Ist ein Gap-Year sinnvoll?
Ich habe jetzt mein Abitur fertig und stehe nun vor der Frage, ob ich studieren soll oder ein Gap-Year machen soll. Ich wüsste schon, wo ich studieren möchte und welches Fach, möchte mich aber selbst finden und Reisen/ FSJ machen und arbeiten. Ich kenne Leute, die das vorhaben, aber hab Angst zurückzufallen und wenn ich erst in einem Jahr studiere schon 19 fast 20 bin und alle anderen Erst-Studierenden schon direkt aus der Schule hin sind. Ist ein Gap-Year trotzdem sinnvoll? Und was wären eure Tipps?
Achso und würde IT studieren, dann wäre ein Gap year mit W+T nach dem Bachelor ja auch eine Idee...
8 Stimmen
7 Antworten
Ein sinnvolles GY, ja.
Jedoch kein billiges Orangen Pflücken unter lauter Deutschen in Australien… :)
Hey, erstmal Glückwunsch zum Abi! 🎉
Ob ein Gap Year sinnvoll ist? Kommt voll drauf an, was du draus machst! Viele denken, sie „verlieren“ ein Jahr – aber ehrlich: Das Leben ist kein Sprint. Ob du mit 18, 19 oder 20 anfängst zu studieren, interessiert am Ende niemanden. Im Studium sind die meisten eh unterschiedlich alt und viele haben auch Umwege gemacht.
Ein Gap Year kann mega sinnvoll sein, wenn du die Zeit nutzt: Reisen, FSJ, Praktika oder Arbeiten – alles top, um neue Leute kennenzulernen, Erfahrungen zu sammeln und vielleicht sogar rauszufinden, was du wirklich willst. Viele Arbeitgeber und Unis finden so was übrigens auch richtig gut, weil’s zeigt, dass du was auf die Beine stellst.
Wegen „zurückfallen“: Mach dir keinen Stress! Die Erfahrungen, die du sammelst, bringen dich oft weiter als ein Jahr mehr im Hörsaal. Und falls du während des Gap Years merkst, dass du doch lieber studieren willst, kannst du immer noch loslegen.
Mein Tipp: Überleg dir grob, was du machen willst (z.B. FSJ, Work & Travel, Praktikum – es gibt viele Programme und Organisationen, die sowas unterstützen) und wie du’s finanzierst. Und dann: Go for it! Ein Gap Year ist kein Rückschritt, sondern kann ein echter Gewinn sein. 🚀
Ich bin grundsätzlich für Auslandsaufenthalte. Gute Erfahrung, etc. Zumal zwischen der Schule und dem nächsten Ausbildungsschritt ein ganz guter Zeitpunkt ist (nicht der einzige gute Zeitpunkt, es gibt oft auch später noch gute Zeitpunkte).
Allerdings verstehe ich nicht, was mit „sich selbst finden“ gemeint sein soll und halte das für eine eventuell zu große Erwartung an das, was da passiert, wenn man ein Jahr weg ist. Wenn du nicht wüsstest, was du machen willst, dann würde ich es ja interpretieren als „herausfinden, was du im Leben machen willst“, aber das weißt du ja offensichtlich schon. Überhaupt klingt „um mich selbst zu finden“ ein bisschen so, als hättest du eine schwer traumatisierende Kindheit gehabt und jetzt Identitätsprobleme. Was meistens passiert, wenn man mit 19 für ein Jahr in ein anderes Land geht ist, dass man zum ersten Mal so richtig für sich selbst verantwortlich ist, dass man Dinge erlebt, die man sich vorher nicht richtig vorstellen konnte, und dass man an sich selbst vielleicht eine andere Seite kennenlernt. Das können alles sehr gute Sachen sein, keine Frage, aber man kommt eben nicht als komplett anderer Mensch zurück, der nun alles kann und alles weiß und über allem steht oder so.
Und was das „Jahr verlieren“ betrifft, sorry aber das ist einfach nur eine kindische Einstellung, denn nur für Kinder ist es wahnsinnig wichtig, wer „älter“ ist. Einen Schuljahrgang unter dir sind jetzt Leute, die genauso alt wie du sind, weil sie nämlich bereits ein Jahr im Ausland waren und dafür ein Jahr länger zur Schule gehen, denkst du über die, dass die ein Jahr verloren haben? Im Studium wirst du mit einiger Wahrscheinlichkeit Kommilitonen haben, die die aus Gründen ü25 sind, wieviel Jahre werden die deiner Meinung nach verloren haben? Und einige von euch werden das Studium nicht in der Regelstudienzeit fertig machen können, werden die dann auch ein Jahr verloren haben? Und wenn irgendeiner dann mit Mitte 20 vielleicht schon ein Kind bekommen wird, werden dann alle anderen automatisch auch schon Zeit verlieren, weil sie noch keine Kinder haben? Das Leben fängt besonders ab dem Schulabschluss an, sich stark zu diversifizieren, da „verliert“ man keine Jahre, sondern entscheidet einfach darüber, wie man sein Leben gestalten will.
Glaube das wenn man zwischen Schule und Studium etwas anderes macht es einem schwerer fallen kann danach wieder in einen Rhythmus des Lernens zu kommen. Kann aber bei jedem anders sein im Endeffekt musst du wissen ob es dir gut tun würde oder nicht.🤷🏽‍♂️
Also kommt jetzt drauf an. Ein FSJ würde ich nicht als "Gap-Year" bezeichnen. Auch nicht wenn man arbeiten geht oder sowas. Man hat ja keine Lücke, sondern ist einer sinnvollen und auch im Lebenslauf klar darstellbare Tätigkeit nachgegangen. Das fände ich (zumindest bei der FSJ) auf jeden Fall sinnvoll bzw. nicht schlecht wenn man sowas möchte. Ob man ein Jahr früher oder später studiert - egal.
Das mit reisen (was ja meistens mit Gap-Year gemeint ist) hab ich nie kapiert. Woher soll denn das Geld dafür kommen wenn man frisch aus der Schule kommt? Ja klar, arbeiten, work&travel, usw. - aber man muss ja erstmal hinkommen und der Verdienst bei solchen Programmen reicht in aller Regel nichtmal annähernd um die Kosten zu decken. Also woher kommt das Geld - richtig, fast immer von den Eltern... Und das fänd ich echt schäbig auf die Kosten meiner Eltern durch die Welt zu reisen...
Danke für deine Meinung, ich würde einen Mix von beidem machen aber von eltern kommt da nichts kann ich verstehen aber würde ich persönlich dann auch nicht genießen ist viel belohnender mit selbstverdientem.
Danke das ist eine coole Perspektive und hilft mir glaub