Habt ihr das Vertrauen in den Staat verloren?
16 Stimmen
2 Antworten
Weil es selbst dann kein Recht auf Sterbehilfe gibt, wenn mehrfache Therapieversuche gescheitert sind.
Man muss sich das mal vorstellen: Wenn du jahrelang sterben willst, dich zu therapieren versuchen lässt und alles nichts bringt, sagt der Staat dir: Pech gehabt, nimm dir ein Seil - was dann viele aus Angst vor Schmerzen oder einem Schiefgehen des Suizids nicht machen und entsprechend ungewollt weiterleben - oder es tun und es dann eben sehr schmerzhaft wird oder sie mit bleibenden Schäden überleben.
Woher soll denn das Vertrauen kommen? Wahlversprechen werden gebrochen und das seit Jahrzehnten (nicht nur die neue Koalition). Ferner werden den Bürgern/ der Wirtschaft Auflagen gemacht, die diese nicht wollen (Mehrheit) und die Politik reagiert immer nur und agiert nicht vorausschauend. Emotionale Gesichtspunkte haben in der Politik nichts zu suchen, sondern Politik muss vorausschauend, strategisch und pragmatisch gestaltet werden.
Nehmen mir einfach die Digitalisierung. Alle rufen wir brauchen diese, um unsere Wirtschaft zu stärken. Ich sehe aber keine Anzeichen bei dem Problem durch die Politik, wie sichern und generieren wir den Energiebedarf auf die nächsten 20 Jahre. Ich kann kein Projekt in Angriff nehmen, wenn ich nicht weiß, wie damit entstehende Probleme auf lange Frist gelöst werden.
Aus meiner beruflichen Erfahrung weiß ich genau, das kurzfristiges Denken zumeist erhebliche Schwierigkeiten hervorbringt. Wir haben immer für unsere Mandanten Strategien unter dem Worst Case Szenario entwickelt, alles was darüber im Ergebnis lag war ein Gewinn (nicht nur Monetär). Die Bürger wollen Sicherheit und keine Experimente, weshalb das Vertrauen sich immer mehr abbaut und die Unzufriedenheit wachst..