Freundin finden mit Depressionen?
Ist das überhaupt möglich?
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25 Stimmen
6 Antworten
Hallo Nistuj98,
eine Partnerin/einen Partner zu finden ist schwer, wenn man Depressionen erliegt. Das entpuppt sich deshalb als Schwierigkeit, da jeder Mensch sein eigenes Päckchen tragen muss, was aber an sich schon schwer genug ist - und sich dann auch noch auf eine Frau/einen Mann mit Depressionen einzulassen, ist etwas, was das eigene Päckchen nur unnötig noch schwerer macht.
Sich auf eine Frau/einen Mann mit Depressionen einzulassen, kommt für viele Menschen nicht in Frage, weil viele Menschen eine Partnerin/einen Partner mit Depressionen als zusätzliche Belastung betrachten - und zusätzliche Belastung will nun mal nicht jeder Mensch.
Zumal sich Menschen mit Depressionen erstmal um sich selbst kümmern und an sich arbeiten sollten, bevor sie eine Beziehung mit einem anderen Menschen eingehen. Vorher macht eine Beziehung nämlich keinen Sinn, weil ein depressiver Mensch seine Partnerin/seinen Partner mit in die Depressionen hineinzieht und der Partnerin/dem Partner Schaden zufügt - und das zerstört früher oder später jede Beziehung. Aus diesem Grund sollte man die Depressionen in Kombination mit professioneller Hilfe behandeln lassen.
Viele depressive Menschen sind ja auch von dem Irrtum überzeugt, dass eine Beziehung die Lösung ist und die Depressionen beseitigen wird. Aber eine Beziehung als Therapie zu betrachten und zu glauben, dass die Depressionen verschwinden, weil man eine Beziehung eingegangen ist, ist Schwachsinn. Denn Depressionen verschwinden eben NICHT, nur, weil man eine Bindung zu einem anderen Menschen aufgebaut hat. Eine Bindung zu einem Menschen aufzubauen kann nur etwas dazu beitragen, dass sich Depressionen verbessern. Aber trotzdem stellt eine Beziehung, also die Bindung zu einem wichtigen Menschen, keinen Ersatz für eine psychologische Behandlung dar.
Fest steht, dass ein depressiver Mensch erstmal an sich selbst arbeiten muss, anstatt einen anderen Menschen mit in die Depressionen hineinzuziehen und ihm so zu schaden.
LG, Toxic38
Du musst an Dir arbeiten. Das geht meist nur zusammen mit Ärzten oder Therapeuten. Wenn Du Dich da durchbeißt, werden neue Verhaltensweisen entstehen und alte zum Erliegen kommen. Am Anfang ist das natürlich nicht so einfach. Gerade in dieser Phase sind das Wunschdenken und die Realität noch ziemlich weit voneinander entfernt. Aber Du lernst auf dem Weg, auch mal über Dich selbst zu lachen. Das ist der Anfang. Ab dann wird Alles anders.
Nein. Finde deinen Weg zu Glück. Und ziehe nicht andere dabei herunter
Ja, du meinst eine Freundin würde dich hier rausholen. Aber du denkst so kurz. Guck, was du alles schon hast, eine Freundin wird irgendwann auch einfach Teil von deinem Leben sein. Wie deine Mutter zB. Und du hast dann immer noch dich, der dir (wie heute) Unglück bringt
Finde deine Rolle. Und dann lass rollen
Mitgefühl. Liebe. Gleichmut. Tatkraft. Freigiebigkeit. Weisheit. Sowas in der Art. Das sind keine Rollen. Der Mensch ist frei.
Ich weiß, dass man auch mit Depressionen glücklich werden kann. Und es geht um die Menschwerdung, nicht um den fertigen Menschen. Die Qualitäten wie Mitgefühl kann jeder in sich entdecken, aber sie sind nicht so stark wie bei einem Jesus oder Buddha. Rollen ablegen, Freiheit gewinnen, Tugenden fördern, Leid vermeiden.
Ho! Aber ist es nicht die Rolle, so zu werden? Ein Suchender sozusagen?
Würdest du ablegen, hättest du doch keine Anhaltspunkte und Ziele (was nicht schlimm wäre, aber keine zukünftige Aussicht bietet)
Oder sind Buddha und Jesus hier nur Figuren, für mich gedacht, als Erklärung, ohne dir wichtig zu sein?
Jein. Wem der Schuh passt, der ziehe ihn an. Du bist ja vielmehr Findender.
Wir haben immer eine Rolle. Aber wenn wir uns darüber nicht im Klaren sind, welche Funktion wir gerade im Moment ausüben, wird die Rolle zum Automatismus. Und dann sind wir eher ein Roboter als ein Mensch. Ich bin jetzt Antwortender. Aber das ist nicht meine tatsächliche Existenzweise.
Und ich sehe im Buddha das höchste menschliche Ideal.
Ich denke, der Sinn ist viel naheliegender. Wer depressiv ist, hat keine Freude mehr im Leben. Und dann sieht man ganz klar dukkha. Leid. Ich leide und Ich will endlich davon befreit sein. Und zwar nachhaltig. Nicht Selbstmord und wenn ich Pech habe geht der Mist von vorne los. Wenn schon nicht ich selbst leiden werde, wird dieser Ohrenbetäubende Schrei des Todes, der seit Anbeginn des Lebens jede Sekunde unser Aller Begleitung ist, die unserer Urahnen und unserer Urenkel, wird der irgendwie verstummen können? Wo ist das Ende des Leidens?
Hier ist es. Kurz bevor du mit dem leiden beginnst
Leid bedeutet Verlangen (welches nicht gestillt werden kann). Aber in erster Linie; Verlangen
Du kannst schneller sterben, als leiden. Denn fürs Leiden Bedarf es Denkprozessen. Also vielleicht leidest du nie mehr (wenn's schnell geht)😄
Sehr gut analysiert! Wir nennen es Anhaftung. Das sind die Gegenpole Verlangen und Abneigung. Warum Anhaftung?
Weil die Wurzel allen Übels die Unwissenheit über unser innerstes, subtilstes Selbst ist. Wir denken immerzu, da sei ein fester Kern, der ewig ist, eine Seele. Aber das ist nur der Wunsch, eine angenehme Rolle möge ewig anhalten. Und das ist der Näheboden der Leiden. Fällt ein karmisches Korn darauf, das unheilsam geboren wurde, wird es unheilsame Frucht tragen.
Selber trenne ich, zwischen ich und ich
Das eine stirbt (Persönlichkeit), das andere besteht (Leben)
Bin Leben, aber persönliches.
Dieses Aroma verfliegt. Persönlichkeit, und damit alles was mich von irgend etwas anderem trennt, ist somit Illusion, unwichtig und in steter Veränderung
Also eigentlich, schon fast tot. Spielt keine Rolle, wann es stirbt. Dementsprechend lege ich auch keinen Wert darauf. Bzw fast keinen. Manchmal gibt es Rückfälle, wenn die Grundbedürfnisse nicht gedeckt sind
Aber dann fragt man sich. Was mit der restlichen Zeit tun? Dementsprechend Rolle
Und das mit dem "die Kette unterbrechen" ist tatsächlich genau der richtige Ansatz. Dafür hat der Buddha die Lehre vom bedingten Entsehen firmuliert. Auch hier ist die Unwissenheit (über unser Nicht-Selbst) der Kasus Knaxus.
Das bezog sich noch auf den Absatz vorher, wo Du geschrieben hast, dass Leid nicht entsteht, wenn (es) nicht geboren wird. Als Ergänzung zu meinem vorigen Geschreibsel.
Samsara ist der geistige Zustand der Blindheit. Der kann überwunden werden. Das Resultat ist Weisheit und Gleichmut, Mitgefühl..
Nirvana wäre ein makelloser Geist.
Ist schwieirig. Man sollte mit sich selbst im reinen sein, bevor man eine Beziehung eingeht sonst kann man sich selbst und andere mehr verletzen als man möchte
Natürlich ist das möglich, aber man muss abwegen, ob es nicht vielleicht erstmal besser ist gesund zu werden.
Gib alle Rollen auf und werde Mensch würde ich sagen.