8 Antworten

Nein

Eindeutig immer noch zu niedrig.

Aber man darf auch nicht den Abstand zu niedrigen Löhnen und Gehältern vergessen. Die müssen auch deutlich steigen.

Ja

Der Gedanke ist zwar gut/fair gemeint, aber dieser Mindestlohn muss eben auch für alle Sommerarbeiter etc. gezahlt werden - dies treibt die ganzen Lebensmittelkosten hoch und so wieder die Inflation.

Steuern runter oder das ganze eher wie eine E-Kurve gestalten wäre wesentlich schlauer gewesen.


GWEckenberg  13.06.2025, 08:24

Die Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen zahlen meist nur wenige Steuern. Steuern zu senken, hilft ihnen also gar nicht. Und die ärmeren Menschen zu entlasten, ist volkswirtschaftlich weitaus vernünftiger, denn die tragen jeden Euro zurück in den Markt, statt ihn auf die hohe Kante zu legen, und stärken so die Binnennachfrage.

Ja

Die Erhöhung des Mindestlohns hört sich im ersten Moment gut an, doch an den Lebensbedingungen der Mittel.-, und Unterschicht wird dies nichts ändern. Die Menschen sehen auf ihren Lohnzettel eine höhere Summe, müssen aber auch feststellen, dass der Kassenbon an der Supermarktkasse gleichermaßen sich erhöht bei gleichem Einkaufsverhalten. Dann kommen Briefe mit der Erhöhung der Mietzinszahlung und der Krankenkassenbeiträge und im schlimmsten Fall geht eine Erhöhung der Sozialabgaben in Einklang mit der Lohnerhöhung einher. Von der gefühlten Ungleichbehandlung zwischen Fachkräften und ungelernten Mitarbeitern will ich hier gar nicht erst sprechen.


GWEckenberg  13.06.2025, 08:27

Die Inflation führt seit Dekanden zu einem Kaufkraftverlust, der von der Lohnentwicklung nicht ausgeglichen wird. Sie ist also ein Argument für die Lohnsteigerung, nicht dagegen. In Belgien ist sie Steigerung der Löhne um die Inflation des Vorjahres gesetzlich vorgegeben - sowas können Staaten machen, ohne Wirtschaftskraft einzubüßen.

Gentleman711  13.06.2025, 10:09
@GWEckenberg

Das hast du recht, die Inflation ist mit ein Kostentreiber und es gibt noch viele andere Prozesse, welche zum Kaufkraftverlust beitragen. Was aber nichts daran ändert, dass die Mindestlohndebatte keine Problemlösung darstellt, sondern nur ein weiterer Motor in der Preisspiralbildung darstellt.

Eine mögliche Verbesserung wäre z.B. die Erhöhung der Steuerfreiheit des Grundfreibetrags auf jegliche Einkommen und getrennt (bei verheiratenden Paaren) zu berechnen und von 12096 € auf 25.000 € zu erhöhen. Hier könnte auch eine Anpassung an die Inflation mit aufgenommen werden. Dies könnte der Mittel-, und Unterschicht Monetär helfen. Diese Maßnahme könnte auch Familien dabei helfen, das Frauen mehr in Vollzeitbeschäftigung gehen könnten.

Ja

Ich lebe in einem Land wo der Mindestlohn nicht einmal 5€ beträgt und dennoch kommen die meisten Menschen gut zurecht.

Natürlich sind die Lebenserhaltungskosten in Deutschland einwenig höher, aber nicht viel höher. Der aktuelle Mindestlohn ist schon relativ gut.


GWEckenberg  13.06.2025, 08:34

In Deutschland sind 15,5% der Bevölkerung armutsgefährdet, und damit liegt Deutschland im europäischen Mittelfeld, während seine Wirtschaftsleistung die drittgrößte der Welt ist. Da ginge also viel mehr.

Ja

Es würde nichts an der Situation ändern, absolut nichts. Außer, dass das Brötchen dann 2€ kostet und allgemein alles teurer wird


GWEckenberg  13.06.2025, 08:36

Doch, für Menschen, die Mindestlohn verdienen, würde sich das Leben erheblich erleichtern. Und es wird sowieso seit Dekaden alles teurer, das ist ein Argument für und nicht gegen einen höheren Mindestlohn.

Jslksjdj  13.06.2025, 08:48
@GWEckenberg

nein, es würde sich alles nach dem neuen Mindestlohn anpassen. Das bringt gar keinem was

GWEckenberg  13.06.2025, 08:49
@Jslksjdj

So schnell passt sich die Inflation nicht an. Ohne die Anpassung des Lohns hingegen läuft die Inflation dem Lohn davon und eskaliert Armut.