Ist mir die Kurzgeschichte gelungen?
https://www.wattpad.com/1512950649-die-rose
Würde mich über ein ehrliches Feedback freuen! Die Geschichte ist im Rahmen eines Schulprojektes für einen Schreibwettbewerb entstanden. Ich muss sie bald abgeben und wollte jetzt schon mal ein Feedback haben eventuell auch Verbesserungen.
13 Stimmen
8 Antworten
An sich finde ich sie nicht schlecht, allerdings finde ich du solltest dir noch einmal ein paar grundlegende Dinge überlegen.
Der Ich-Erzähler muss noch sehr jung zu sein, da er sich der Situation um ihn nicht wirklich bewusst zu sein scheint. Er weiss nicht, was oben genau passiert und begreift auch nicht, dass seine Mutter wohl tot ist, trotzdem ist er sich einem schöneren vorher bewusst, das von einem unerwarteten Krieg unterbrochen wurde, was nicht so ganz zu einem sehr jungen Kind passen will.
Allgemein passt die ganze Erzählart mit den Vergleichen, den klaren emotionalen Analysen der Mutter und der Wortwahl nicht zu einem kleinen Kind.
Ich finde auch, aber das ist nur meine Meinung, dass die Vergleiche mit der Rose ein bisschen "reingeklatscht" und "plakativ" wirken. Ich denke, das liegt daran, dass ich sie manchmal ein bisschen unpassend finde (z.B. "wie eine Rose, die ihre Dornen ausfuhr", "tief in ihren Inneren verwelkten ihre Blütenblätter") als hättest du bewusst nach einen passenden Vergleich gesucht, ausserdem ist die Rose aus ein Leitmotiv nicht wirklich in die Geschichte integriert und könnte leicht mit einer anderen Pflanze ersetzt werden.
Meine Neugierde war zwar groß, zudem wuchs sie mit jeder Minute, die verging stetig und obwohl ich das Bedürfnis hatte, nach oben zu schreiten und nachzuschauen, wo sie blieb sowie den Raum des Verborgenen zu betreten, hatte ich das Gefühl, dass sobald ich einen Schritt nach oben tat, ich es bereuen würde und der Moment des Eindringens die zarte Balance zwischen Wissen und Unwissen zerstören würde. Ich hatte dieses seltsame Gefühl nicht, weil sie es mir ausdrücklich verboten hatte, sondern weil etwas in meiner Tiefe mir verriet, dass ich nicht wissen wollte, was oben geschah oder geschehen war.
Für mich zeigt diese Stelle eben ziemlich klar, dass der Erzähler sich der Situation nicht bewusst ist, sondern nur unterbewusst etwas ahnt, was eben ein sehr starker Kontrast zu den anderen Aussagen steht, in denen der Erzähler etwas bewusst und ziemlich klar weiss, obwohl es Dinge sind, die nicht unbedingt offensichtlich sind (z.B. Gemütszustand der Mutter.) Es wirkt daher einfach so, als würdest du verschiedene Erzählperspektiven mischen, obwohl es immer derselbe Ich-Erzähler ist.
Ich mag sie einfach sehr gerne, da sie für mich viele Symboliken haben, weshalb ich wollte, dass sie eine zentrale Rolle in meiner Geschichte spielen und ich immer wieder auf sie aufgreifen kann. In vielen Gemälden werden Rosen auch als Stilmittel verwendet, weshalb ich dies auch wollte
Das mag ja sein, aber das trifft nun mal nicht auf den Leser zu. Als Leitmotiv ist sie meiner Ansicht nach ziemlich schwach, da sie fast nur in Form von Vergleichen auftritt, die teilweise wie - bereits angesprochen - nicht unbedingt die besten sind. Die Rose selbst hat in der Geschichte aber keine wirkliche Symbolik, Metapher oder einen persönlichen Auftritt. Ausserdem ist es mir auch ein Rätsel, wieso dieses Kind so viele Rosenvergleiche zieht. Der Rose fehlt einfach irgendwie die Verwurzelung in der Geschichte.
Das könntest du z.B. ändern, indem du deinem Erzähler eine persönliche Verbindung zu Rosen gibst. Sie könnten zum Beispiel einen Garten und ein paar Rosenstöcke haben, die seine Mutter sehr geliebt und gut umsorgt hat und von denen der Erzähler auch fasziniert war. Dann würde es z.B. natürlicher werden, dass der Erzähler seine Mutter mit den Rosen vergleicht etc. etc.
Ich denke nicht, dass die Geschichte schlecht ist, denke aber, dass du dich vielleicht auf ein paar grundlegende Sachen zurück orientieren solltest. Wer ist deine Hauptfigur? Wie alt? Was weiss sie?
Welche Erzählform willst du wählen? (Ich habe beispielsweise das Gefühl, dass deine Geschichte mit einem auktorialen Erzähler viel besser funktionieren und für Anfänger (sage ich als Anfänger) ist sie auch deutlich einfacher, da man nicht die ganze Zeit darauf achten muss, in der Figur zu bleiben.)
Wie genau baue ich mein Leitmotiv gut ein?
Hey! Ich mag deine Wortwahl und den Wortschatz. Allerdings würde ich nochmals auf die Zeiten achten. In einem Text, in dem im Präteritum geschrieben wird, ist die Vergangenheitszeit Plusquamperfekt. Lg
Als Ich- Erzähler ist derjenige zu erwachsen, finde ich.
Zu viel Gerede um das Aussehen der Mutter begl. der Rose etc....
Eine Öllampe schalten mal nicht ein, man zündet sie an.
Zu viele kurze Sätze hintereinander.
Ansonsten ganz gut, Du hast Talent.
Dankeschön!
Das war tatsächlich so gedacht. Ich finde den Gedanken schön, dass ein Kind mit tiefgründigen Gedanken spielt. Ich habe das einwenig vom kleinen Prinzen aufgegriffen, der ja auch ein kleines Kind ist, aber mit Denkweisen spielt, die nicht altersgerecht sind. Ich hoffe, du verstehst, was ich meine.
Hi ^^
Ich find' deinen Schreibstil echt cool, aber weil es ja aus der Sicht eines kleinen Kindes geschrieben ist, macht es nicht so Sinn, das es so detailliert und sagen wir mal "poetisch" geschrieben ist.
Sonst ist es aber wirklich nice! ˚˖𓍢ִ໋🦢˚
lg
Hallo dankeschön! Ob es sich bei dem Ich-Erzähler um ein kleines Kind handelt weiß man nicht. Es könnte genauso gut ein Jugendlicher sein.
Ich finde es sehr gut!
Dankeschön für dein Feedback. Ob sich der Ich-Erzähler dem Geschehen bewusst ist, ist im Text nicht sicher, aber die Möglichkeit ist schon gegeben. Beispiel: "Meine Neugierde war zwar groß, zudem wuchs sie mit jeder Minute, die verging stetig und obwohl ich das Bedürfnis hatte, nach oben zu schreiten und nachzuschauen, wo sie blieb sowie den Raum des Verborgenen zu betreten, hatte ich das Gefühl, dass sobald ich einen Schritt nach oben tat, ich es bereuen würde und der Moment des Eindringens die zarte Balance zwischen Wissen und Unwissen zerstören würde. Ich hatte dieses seltsame Gefühl nicht, weil sie es mir ausdrücklich verboten hatte, sondern weil etwas in meiner Tiefe mir verriet, dass ich nicht wissen wollte, was oben geschah oder geschehen war. " In diesem Gedankenspiel wird verdeutlicht, dass der Ich-Erzähler schon ahnt, dass etwas schlimmes passiert ist, es aber nicht wirklich wahr haben will. Daher kann man davon ausgehen, dass es sich nicht um ein kleines Kind handelt, welches sich dem Geschehen gar nicht bewusst ist.
Das ist natürlich Geschmackssache. Die Rose spielt ein wesentliches Leitmotiv in der Handlung, weshalb ich sie auf jeden Fall einbauen wollte. Vielleicht liegt das aber auch an meiner Faszination für diese Blumen. Ich mag sie einfach sehr gerne, da sie für mich viele Symboliken haben, weshalb ich wollte, dass sie eine zentrale Rolle in meiner Geschichte spielen und ich immer wieder auf sie aufgreifen kann. In vielen Gemälden werden Rosen auch als Stilmittel verwendet, weshalb ich dies auch wollte.