Hätte man sich unter Hitler in Deutschland Allah unterwerfen dürfen?
17 Stimmen
6 Antworten
Möglich. Denn die Nazis hegten Sympathien für den Islam und im 25-Punkte-Programm stand:
24. Wir fordern die Freiheit aller religiösen Bekenntnisse im Staat, soweit sie nicht dessen Bestand gefährden oder gegen das Sittlichkeits- und Moralgefühl der germanischen Rasse verstoßen.
Die Partei als solche vertritt den Standpunkt eines positiven Christentums, ohne sich konfessionell an ein bestimmtes Bekenntnis zu binden. Sie bekämpft den jüdisch-materialistischen Geist in und außer uns und ist überzeugt, daß eine dauernde Genesung unseres Volkes nur erfolgen kann von innen heraus auf der Grundlage:
Gemeinnutz vor Eigennutz
Quelle: http://www.documentarchiv.de/wr/1920/nsdap-programm.html
Ja, vor dem Krieg hatte sich Hitler – und natürlich Himmler und andere Nazi-Größen – tatsächlich immer wieder verächtlich gegenüber nichteuropäischen Völkern, wie beispielsweise Indern oder Arabern geäußert. Während des Krieges jedoch zeigte sich das NS-Regime hier erstaunlich pragmatisch. Im Prinzip wurden Türken, Iraner, Araber, soweit sie nicht jüdisch waren, bereits kurz vor dem Krieg explizit von jeglicher offiziellen rassistischen Diskriminierung ausgenommen, nachdem die Regierungen in Teheran, Ankara und Kairo interveniert hatten, weil sie sichergehen wollten, dass die deutschen Rassegesetze eben nicht die Bürger ihrer Länder beeinflussen. Während des Krieges bewiesen die Deutschen dann ähnlichen Pragmatismus gegenüber Muslimen vom Balkan oder den Türken in der Sowjetunion.
Insgesamt waren es eben dann doch strategische, pragmatische Gründe und nicht ideologische Motive, die hinter den Versuchen während des Krieges standen, Muslime für die ‚Achse‘ zu gewinnen. Also, der Islam war für das NS-Regime am Ende vor allem Mittel zum Zweck.
https://www.deutschlandfunk.de/islam-im-nationalsozialismus-fuer-fuehrer-und-prophet-100.html
Während des Krieges also kein Problem für Hitler und Co.
sie hätten sich auch da dem deutschen Gesetz plus Nazi-Ideologie und dem Willen Hitlers unterwerfen müssen...außerdem war die überwältigende Mehrheit christlich geprägt und von daher schon von vornherein ausgeschlossen. Muslimische Gruppe in der Größenordnung gab es damals nie, sondern erst durch die Masseneinwanderung von Muslimen ab den 60er Jahren, also nach Hitlers Tod.
Abschließend wird man das schwer beurteilen können. Die nationalsozialistische Ideologie war sehr stark auf das Diesseits ausgerichtet. Religionen wurden geduldet, sofern sie dem Nationalsozialismus nicht entgegenstanden.
Mit den christlichen Kirchen hatte Hitler eine Abrechnung nach dem Endsieg vorgesehen. Insbesondere die katholische Kirche wäre verstärkt ins Visier gekommen. Wie es einem Muslim ergangen wäre, bleibt schwer vorherzusagen. Es ist meine persönliche Meinung, dass ein Muslim der Allah (Gott) über Volk und Führer gestellt hätte, vermutlich ebenfalls verfolgt worden wäre.
Es ist eine schräge Tatsache, dass Hitler und die anderen NS-Ideologen dem Islam gegenüber gar nicht mal ablehnend gegenüberstanden, obwohl es sich bei den meisten Vertretern dieser Religion (vorwiegend Araber) ebenfalls um Angehörige semitischer Völker handelte, genauso wie die Juden, die sie ja mit Stumpf und Stiel verfolgten....
Tatsächlich pflegte der NS-Staat erstaunlich gute Kontakte zu diversen islamischen Staaten im Nahen Osten.
Von daher halte ich es tatsächlich für eher unwahrscheinlich, dass man gewissen Einzelpersonen ihren muslimischen Glauben im damaligen Deutschland verboten hätte....
Doch, eine semitische Ethnie zu verfolgen und ausrotten zu wollen und der anderen dafür quasi den Kopf zu tätscheln, ist ein Verhalten, das in ziemlichem Widerspruch zueinander steht....
Aber rational war Hitlers Weltbild und Handeln zu keinem Zeitpunkt.
Doch dir ist das nur zu hoch weil du keine Bildung in dem Bereich hast.
Man kann nicht die ganze Welt in einem Jahr umerziehen oder ausrotten. Man fängt mit dem Extreem an.
Das ist nicht schräg wenn man die Gründe kennt.