen bei 20 plus, abgerutscht von 32 %. Man mag sie auch im Ländle nicht mehr, seit es unter ihrer Führung mit der Bildung und mit den Arbeitsplätzen abwärts geht (grüne Energieverknappung, Entindustrialisierung) und die von den Grünen umschwärmten Einwanderer immer mehr nerven.

Özdemir inszeniert sich zwar als "anatolischer Schwabe", aber das reicht den Alemannen und Schwaben nicht. Grün bleibt grün.