Habt ihr einen Schrebergarten oder würdet gern einen haben?

Tatsächlich habe ich schon öfter darüber nachgedacht. Ich liebe es, einen Garten zu haben und vermisse es, weil ich nur einen Balkon habe (der allerdings wie ein Garten aussieht). Vor den vielen Vorschriften schrecke ich auch zurück, aber auch vor den Kosten und der Verpflichtung, stets den Garten in Schuss halten zu müssen. Grundsätzlich finde ich den Gedanken schön, einen Schrebergarten zu haben und abends nach getaner Arbeit dort gemütlich im Sonnenuntergang zu sitzen.

Hätte ich keinen eigenen Garten, würde in einer Mietwohnung leben, dann wünschte ich mir so eine kleine Oase der Erholung schon. Wo man mit der Erde arbeiten kann, die Früchte davon nicht nur in Form von Gaumenfreuden erntet.

Sondern auch alle anderen Sinne betört werden.

Nur eben, man muss der Typ sein dafür, denn für mich ist der Garten mein grösstes Zimmer, das ich nicht missen möchte.

Wir verreisen nie, einfach weil es nirgends so idyllisch ist, wie hier und aber auch, weil es ein Trauerspiel ist, wenn du nach zwei Wochen nach Hause kommst und alle Pflanzen, die so schön strahlten, struppig aussehen.

Man sieht erst dann, dass man, ohne es zu merken, ständig *Lustwandelt* , da was schneidet, dort was hochbindet, ein wenig krauelt etc. Dies aber ohne, es als Arbeit zu empfinden...darum eben das Wort, lustwandeln.

Ach ja, das Fitnessstudio kann man sich so auch ersparen, denn man auf seinen paar Aren genügend Bewegung.

Meine Tochter schickte mir mal eine Postkarte. Auf dem Bild war mein Garten aus ihren Kindertagen...und ich schrieb ihr, so schön, das sieht ja verlockend, paradiesisch aus, da würde ich auch gerne verweilen...

Sie schrieb zurück, das ist ein Foto von deinem/unseren Garten, als wir Kinder waren...da wusste ich, warum er mich verlockte, um die nächste Biegung zu gehen, so diese Wege, die dich verleiten, um zu schauen, wie es weiter geht.

Ja, klar ich wusste dann, wie es weiter gegangen ist, der Platz mit der Naturfeuerstelle mit profaner Sitzmöglichkeit darin, von paar Steinquadern Natur belassen...der Pfad weiter, der dann zu den Ziegen hoch führte mit Aussichtspunkt und klar einer Bank darauf, retour im Abstieg, offener, da waren Fruchtbäume, runter zum Pflanzbeet und der Wäscheleine...alles auch mit Zwischenpfaden verbunden.

Nur egal wo man lief, man kam wieder zum Haus und der Pergola runter.

Und genau so, nur ohne Ziegen, ist auch mein jetziger Garten, wild, verschlungen, praktisch, mit Wegen, die zu zig, kleinen Sitzplätzen führen, die zum Verweilen einladen.

Es braucht 7 Jahre, bis man einen Garten so hat und klar, waren meine Gärten gross, boten andere Möglichkeiten. Nur auch auf einem winzigen Fleck, kannst du dir eine Idylle schaffen.

Ach ja, eine ältere Nachbarin mit gepflegtem *Soldengarten* kam mal nach hinten in unseren Garten, es war ein sehr heisser Tag und sie kam in die grüne Frische. Schmetterlinge gaukelten, Libellen flogen, Vögel hatten ihre Flugschule.

Insektenhotel? Die leben in deinem Garten, wenn sie Nahrung haben und Möglichkeiten bietet, ein eigenes Nest anzulegen...grad so wie Igel.

Die Balance ist mit Verlusten die man klar auch hat, an jungem Gemüse, im Einklang.

Nein, ohne Garten, der gar nicht sooo viel Arbeit gibt, wäre ich wie ein Hund, der ständig spazieren gehen will, muss, weil er das braucht.

Anders als ein Hofhund, der das vor seiner Türe hat und sich darauf frei bewegen kann.

Nein, haben wir nicht und ich möchte auch keinen haben. Es gibt dort zu viele Vorschriften und "nette" Kollegen, die das dann sogar kontrollieren. Mit Zollstock und Bandmaß. Kenne das von meinen Eltern, die in so einer Anlage waren.

Ich habe einen Balkon, der reicht.

Ich habe einen Garten ohne "Schreber" und liebe ihn, - mitsamt Vögeln, Käfern, Regenwürmern, Ameisen, Igel, Maulwurf, Bäumen, Kräutern, Gemüse und Blumen.

Ich habe ein eigenes Haus mit Garten