Kann Kommunismus demokratisch sein?
Kommunismus lässt keine anderen Meinungen zu.
24 Stimmen
7 Antworten
Ich denke prinzipiell durchaus.
Wenn wir jetzt nicht davon ausgehen das wir: "Jeder macht worauf er bock hat und alle Kriegen was aus den Topf" Hart so auslegen.
Irgendwie muss ja über den allgemein besitz bestimmt werden. Wieviel wird produziert? Wo wird infrastuktur gebaut etc. Wie genau werden Ressourcen die Rar sind verteilt? Usw.
Irgendwer muss ja diese sachen entscheiden. Und wenn quasi der gemeinschaft alles gemeinsam gehört. Muss die gemeinschaft auch über die verwendung bestimmen können. Ob Das nun durch direktwahlen oder Einer Repräsentativen "regierung" geht. Sei mal dahin gestellt.
Im gewissen maße kann man durchaus sagen erfordert Kommunismus eine Demokratie.
Kommunismus meint die Emanzipation der Menschheit von allen Herrschaftsformen und allen Ideologien, die die Menschen unfrei machen. Deshalb: ist es nicht demokratisch, ist es kein Kommunismus. Egal, was diejenigen, die sich selbst zu Kommunisten erklären, dazu sagen.
Theoretisch ja, wenn das Prinzip "Räterepublik" buchstabengetreu zu verwirklichen wäre.
In der Praxis ist Kommunismus nicht mehr als eine Parteiendiktatur wie der Nationalsozialismus.
Lass uns doch von dem viel realistischeren Sozialismus reden.
Und ja dieser kann demokratisch sein. Und an vielen Punkten sogar demokratischer als ein Kapitalismus.
Der Prager Frühling von 1968 mit Alexander Dubcek war ein ernsthafter Versuch der CSFR, einen demokratischen bzw. demokratisierten und liberalisierten Kommunismus einzuführen und zu etablieren - das hätte seitens der CSFR schon klappen können, die waren das modernste und westlichste Land des Warschauer Pakts und des COMECON.
https://www.youtube.com/watch?v=pI8q4YnPANM
https://www.youtube.com/watch?v=BKKqlpAA-Ew
Allerdings hätte ich so was keinem anderen kommunistischen Staat jemals zugetraut und die Tschechoslowakei war ein Sonderfall - die hätten das schon geschafft, wenn nicht die Sowjetpanzer in Prag einmarschiert wären.