Kann man Syrinnen und Syrer zumuten, wenn keine Gefahr mehr für Leib und Leben im Heimatland besteht, dass man dort weiter lebt?
17 Stimmen
5 Antworten
Habe mich gestern mit einer jungen Syrerin unterhalten. Sie macht aktuell die Ausbildung zur Pflegefachkraft. Sie freut sich über den Abzug von Assad, aber die Lage ist unübersichtlich. Außerdem ist sie hier aufgewachsen.
Ob die sich in Syrien heute noch zurechtfinden würde, bezweifle ich. Aber ich denke, das ist tatsächlich unterschiedlich.
Die Frage ist sehr suggestiv gestellt. Wenn keine Gefahr für Laib und Leben besteht, entfällt natürlich der Asylgrund. Darauf willst Du wahrscheinlich hinaus. Die Situation ist aber noch nicht gegeben, bzw. die Situation kann nicht geprüft werden, da die Situation in Syrien noch sehr unübersichtlich ist. Das wird auch noch eine Weile so bleiben.
Das Problem ist vor allem das "wenn". Viele tun ja so, als wäre das seit Assads Flucht bereits erreicht und da wäre ich noch seeehr vorsichtig.
Gut integrierte Syrer können übrigens sehr gerne dauerhaft bleiben, wenn es nach mir geht. Meinen einen Kollegen gäbe ich auch nur sehr ungern wieder her.
Ja, natürlich. Wie du schon schreibst: Wenn dem denn so ist. (Das Wörtchen "wenn" ist ein recht gefährliches Wort, man sollte mit der Verwendung vorsichtig sein.)
lg up
Aus meiner Sicht ist es niemanden zuzumuten erneut unfreiwillig entwurzelt zu werden. Manche haben mit diesem Kapitel abgeschlossen und sich was Neues aufgebaut. Für sie wäre es ein erneute Terror der Flucht und Entwurzelung in das Land ihres schwersten Traumas zurück zu kehren.