Ist der Kapitalismus immer noch nützlich für die menschlichen Zivilisationen auf dem Planeten?

Ja 57%
Nein 33%
Vielleicht 10%

21 Stimmen

3 Antworten

Ja
Ist der Kapitalismus immer noch nützlich für die menschlichen Zivilisationen auf dem Planeten?

Ja und es ist die einzige Form, die funktioniert. Alle „Alternativen“ versprechen den Menschen nur Luftschlösser aber können nicht funktionieren, denn meist basieren sie auf zentraler Planung, die nicht funktionieren kann, da die Welt nicht überall gleich ist.

Unser Problem ist, dass wir keinen „richtigen“ Kapitalismus mehr haben. Unser Geld ist schon längst nicht mehr mit einem Wert wie Gold gedeckt und ist mehr mit Schuldscheinen zu vergleichen. Man sollte es eher „Kredittismus“ nennen, denn fast alle Staaten und Unternehmen sind mittlerweile verschuldet und tragen somit zur Erhöhung der Geldmenge bei, was schädlich für kleine und gut für Große ist.

Echter Kapitalismus mit einer festen Geldmenge wäre in jedem Fall gut für die Menschen, denn die Wirtschaft würde gesund unter fairen Bedingungen für alle wachsen. Sparen würde sich wieder lohnen und zentrale Parteien könnten die Kaufkraft der anderen nicht einfach durch ungedeckte Kredite stehlen.

Zugleich wäre es auch besser für den „Planeten“, denn unter einem harten Geld lohnt es sich langfristig nicht immer tiefer zu bohren, um an Rohstoffe usw zu gelangen. Das lohnt sich heute nur, weil es praktikabler als Recycling ist und die Rohstoffe ständig im Wert steigen. Was gestern nicht rentabel war lohnt sich plötzlich nachdem die Preise gestiegen sind. Preise sind ein wichtiger Regler in der Wirtschaft und deren deaktivierung durch Subventionen oder Preisdeckel endet dann damit, dass Dinge gemacht werden, die andernfalls schon nie gemacht worden wären.

Vielleicht

Für eine reiche Minderheit auf jeden Fall. Für ausgebeutete und billige Arbeitskräfte, die bis zum umfallen für unseren Wohlstand schuften - sicher nicht.

Der Kapitalismus ist gut da drin in sehr kurzer Zeit viel Wohlstand zu generieren - jedoch hat jeder Profit seine Grenzen. Ganz zu schweigen davon, dass dieser Profit nicht auf legitimen Weg eingetrieben wird, sondern von moderner Versklavung und Ausbeutung lebt.

Von daher - ja. Für eine gewisse Zeit ist die Profitmaximierung gut für die wohlhabenden Länder. Doch auch dieser Wohlstand ist begrenzt, denn irgendwann sind gewisse Rohstoffe wegen des permanenten Wachstums aufgebraucht. Und das schadet dann nicht nur den Zwangsarbeitern und Ausgebeuteten, sondern auch den wohlhabenden Konsumenten - also uns.

Und über die Umweltverschmutzung durch unseren massenhaften Konsum von nicht erneuerbaren Stoffen, wollen wir gar nicht erst reden.

Ja

Kapitalismus wird oft als Ursache vieler sozialer und wirtschaftlicher Probleme gesehen, doch tatsächlich kann er die Lösung für diese Probleme sein. Historische und aktuelle Beispiele zeigen, dass marktwirtschaftliche Systeme tendenziell zu mehr Wohlstand und weniger Armut führen.

Länder, die den Marktkräften mehr Raum geben und staatliche Eingriffe reduzieren, sind wirtschaftlich erfolgreicher. Der Vergleich zwischen Ost- und Westdeutschland sowie Nord- und Südkorea verdeutlicht, dass wirtschaftliche Freiheit und Marktwirtschaft entscheidende Faktoren für den Wohlstand eines Landes sind.

Staatliche Interventionen werden oft kritisiert, da viele wirtschaftliche Probleme nicht durch den Kapitalismus, sondern durch staatliche Eingriffe verursacht werden. Weniger Regulierung und mehr Vertrauen in den freien Markt können zu besseren wirtschaftlichen Ergebnissen führen. Zahlreiche Beispiele von Ländern, die durch marktwirtschaftliche Reformen bedeutende Fortschritte erzielt haben, unterstützen diese Sichtweise.