Glaubt ihr, dass ihr aufgrund eurer Herkunft als ‚,Bio-Deutsche‘‘ eine höhere Stellung oder einen besonderen Status in Deutschland habt?


08.03.2025, 13:06

Bevor wieder welche sich sicherlich an dem Begriff „Bio-Deutscher“ stören: Mir fiel einfach kein besserer Ausdruck ein. Jeder weiß, was ich damit meine, nämlich Menschen, deren Vorfahren ebenfalls Deutsche waren.

Nein, weil... 74%
Ja, weil... 26%

47 Stimmen

jorgwalter57  08.03.2025, 13:08

Wer/was ist denn "ein Biodeutscher"?

LogiVerstellt 
Beitragsersteller
 08.03.2025, 13:09

Habe ich doch in meinen Zusatztext erklärt.

23 Antworten

Höheren Status nicht. Vorteile ja. Mit einem fremden Namen ist es ungleich schwerer eine Wohnung oder auch einen Job zu bekommen. Das konnte ich selbst verfolgen.

Ich fühle mich nicht als Bio-Deutscher, auch wenn ich hier geboren und aufgewachsen bin und meine sämtlichen mir bekannten Vorfahren deutsche Staatsbürger waren.

Meine Stellung und meinen "Status" verdanke ich aber eher der Bildung, die ich erhalten habe und die meinen Eltern sehr wichtig war. Und natürlich kenne ich das Land, die leute, die Sprache und die heimische Kultur besser als jemand, der oder dessen Eltern irgendwann nach Deutschland gezogen sind.

Nein, weil...

Ein besonderer Status? Nein, ich wüsste nicht, dass ethnisch-Deutsche einen anderen Status von dem deutschen Staat gestellt bekommt, als jemand anderes.

Flüchtlinge haben beispielsweise einen besonderen Status (den Flüchtlingsstatus), oder Politiker haben einen solchen.

Aber für den normalen Bürger gibt es keinen Sonderstatus mit Sonderrechten.

Nein, weil...

Ich bin kein Biodeutscher. Alleine dieses Wort gehört auf den Misthaufen! Total peinlich!

Wenn man den Begriff akzeptieren würde, müssten das die Nachfahren der Neandertaler sein.

Meine Vorfahren kommen bis mindestens 1735 aus Deutschland, aber davor aus Österreich, Polen und Dänemark. So ähnlich wird es den meisten gehen.

Der höhere Status erklärt sich daraus, dass man in dieser Kultur aufgewachsen ist und keine Sprachbarrieren hat. Man findet sich in der Gesellschaft besser zurecht, als ein zugewanderter Mensch.


Fgnklk  08.03.2025, 14:37

Das ist natürlich völlig korrekt deine Analyse. Wir dürfen die wissenschaftlich erwiesene Marginalisierung außerhalb von Sprachbarrieren nicht vergessen.

Ja, weil...

Man selbst bekommt es im Alltag nicht mit, dass man gegenüber Menschen mit Migrationshintergrund privilegiert ist. Es ist schlicht normal. Man macht so gut wie keine Erfahrung mit Rassismus als Biodeutscher. Deshalb sollte man sich anhören, was Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland erleben.