Findet ihr es richtig dass der Moderator Thilo Mischke gecancelt wird wegen früheren Beiträgen zu Feminismus und Rassismus?


02.01.2025, 12:47

03.01.2025, 15:56

Ergänzung am 03.01.2025

Könnte dann diese Frau jemals ein Fernsehsendung moderieren?

Nach Sex mit 101 Männern in 14 Stunden fühlt sich Lily „ wie vom Bus überfahren“ - FOCUS online

Ja, er sollte keine Chance bekommen 44%
Andere Meinung 44%
Er hat eine chance verdient 13%

16 Stimmen

7 Antworten

Andere Meinung

Ich kenne weder den Menschen noch weiß ich was er gesagt oder getan haben soll. 🤷🏻‍♂️

Prinzipiell finde ich es gut, dass Menschen mehr zur Verantwortung gezogen werden. Auch für Dinge die schon etwas länger zurück liegen.

Andere Meinung

Wir leben in einem freien Land, da dürfen Menschen ihre Meinung äußern.

Auch wenn manche Menschen glauben, Meinungsfreiheit hieße, dass man ihnen nicht widersprechen darf.


Mondrago 
Beitragsersteller
 02.01.2025, 14:47

Richtig, des halb kann man Mischke nicht verurteilen nur weil er einen Reisebericht verfasst hat der Feministinnen nicht gefällt. Das disqualifiziert ihn nicht für eine Sendung!

Funship  02.01.2025, 15:12
@Mondrago

Natürlich kann man einen Menschen anhand seiner Äußerungen BEurteilen.

GWEckenberg  02.01.2025, 16:07
@Mondrago

Nein, einen Reisebericht zu schreiben ist nicht disqualifizierend. Doch der Charakter, er in solchem deutlich wird, kann disqualifizieren und tut es hier auch.

GWEckenberg  02.01.2025, 16:09
@Mondrago

Wieso machst Du für dies Thema nicht eine eigene Diskussion oder Frage auf, statt bei diesem Thema, mit dem es nichts zu tun hat, darauf zu verweisen? Dann wäre es kein Whataboutism, und es könnte darauf eingegangen werden.

Mondrago 
Beitragsersteller
 02.01.2025, 16:20
@GWEckenberg

Ich mache hier ständig solche Diskussionen auf und ich gehe eben dieser langen Fehlerkette nach, denn eins bedingt das andere. Es hilft nicht auf einzelne Symptome einzugehen wenn der Entzündungsherd viel tiefer liegt.

Wir alle neigen dazu Männer schärfer zu verurteilen als Frauen und wir machen uns alle mehr Sorgen um das Wohl von Mädchen und Frauen! Das ist normal aber im Anbetracht des woke Feminismus müssen wir lernen dass auch immer wieder zu reflektieren, sonst vergaloppieren wir uns immer mehr!

GWEckenberg  02.01.2025, 18:05
@Mondrago

Na okay - mir gefällt die Taktik nicht, weil sie für mich was von Clickbait hat. Aber wenn es Dir darum geht - auch da sehe ich die Dinge vermutlich anders, als Du.

Dass Männer in den Krieg gehen, ist ohne Zweifel ein Unrecht - aber eines, das auch der Feminismus kritisiert. Dass Männer generell aka statistisch schneller und härter zu körperlicher Gewalt neigen, als Frauen, ist nun mal ein Fakt. Die zwei Dinger sind nicht Symptome von irgendwas Gemeinsamen.

Das heißt nicht, dass darum nicht trotzdem mit Verallgemeinerungen Vorsicht geboten ist.

Deshalb auch erscheint mir der Take der Frau über Böllerunfälle und Gewalt gegen Frauen als überaus geschmacklos und völlig daneben.

Jeder Fall ist für sich zu betrachten, zu bewerten, einzuordnen - sonst wird es ganz schnell eine Verschwörungsgeschichte.

Mondrago 
Beitragsersteller
 02.01.2025, 19:40
@GWEckenberg

Was weißt du von diesen Themen?

Lesben von Gewalt in Beziehungen besonders betroffen | GGG.at

www.ggg.at

wie geht das ganz ohne Männer?

Kindstötung: Das Gewaltpotential von Müttern wird häufig unterschätzt

www.psychologie-aktuell.com

Wusstest du dass hier die Zahlen durchaus nicht niedriger sind als bei Femiziden?

Wusstest du dass in der Mehrheit Jungen und Männer Opfer von Gewalttaten und Gewaltverbrechen werden durch Männer und eben nicht Frauen?

Waren das schon einmal Themen mit denen du konfrontiert wurdest?

Wie oft hast du das schon diskutiert in einem größeren Kreis?

Wieso sind das keine Themen die breit in der Öffentlichkeit diskutiert werden?

Es geht um die Einseitigkeit mit der Themen aufgemacht werden und wofür die Frauenwelt für etwas verantwortlich gemacht wird oder eben nicht. Oder ist das ausschließlich die Schuld des männergemachten Patriarchats?

Beispiel; Die hohe Selbstmordrate bei Männern! Auch hier sind Männer schuld weil sie ihre Gefühle nicht zeigen, weil sie keine Schwäche zeigen wollen wie die Frauen. Das ist der Tenor der Medien.

Von einem befreundeten Leiter einer psychiatrischen Einrichtung weiß ich dass man dort aber ganz andere Ansätze hat in der Fachwelt.

Wenn es eine Verschwörungsideologie dann könnte man eben auch Bereiche des Feminismus im Verdacht haben.

GWEckenberg  02.01.2025, 22:57
@Mondrago

"wie geht das ganz ohne Männer?"
Es hat nie irgendwer behauptet, dass von Frauen niemals Gewalt ausginge. Welchen Punkt willst Du damit machen?

"Wusstest du dass hier die Zahlen durchaus nicht niedriger sind als bei Femiziden?" Wusste ich nicht, hast Du nicht belegt, halte ich für schwer verifizierbar, verstehe aber auch hier nicht: welchen Punkt willst Du damit machen?

"Wusstest du dass in der Mehrheit Jungen und Männer Opfer von Gewalttaten und Gewaltverbrechen werden durch Männer und eben nicht Frauen?"
Was völlig logisch ist, weil in den meisten Fällen von kriminellen Rivalitäten die Beteiligten Männer sind. Ob total mehr Männer Opfer von Verbrechen werden als Frauen, sagt über Gewalt im Männer-Frauen-Verhältnis... was aus? Gar nichts. Auch hier wieder: was ist Dein Punkt?

"Waren das schon einmal Themen mit denen du konfrontiert wurdest? Wie oft hast du das schon diskutiert in einem größeren Kreis? Wieso sind das keine Themen die breit in der Öffentlichkeit diskutiert werden?", nein, nie, weil sie systemisch irrelevant sind - im Gegensatz zur systemischen Benachteiligung von Frauen in ihren Rechten (und das ganz außerhalb jeder Kriminalstatistik).

"Es geht um die Einseitigkeit mit der Themen aufgemacht werden und wofür die Frauenwelt für etwas verantwortlich gemacht wird oder eben nicht." Du willst also die Frauenwelt dafür verantwortlich machen, dass es in lesbischen Beziehungen öfter Gewalt gibt, als in Schwulen? Ernsthaft? Mir schwant, Du hast Dich da in etwas verrannt.

"Oder ist das ausschließlich die Schuld des männergemachten Patriarchats?", nun da gibt es eine ganze Menge an systemischer Benachteiligung von Frauen. Hier ist eine (schnelle, unvollständige) Liste:

  • Lohnungleichheit: Frauen verdienen oft weniger als Männer für gleiche Arbeit.
  • Karrierechancen: Glasdecke, mangelnde Führungspositionen.
  • Care-Arbeit: Ungleiche Verteilung von Hausarbeit und Kinderbetreuung.
  • Gewalt: Höheres Risiko für häusliche und sexuelle Gewalt.
  • Rechte: Historisch eingeschränkte Rechte (z. B. Wahlrecht, Eigentum).
  • Gesundheit: Vernachlässigung geschlechtsspezifischer Gesundheitsforschung.
  • Politische Teilhabe: Unterrepräsentation in politischen Ämtern.
  • Sexismus: Stereotype und Diskriminierung im Alltag und Medien.
  • Bildung: Eingeschränkter Zugang zu Bildung in vielen Ländern.
  • Sexuelle und reproduktive Rechte: Kontrolle und Beschränkung über den Körper.
  • Objektivierung: Fokus auf Aussehen statt Kompetenz.

Zur hohen Selbstmordrate bei Männern erscheint mir der von Dir genannte Fokus eindimensional und selbstverständlich keiner, der für irgendwas innerhalb der fachlichen Beurteilung taugte.

Ich fürchte, Deine Relativierung der Benachteiligung von Frauen kann nicht überzeugen. Mich jedenfalls nicht.

Mondrago 
Beitragsersteller
 03.01.2025, 08:05
@GWEckenberg

Du speist dich nur aus einer ideologischen Quelle! Das ist das (dein)Problem!

Du bist gar nicht mehr in der Lage das zu erkennen!

Wenn Jungen und Männer häufiger Opfer von Gewalt sind dann hast du im Kopf dass die gleichen Männer die Opfer sind auch irgend wie Täter und das stimmt nicht. So müsste eigentlich logischerweise sehr viel mehr über männliche Gewaltopfer gesprochen werden oder nicht.?

Wage gap ? Bullshit

Ten Years Gender Pay Gap-Mistake - Ein Irrtum wird zehn Jahre alt | Telepolis

web.archive.org

EU-Männerbericht – Teil 3 tödliche Arbeitsunfälle – ein Gleichstellungsindikator allerersten Ranges - MANNdat

97 % aller tödlichen Arbeitsunfälle betrifft Männer! Weil sie in den gefährlicheren Berufen arbeiten die aber unverzichtbar sind für das menschliche Überleben!

Sagt dir das gender equality Paradox etwas? Lass es dir von Professor Schröder erklären

https://youtu.be/u_OT3OWMc2U?si=iNnt3jTjNJRSidHm

Rechte, Eigentum das ist längst Geschichte. Im Bildungssystem werden Mädchen bevorzugt. Das hatten wir doch schon! Schon vergessen?

 

Kindstötung: Das Gewaltpotential von Müttern wird häufig unterschätzt

Kindstötung: Die polizeiliche Kriminalstatistik zählt in Deutschland jährlich etwa 140 Kinder (im Alter bis zu 14 Jahren), die von einem Elternteil umgebracht werden. Fachleute gehen davon aus, dass zusätzlich etwa die gleiche Zahl an Kindstötungen unentdeckt bleibt und fälschlich mit einem Unfall oder der Diagnose Plötzlicher Kindstod in Zusammenhang gebracht wird. Täter sind meist Mütter, die in einem Zustand psychischer Überforderung handeln - oft auch aus Rache am Vater.

Hast du den Link nicht aufgekriegt?

Alle vier Minuten erlebt eine Frau Gewalt durch ihren Partner oder Ex-Partner.

2023 wurden in Deutschland 155 Frauen Opfer von Gewalttaten mit tödlichem Ausgang durch ihre Partner oder früheren Partner. (Quelle BMI)

Das alles wüsstest du wenn es dich interessieren würde.

Das mit den lesbischen Frauen zeigt nur dass Gewalt keine Männer braucht sondern dass Frauen ähnlich gewalttätig gegenüber schwächere sind! (Kinder und Frauen) aber auch Männer.

Häusliche Gewalt gegen Männer: Unbeachtet und tabuisiert

www.aerzteblatt.de

Politische Teilhabe? Echt jetzt? Das glaubst du doch selber nicht.

Medienpräsenz?

Objektivierung? Sexualisierung? Wer inszeniert sich auf Instagram und Only Fans? Machen das Männer oder Mädchen und Frauen selber?

Erwarten Männer dass Frauen Schönheits Op s machen und sich bis zur Unkenntlichkeit schminken oder machen sich Frauen den Druck selber?

Du solltest mal ein Update machen auf deinen Erkenntnisstand, denn deine Daten stammen noch aus einer anderen Zeit. Das liest sich wie eine alte Schrift der Ur Feministinnen

Das Frauen auch leichter Zugang haben zu bestimmten Vorteilen durch das Pretty Privileg ignorierst du natürlich.

Ich weiß dass deine Welt erschüttert würde wenn du die gynozentrischen Stützräder abbauen müsstest und differenzierter an die Problematik herangehen würdest.

GWEckenberg  03.01.2025, 09:24
@Mondrago

Ich denke, mangelnde Neutralität in der Sache ist nicht mein Problem, aber Deines. Mit jedem Beitrag spürt man beim Lesen den verzweifelten Wunsch, die Dinge, wie sie allgemein gesehen werden, wie sie in zahlreichen wissenschaftlichen Studien belegt sind, wie sie sich auch logisch evident erschließen, umgekehrt zu haben.

"...hast du im Kopf dass die gleichen Männer die Opfer sind auch irgend wie Täter...", nein, hab ich nicht und habe ich nigends behauptet.

"Wage gap ? Bullshit", nö. Der Artikel bekrittelt die Zahl 21%, kann dabei aber nicht überzeugen. Sein Argument, im öffentlichen Dienst gäbe es keine unterschiedlichen Tarife für Frauen und Männer, woraus er dort Gleichbezahlung folgert. Ein so ungaublich dummer Fehlschluss, dass ich mich fragen würde, warum den noch niemand korrigiert hat - gäbe es nicht auf der Seite einen Hinweis auf verbesserte journalistische Standards des Portals, wohlgemerkt: zeitlich nach diesem Artikel. Klar gibt es keine Männer- und Frauentarife. Aber es gibt ungleiche Einstufungen 1. durch die Art der Tätigkeit (bis von kurzen z.B. Grundschullehrer*innen bei A12, Berufs- und Gymnasiallehrer*innen bei A13) und 2. durch die Tarifstufe in Positionsabhängigkeit (wer wird eher Abteilungsleiter*in oder Direktor*in). Also: durchweg lausige Quelle, die, selbst wenn sie ernstgenomen würde, die Sache nicht qualitativ anzugreifen geeignet wäre, sondern nur eine Zahl bekrittelte. Und so ist es meistens: wer etwas Evidentes in Abrede zu stellen versucht, tut es entweder anekdotisch, oder arbeitet sich an Zahlen ab (Rechenfehler-Alarme oder ausjustiertes relevanzabseitiges Datenpicking).

Die armen Männer, die bei der Arbeit sterben - sind auch Opfer des Patriarchiats, und damit solche, die ein Feminismus beklagte, würde er von den Autoren solcher jammervollen Fehlschlüsse mal dazu befragt.

Professor Schröder, ein Glücksforscher, wäre ob seines Forschungsgebietes nicht der geeignete Mann, um systemische Benachteiligung zu untersuchen, weil Glück von Erwartung abhängt. Auch hier wieder ein Fehlschluss.

"Hast du den Link nicht aufgekriegt?", doch, aber: "Täter sind meist Mütter, die in einem Zustand psychischer Überforderung handeln - oft auch aus Rache am Vater.", lies das doch mal. Die Gewalt wird von den Müttern nach unten weitergegeben - auch hier ein ganz klarer Beleg für patriarchale Strukturen, den nur übersehen kann, wer sich vorsätzlich Tomaten auf die Augen gelegt hat.

"Das mit den lesbischen Frauen..." ist ein Strohmann, worauf ich schon hinwies.

Ich könnte später weiterschreiben, aber allmählich frage ich mich: wozu? Offensichtlich bist Du in Deine Idee vom Fake-Feminismus so festgebissen, dass Du nicht mal eine Sekunde selbstkritisch Deine Quellen oder Deine Schlüsse hinterfragst. Dreimal fragte ich: was ist Dein Punkt? Dass es keine Antwort gab, spricht Bände.

Mondrago 
Beitragsersteller
 03.01.2025, 10:05
@GWEckenberg

Ok ich merke schon du kannst nicht existieren außerhalb deines ideologischen Laufstalls.

Mein Punkt ist dass die mainstream Ideologie der du folgst nicht die Realität abbildet. Ganz einfach. Man spürt die kognitive Dissonanz in jedem Satz!

Sind Männer die ihre Frau töten nicht psychisch überfordert? Was unterstellst du ihnen? Die pure patriarchale Mordlust?

Wenn eine Mutter ihr Kind tötet aus Überforderung und aus Rachegefühlen ist das nicht so schlimm, verständlich oder hat sie weniger Verantwortung dafür weil? ???Sie eine arme Frau ist?

Erinnerst du dich? Welches Geschlecht ist überverantwortlich und welches unterverantwortlich? Na hast du das damit nicht wieder einmal exemplarisch bewiesen?

Du merkst deine Doppelmoral nicht einmal mehr!

Das mit Gewalt in lesbischen Beziehung wäre im besten Fall eine Strohfrau🤦‍♂️weil mehr Argumente hat du nicht dazu wenn verstärkt Gewalt in weiblichen Beziehungen auftritt ganz ohne Männer, denn du bist nur fixiert darauf wenn Männer Gewalt auf Frauen ausüben ,dann kommt auch schon wieder das kognitive Laufstallgitter.

Wie ist das jetzt mit dem Gender equality Paradox.? Inwiefern hat Professor Schröder unrecht?

Gender Pay Gap: Diskriminierungsthese steht auf tönernen Füssen | economiesuisse

www.economiesuisse.ch

Was ist mit den Berufen im Handwerk auf dem Bau in der Landwirtschaft die zu 97% von Männern verrichtet wird? Die Arbeiten die am gefährlichsten sind und bei der die schwersten Unfälle verursacht werden?

Anteil von Frauen und Männern in verschiedenen Berufsgruppen 2023 | Statista

68,5

de.statista.com

Aber lass stecken! Du bist leider verloren für eine differenzierte Diskussion zu dem Thema. Schade!

Noch ein gutes neues Jahr 2025!

GWEckenberg  03.01.2025, 19:29
@Mondrago

Ich verspüre keine Dissonanz. Womit denn auch?

Aber hier sind wir beim Punkt, warum meiner Einschätzung nach die Diskussion bei Dir nicht funktioniert. Die Zeit der Erklärung der Metakommunikation nehme ich mir jetzt noch:

Eine Diskussion, die den Namen verdient, funktioniert, indem ein Argument genannt wird, und was dann passiert, wiederholt sich immer weiter: entweder wird dem Argument zugestimmt und ein Konsens vermerkt, oder es gibt eine Einwendung - die ist dann das nächste Argument. Am Ende steht entweder ein Konflikt über die Einschätzung von Tatsachen, der nicht aufgelöst wird - in diesem Fall zeigt der Faktencheck, wer Recht hatte, oder es gibt eine Verständigung, die den Konsensbereich benennt, und den Dissenzbereich erklären bzw. eingrenzen kann. Eine solche Diskussion kann, wenn letzteres Ziel erreicht wird, fruchtbar sein. Im Idealfall - aber sowas siehst du nicht im Fernsehen - hat die Diskussion vollständigen Konsens hervorgebracht. Dann kannst du sagen: sie hat die Wahrheit geklärt.

Was Du tust, und was auch bei manchen Politikern beliebt ist, allerdings besonders bei Populisten, ist, ein Staccato von Behauptungen abzufeuern, und auf die Einwendungen dagegen selbst nicht einzugehen, sondern wahlweise die durch Einwendung erwiderten Argumente einfach zu wiederholen, oder sogar neue Behauptungen aus dem Hut zu zaubern. Der Grund, warum diese Strategie besonders bei Populisten beliebt ist, liegt darin, dass sie so vor ihrer Zielgruppe allein durch die schiere Menge ihrer Argumente dominant erscheinen. Selbst, wenn die Einlassung der Gegenseite ein Argument entkräftet, so erscheint es dieser Klientel, es blieben ja noch genug andere. Dass das Staccato nur aus Fehlschlüssen bestehen mag, kann der Diskurs nicht zeigen, weil eine falsche Behauptung zu widerlegen viel aufwendiger ist, als sie einfach ohne jeden Beleg aufzustellen. Am Ende bleiben die Redeanteile des Populisten in der Erinnerung, und lassen ihn kompetent oder gar dominant erscheinen - selbst, wenn jede einzelne seiner Behauptungen kompletter Nonsens war. Jemand, dessen Argumentation zu 100% aus Fehlschlüssen besteht, kann so als vermeintlicher Sieger hervorgehen.

In einem Forum klappt das allerdings sehr schlecht, weil erstens der Redeanteil nur durch die jeweilige Lesebereitschaft begrenzt ist, und zweitens zurückgescrollt und resumiert werden kann. Und deshalb, so meine Analyse, führst Du diese Diskursversuche fruchtlos.

Vor jeder Diskussion sollte die Frage stellen: was erwarte ich davon? Wenn es mir nur ums Gewinnen geht, dann sollte ich ein anderes Medium wählen, als ein Forum, z.B. ein Talkformat im ÖRR. Wenn ich eine offene Wahrheitsfindung anstrebe, dann brauche ich einen einlassenden Diskurs, der jedem Argument die eingehende Prüfung zubilligt. Dasselbe gilt auch, wenn ich Menschen überzeugen möchte, die intellektuell diskussionsfähig sind. Und das gilt sogar dann, wenn ich alle Argumente bereits wirklich durchdrungen habe, und nur meine Diskurskompetenzen und meine Rhetorik verbessern möchte.

Was genau Du möchtest, kann ich nur zu raten versuchen: möchtest Du Gleichgesinnte finden, um Dich in Stammtisch-Manier zu einer Spirale der gegenseitigen Selbstbestätigung aufzuschwingen? Möchtest Du einer selbstauferlegten Mission dienen, das von Dir als solches gesehene und von der Welt unverstandene Unrecht zu bekämpfen? Im ersteren Falle machst Du vermutlich alles richtig; im letzteren arbeite lieber an Deinen Diskussionsstil, damit Du überzeugst.

Dazu noch ein Tipp: in einem sachlichen Diskurs ad hominem zu gehen, also, die Gesprächspartner auf der persönlichen Ebene anzugreifen (Vorwürfe von Brainwashing oder Ideologiegefangenheit, vor allem, wenn sie schwach oder gar nicht begründet sind, gehören dazu), lässt dich in den Augen von kompetenten Menschen sofort sehr schlecht dastehen. Davon hast du also nur dann einen Benefit, wenn dein einziges Ziel ist, in den Augen von mitlesenden Idioten der Gewinner zu sein. Ich gehe nicht davon aus, dass es sich bei Dir so verhält; lass deshalb diese Abschweifungen lieber weg, so verständlich sie emotional auch sein mögen.

Ich wünsch Dir auch ein gutes Jahr 2025, vielen Dank!

Andere Meinung

Ich kenne die Werke und Aussagen nicht, um die es geht und kann mir daher kein Urteil erlauben. Die wenigen Sendungen, die ich von ihm gesehen habe, fand ich persönlich "erfrischend", allerdings haben diese in der Gesamtheit wohl wenig bis gar nichts mit dem eigentlichen Skandal (?) zu tun.


GWEckenberg  02.01.2025, 16:15

https://docs.google.com/document/d/1cshy4IDgZdY23UUImVrXF08e_bgOFv1cl_31E2x0pyE/edit?tab=t.0

Da offenbart sich ein wenig empathischer, sexistischer Charakter, den du als Moderator in einem Kulturmagazin nicht haben möchtest.

Appelmus  02.01.2025, 17:31
@GWEckenberg

Ich gehe mit vielen Textstellen nicht konform, allerdings sind diese für mich persönlich aus dem Gesamtzusammenhang gerissen und am Ende gute 12-14 Jahre alt und aus einer Zeit, in der z. B. eine Me-Too-Debatte noch gar nicht existierte und ein gewisses Frauenbild sicher bei vielen dominierte.

Es wird noch sehr viele Jahre dauern, bestimmte Sachverhalte aus Film, TV, Gesellschaft, Buch etc. kritisch aufzuarbeiten und sich sachlich mit einem damaligen (veralteten) Bild zu beschäftigen.

Ohne mir jetzt lückenlos alles durchgelesen zu haben, bin ich immer der Meinung, dass sich Menschen verändern haben können. Ich persönlich lehne die Jahre später aufkeimenden Verurteilungen und daraus nicht selten entstehenden öffentlichen Verächtungen und manchmal auch überzogenen Konsequenzen ab.

Wichtig ist: Findet ein kritischer Umgang statt? Wie hat sich die Person seitdem in alle Richtungen entwickelt?

In Zeiten, in denen ein Mario Barth im Bereich Comedy noch immer salonfähig ist und vor ausverkauften Stadien spielt, sehe ich das Problem noch ganz woanders.

GWEckenberg  02.01.2025, 17:50
@Appelmus

Das Interview mit Frau Rosales ist nur fünf Jahre alt, und das Ausbleiben jeglicher Relativierung gehört ja mit zum Gesamtbild. Da ist ein Mensch, der, zumindest, wenn es um weibliche Sexualität geht, grobschlächtig und dumm daherredet - in einem öffentlichen Podcast, nicht an irgendnem Bartresen, und es geht um TTT, nicht um nen Ballermann-Talk.

Andere Meinung
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ja, er sollte keine Chance bekommen

"Links woke" wird ja gemeinhin als Schimpfwort für die Haltung benutzt, die die Menschwürde respektiert und sich für Menschenrechte einsetzt. In meinem Vokabular tragen solche Menschen das Adjektiv: "stabil".

Wenn also 100 stabile Menschen sich dafür einsetzen, dass dieser Mensch auf diesem Posten deutlich fehlbesetzt wäre, dann ist es sehr wahrscheinlich so.


Mondrago 
Beitragsersteller
 02.01.2025, 12:34

Ideologisch gebrainwashed ist meine Bezeichnung!

GWEckenberg  02.01.2025, 12:59
@Mondrago

Zur Menschenwürde kommen Menschen auch durch offenes eigenes Nachdenken, ohne Brainwashing oder einen Führer, der es als Parole ausgibt. Viele jedenfalls.

Mondrago 
Beitragsersteller
 02.01.2025, 13:00
@GWEckenberg

Du meinst durch die Lehren der Frankfurter Schule?

GWEckenberg  02.01.2025, 13:06
@Mondrago

Wie soll ich "offenes eigenes Nachdenken" erklären, wenn Du nicht weißt, was das bedeutet?

GWEckenberg  02.01.2025, 14:15
@Mondrago

Die Frankfurter Schule ist sicherlich ein spannendes Thema, aber meine Aussage bezog sich nicht auf deren Thesen, sondern auf ein universelles Konzept: die Würde des Menschen. Dieses Prinzip wird nicht nur von Philosophen wie Adorno vertreten, sondern ist auch in grundlegenden Dokumenten wie der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verankert. Viele Menschen setzen sich unabhängig von spezifischen Ideologien oder Theorien für Menschenwürde und -rechte ein. Vielleicht können wir uns darauf verständigen, dass Menschenwürde ein zentraler Wert in einer gerechten Gesellschaft ist?

Mondrago 
Beitragsersteller
 02.01.2025, 14:19
@GWEckenberg

Die Frage ist in wie weit der Moderator gegen die Menschenwürde verstößt und in wie weit zB Extrem Feministinnen das nicht tun!

Immer wenn Logik nicht greift oder Gleichungen nur einseitig aufgehen stecken ideologische Manipulationen dahinter.

GWEckenberg  02.01.2025, 14:34
@Mondrago

Antifeminismus, insbesondere Sexismus, widerspricht der Menschenwürde, weil er die Gleichberechtigung und Selbstbestimmung von Frauen ablehnt, was diskriminierend ist und Menschen auf Basis ihres Geschlechts ungleich behandelt. Gleichberechtigung zu fordern, ist keine Ideologie, sondern ein menschenrechtliches Prinzip. Ob einzelne Personen, die Du Extrem Feministinnen nennst, auch Fehler begehen oder begangen haben, spielt für die Kausa, die wir gerade besprechen, keine Rolle.

GWEckenberg  02.01.2025, 15:15
@Mondrago

Nochmal ganz langsam: über die Probleme bei der Gleichbehandlung, unter denen Männer zu leiden haben, bin ich im Bilde.

Warum bin ich dann darauf nicht eingegangen, fragst Du Dich?

Weil dieses Thema ein Whataboutism ist. Es hat mit dem Thema, über das wir sprachen, rein gar nichts zu tun. Es wurde von Dir nur eingebracht, um Herrn Mischke zum Opfer zu stilisieren, weil er ein Mann ist.

Wenn du aber die Äußerungen von Herrn Mischke über die Bedeutung von Vergewaltigung in der Evolution des Homo Sapiens liest, dann hast du schon die Antwort, warum er charakterlich nicht als Moderator eines Kulturmagazins in einem Sender der ÖRR geeignet ist. Um die Abscheulichkeit dieser Äußerungen zu kapieren, braucht es nicht mal Feminismus. Dazu reichte es, Frauen als Menschen zu betrachten.

Mondrago 
Beitragsersteller
 02.01.2025, 16:08
@GWEckenberg

Weißt du denn was Vergewaltigung vor allem in Kriegs Geschehen für eine Bedeutung in der Evolution hatten?

Heißt dass , dass er charakterlich ungeeignet ist weil er eine Evolutionstheorie hat die nicht in den Feminismus frame passt?

Ist er denn dafür das Männer Frauen Gewalt antun?

Grüne-Jugend-Politikerin: „Männer die ihre Hand beim Böllern verlieren können zumindest keine Frauen mehr schlagen“ - Video - WELT

Auch das ist mit der Menschenwürde nicht vereinbar aber wird dich nicht großartig stören. Dazu muss man Männer nur als Menschen betrachten

Hat das den selben Grund wie die geringeren Haftstrafen für Frauen im Vergleich zu Männern für die selben Verbrechen? Ist das einfach so?

Bist du dann auch der Meinung dass eine Politikerin die so etwas verlauten lässt keine politische Zukunft haben sollte?

Den whataboutism kann ich dir nicht ersparen um dein Wertesystem zu testen!

Ich möchte wetten dass du ihr noch eine Chance geben würdest und dass du ganz gemäß dem gap dem wir alle mehr (wie bei dir) oder weniger unterliegen ihn offensichtlich stärker in Verantwortung nehmen würdest als sie.

Was der Bildungsbericht verschweigt - Teil 5: Schlechtere Benotung bei gleichen Leistungen - MANNdat

Kommt dir das bekannt vor? Oder merkt man das gar nicht mehr mit der Zeit?

Genau das ist eine der großen Probleme des Feminismus :

Die Unterverantwortlichkeit der Frau und gleichzeitig die Überverantwortlichkeit des Mannes erzeugt eine Fehlsichtigkeit die Gerechtigkeit gar nicht erst ermöglicht.

GWEckenberg  02.01.2025, 16:11
@Mondrago

Mach doch das Thema, das dich so brennend bewegt, als eigenes Thema auf.
Als Charaktertest ist ein Whataboutism nicht geeignet. Du kannst damit allenfalls die Diskurs-Erfahrung deines Gegenübers testen - geht er ein, ist sie klein.