Der Populismus - Seid ihr populistisch?

Ja 35%
etwas 35%
Nein 29%

17 Stimmen

Annonymnuss  21.02.2025, 17:44

Ob ich anfällig dafür bin oder es für mich selber nutze?

touchytt 
Beitragsersteller
 21.02.2025, 17:50

Ob du selbst einer bist der populistisch ist ..

8 Antworten

Ja

Ja, und sehr kritisch bezüglich der Politik von CDU, SPD, FDP und insbesondere den Grünen.

Gruß NicoFFFan

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin überzeugter Gegner der Grünen und der Politik der Grünen
Nein

Ich bin dem Volk zugehörig, aber ohne die Unterscheidung mit "denen da oben"/Eliten oder sonstigem Unfug - und akzeptiere in Grenzen unsere Oligarchie.

Dazu bevorzuge ich - gerade politisch - Sach- und Fachargumente sowie Abwägungen zwischen Ressorts und Interessensbereichen. Das ist auch die Basis für politische Diskussion.

Woher ich das weiß:Hobby – Kommunalpolitik und Themen bis auf Landtagsebene

Gnurfy  21.02.2025, 18:06

Wofür stehst Du politisch in den vielfältigen Einzelressorts denn?

Deine eigene Parteivertretung musst Du dabei nicht nennen.

Du nimmst diese Frage ja ernst.

oklein  21.02.2025, 18:39
@Gnurfy

Danke und natürlich nehme ich die Frage ernst. Warum soll ich meine politische Tendenz nicht nennen? Ich bin - aktives - Mitglied der CDU und damit durchaus kritisch bzgl. der Parteiausrichtung. Genauso respektiere ich auch andere Ansichten - solange diese mit gesundem Menschenverstand nachvollziehbar sind und auf der FDGO beruhen.

Alle Ressorts? Das wird aber viel. Eine Auswahl:

  • Ich habe bei der Erarbeitung des Grundsatzprogramms SEHR viel Wert auf "Fördern und Fordern" gelegt. Ich finde es essentiell für unsere Gesellschaft, dass Leistung honoriert aber auch respektiert wird (beruflich wie ehrenamtlich). In einem sozial ausgerichteten Staat müssen Mittel für Bedürftige bereit gestellt werden. Genauso muss der Gebende (=Steuerzahler) auch erkennen, dass mit seinem Beitrag fair umgegangen wird. Also sind diejenigen Empfänger, bei denen eine Gegenleistung möglich ist, im Sinne des Gemeinwohls (im Rahmen der individuellen Möglichkeiten) auch dazu zu verpflichten.
  • Aktuell wird uns wieder einmal aufgezeigt, dass Europa in diversen Bereichen in der Außenwirkung/-vertretung viel mehr zusammenwachsen muss, sowohl wirtschaftlich als auch politisch. Das kann aber nur mit einem starken Deutschland mit klaren Leitplanken erfolgen. Der unter Frau Merkel damals existierende Respekt und Einfluss ist wieder aufzubauen. Keine einfache Aufgabe, aber zumindest in Europa werden wir dabei sicher unterstützt (allerdings nur mit einer klaren Ansage Deutschlands). Unter diese Punkt fallen etliche Ressorts aber auch überbordende Wahlkampfthemen wie Migration aber auch Klimaschutz.
  • Zur Wirtschaft ist immer die Gefahr, dass bei neuen Schulden damit "Löcher" in anderen Ressorts querfinanziert werden. Aus diesem Grund muss der Haushalt zuerst ressortübergreifend aufgestellt werden und danach kann immer noch über zulässige Neuschulden gem. der Regelungen der Schuldenbremse diskutiert werden. Wir haben im aktuellen Haushalt ca.. 34 Mrd. € an Zinsen (ohne Tilgung) und das ist schon ein enormer Betrag, der im Haushalt nicht zur Verfügung steht. Neue Schulden sind also SEHR dosiert aufzunehmen und zu verteilen - und dann im Vorfeld mit einer due Diligence zu prüfen.
  • Entgegen der deutschen Mentalität muss Risikokapitalanlage in Startups vom Staat deutlich mehr gefördert werden, sei es mit 100%-Abschreibungen oder ähnlichem. Nur durch diese Startups halten wir einen gewissen technologischen Vorsprung in unserem Hochlohnland. Gleichzeitig fördert dies sicher einen Zuzug von Fachleuten. Ein sehr schönes Beispiel ist die momentan restriktive US-Politik, die Forscher aus den USA direkt nach Europa und Deutschland treiben wird. Wenn die zusätzlich zu unserer guten Hochschullandschaft auch noch mit eigenen Startups eine Zukunft sehen, ist das ein Pluspunkt
  • Bildung: Ich bin ein Verfechter eines gemeinsamen Abiturs. In meiner Studienzeit aber auch als Dozent konnte ich gerade bei Studienbeginnern gravierende Unterschiede zwischen den Bundesländern feststellen (Nord-Süd-Gefälle). Ich war als stud. Vertreter auch bei der Einstellung von Professoren beteiligt. Auch dort fand sich ein analoges Bild.
  • Wohnen: Der Kostenanteil durch Auflagen und Gebühren liegt momentan bei fast 37%. Hier muss dringend eine Differenzierung zwischen Sozialbau und "Normalbau" geschaffen werden. Ein weiterer Aspekt sind gravierende Leerstände (aktuell 1,9 Mio. WE leer, Quelle) aber auch Häuser, die nur zur Hälfte genutzt werden. Konkret: Älteres Ehepaar, Reihenhaussiedlung, Kinder schon lange aus dem Haus, 120m² und kleiner Garten. Sowohl Treppensteigen, Gartenpflege aber auch Heizkosten sind zu viel, da das Ehepaar nur noch 70m² benötigt. Bei entsprechender Förderung könnten hier ca. 2 Millionen Menschen untergebracht werden. Problem: Der Kauf einer neuen kleinen Wohnung ist teurer als der Verkaufswert des älteren Hauses. Das sind nur 3 von diversen Möglichkeiten, das Thema anzugehen.

So viel mal vorneweg, sonst wird es zu viel zum lesen 😉😂

Gnurfy  21.02.2025, 18:47
@oklein

Aber im Sinne der Mitleserschaft immerhin schon mal ein ehrliches Statement im Bezug zur Frage.

ich persönlich will es hier nicht zerpflücken, weil Du Dich damit hier erst mal selbst ja im Faden stellst mit Deiner parteipolitischen Meinung als kommunal aktives Mitglied einer bestimmten Partei.

oklein  21.02.2025, 19:25
@Gnurfy

Falls Du in diese Aussagen etwas populistisches entdeckst, wäre ein "Zerpflücken" unter diesem Aspekt sehr nett. Das Bild, das man vermitteln will ist mitunter ein anderes, wie es ankommt.😊

Gnurfy  21.02.2025, 20:01
@oklein

Mir passt an Deinem Weltbild die Falschaussage "Fördern & Fordern" nicht.

Ihr schreit doch nur noch Fordern, Sperren und nix fördern seit Aenda 2010 .

Nur vergesst ihr dabei immer zu erwähnen, dass viele in diesem Schandsystem gefangene Bürgerinnen und Bürget schlicht Eurem Unwissen unterlegen sind in Eurem angeblichen Unglauben.

Sind ja alle faul, weil sie körperlich nicht können, oder mit anderen Anforderungen zu vollkommener Unvorhersehbarkeit auf Leiharbeit nicht klar komnen.

Damit hättest selbst DU als vollkommen gesunder Mensch Deine Probleme. Aber DAS kennst Du ja nicht!

oklein  21.02.2025, 20:24
@Gnurfy

Ahhh, der/Dein Beitrag ist tatsächlich inhaltlich und im Sinne der Definition populistisch.

  • Als erstes ist die "Fördern und Fordern" keine Falschaussage, sondern ein Teil des Grundsatzprogramms der CDU.
  • Mein "Weltbild" sieht so aus, dass Menschen, die bisher keinen Beitrag zur Gemeinschaft erbracht haben aber sehr wohl dazu fähig wären (und nicht Willens sind), dieser Gemeinschaft etwas wiedergeben müssen. Das sind natürlich bei weitem NICHT alle Bürgergeldempfänger oder sog. "Aufstocker".
  • "In einem System gefangen" ist inhaltlich auch nicht nachvollziehbar. Ich komme nicht aus einem Elternhaus der Oberschicht und habe mir durch Aus- und Weiterbildung sowie entsprechenden Einsatz ein angenehmes Leben erarbeitet. Dieser Weg steht exakt jedem frei. Das ist meine eigene Erfahrung und die kann kein Mensch widerlegen.
  • Wie schon geschrieben, sind natürlich NICHT alle faul. Du hast meinen Beitrag mit einer Deinen Blick selbst verzerrenden Brille gelesen: "im Rahmen der individuellen Möglichkeiten" ist eindeutig.
  • Ob ich das kenne oder nicht, kannst Du nicht bewerten. Insofern entbehrt Deine "Anschuldigung" jeglicher Basis und ist auch damit rein populistisch und dazu polemisch.

Zum Abschluss ein wenig provokant: Wie ist eigentlich Deine Antwort auf die eigene Frage?

Gnurfy  21.02.2025, 20:26
@oklein

Mir passt an Deinem Weltbild die Falschaussage "Fördern & Fordern" nicht.

Ihr schreit doch nur noch Fordern, Sperren und nix fördern seit Aenda 2010 .

Nur vergesst ihr dabei immer zu erwähnen, dass viele in diesem Schandsystem gefangene Bürgerinnen und Bürget schlicht Eurem Unwissen unterlegen sind in Eurem angeblichen Unglauben.

Sind ja alle faul, weil sie körperlich nicht können, oder mit anderen Anforderungen zu vollkommener Unvorhersehbarkeit auf Leiharbeit nicht klar komnen.

Damit hättest selbst DU als vollkommen gesunder Mensch Deine Probleme. Aber DAS kennst Du ja nicht!

Wer erklärt dem Vermieter oder den Menschen von den Versorgern, wenn nicht pünktlich verpflichtend der Arbeiitslohn am Konto zur Deckung da zu sein hat?

Die Drecksverleihet dürfen nach wie vor iwo viel spätet als der Euch bekannten Lohnfälligkeit auskehren.

WOLLT ihr Menschen künstlich in Armutsspiralen zur Ausbeutung und Drangsalation halten mit Euren Lügen?

Erarbeiteter Arbeitslohn gehört zwingend für alle auch in prekären Beschäftigungsverhältnissen gefangenen Menschen zum Monatsende am Konto ausgekehrt.

Und nun frage mal Deinen Vermieter oder Deinen eigenen Magen, was gegen eine allgemein verpflichtende Lohnauskehr stets zum Monatsende in ALLEN Firmenbranchen spräche.

Bedenke im Gegenuzug dabei aber auch, wie viel einfacher es dann im Nahtlosigkeitsprinzip auch wäre, mit tagesgenauet Aufrechnung und Garantieauskehr selbst zur Probe auch mal spontan einen Job ohne diesen selbst geschaffenen Bürokrotiewahn aus Good or Fail anzutesten.

oklein  21.02.2025, 20:41
@Gnurfy

Ich bin verwirrt ???

Die erste Hälfte ist eine Kopie des vorherigen Kommentars, wozu?

Die zweite Hälfte geht mit keiner einzigen Zeile auf meine Aussagen ein und ist auch am Thema Bürgergeld komplett vorbei und Du hast erneut meinen ersten Kommentar nicht gelesen: "In einem sozial ausgerichteten Staat müssen Mittel für Bedürftige bereit gestellt werden"

Insgesamt - sorry - aber "Du nimmst diese Frage ja ernst." sollte auch für Dich zutreffen.

Ja

In meiner Rhetorik mit unter.

Um ein Beispiel zu nennen: niemand will sich gerne langatmige Ausführungen zu Klassenfragen durchlesen. Also Spreche ich halt an Stelle der Arbeiterklasse vom Normalbürger, und an Stelle von der Besitzerklasse von Unternehmern und Konzernen, die in der Hauptdiskrepanz zu ersteren stehen.


Gnurfy  21.02.2025, 18:26

Noch nicht so wirklich. Aber Du beginnst Dir gerade wenigstens Gedanken über den Begriff des "Populismus" in der Meinungsverbreitung zu machen.

Mit "popeln" hat dieses Wort aber natürlich echt nichts zu tun.

Bei uns in DE ist sowas eher in Richtung öffentlicher Stimmungsmache einer Gemeinschaft gegen andere verortet.

Die Vorsilbe "Popul" bezeichnet daber nur ganz grob in etwa das deutsche Wort Volk bzw. Bürgertum ganz allgemein. Bekannter ist es aus dem englischen als Population = Bevölkerung.

Populismus bedeutet daher, eine bestimmte Meinung in der Bevölkerung eines Gebietes verbreiten zu versuschen, die bestenfalls dem Denken dieser Populi (Bevölkerung) in Ideal entsprechen solle.

Soweit nur mal grob und ungefähr.

IanGaepit  21.02.2025, 18:48
@Gnurfy
Bei uns in DE ist sowas eher in Richtung öffentlicher Stimmungsmache einer Gemeinschaft gegen andere verortet.

Folgendes ist jetzt mit einer gewissen Scherzhaftigkeit zu lesen, aber ironischerweise ist die Aussage in sich selbst etwas Populistisch. Sie geht davon aus, dass es in Deutschland in Abgrenzung zu anderen Gegenden wohl eine homogenes Verständnis des Begriffs gibt.

Allerdings ist der Begriff Populismus sehr vage. Auf die Schnell findet man mit unter 12 verschiedene Definitionen. Ich habe jetzt einfach mal Frank Deckers Definition als verbreitetste vorausgesetzt:

Populismus ist sicherlich keine Weltanschauung. Angesichts der Fülle und schweren Fassbarkeit der Erscheinungsformen wäre es zudem sicherlich genauer, von „Populismen“ zu sprechen. Dennoch– schematisch gesprochen: Jeglicher Populismus– sei er nun nach links oder rechts orientiert– konstruiert sein Programm von einem Kernkonzept her: Im Mittelpunkt steht immer das „Volk“, gedacht als ein homogenes Kollektiv, nicht nur als Adressat, sondern– moralisch überhöht– auch als Quell jeglichen politischen Handelns. Maßstab allen Handelns hat der „Volkswille“ zu sein, ein letztlich vages Konstrukt, das als Mischform aus reinen Mehrheitswillen und ideeller Überhöhung daherkommt.

Ich halte sie zwar auch nicht für durchdacht. Aber was ich für durchdacht halte, spielt jetzt nicht unbedingt eine Rolle dafür wie der Begriff im allgemeinen Sprachgebrauch verwendet wird.

Der Marxismus bspw. geht nicht von einer homogene Arbeiterklasse oder einen homogenen Besitzerklasse aus. Aber die Unterschiedlichen Interessen innerhalb einer Klasse, sind geringer, als die Gegensätze zur jeweils anderen, weswegen die Klassen in erster Linie im Konflikt zueinander stehen.

Sicher, in der moderne sind die Übergänge mit unter fließender, da wir ggf. auch noch von der Existenz einer Managementklasse ausgehen können, die zwar genau genommen zur Arbeiterklasse zählt, aber innerhalb dieser eine "Aristokratie" darstellt, die aufgrund der meist guten Bezahlung eher die Interessen mit der Besitzerklasse teilt.

Aber gut, wie schon gesagt. Niemand will langatmige Ausführungen zu Klassenfragen durchlesen. Und darauf wolltest du auch nicht hinaus.

Worauf ich hinaus will. Ja, ich will komplexere Zusammenhänge bewusst vereinfachen. Dazu nutze ich, wie schon gesagt, zumindest rhetorisch "Populismus."

Gnurfy  21.02.2025, 18:52
@IanGaepit

Welcher Parteilinie präferierst Du mit welchem Grund?

IanGaepit  21.02.2025, 19:17
@Gnurfy

Im Kern sind alle relevanten Partei zu einem gewissen grad Marktliberal ausgerichtet. Sicherlich die eine etwas weniger, die andere etwas mehr. Aber für jemanden wie mich, gibt es dahingehend nichts zu wählen. Ich präferiere demnach keine Parteilinie. Ich wähle zumindest aktuell entsprechend Schadenreduktion.

Dahingehend sehe ich tatsächlich das Energiekostenproblem als größte Bedrohung für Deutschland und seine Bevölkerung. Ich denke ich muss dahingehend nicht den Rattenschwanz erklären, der an diesen hohen Kosten hängt.

In dem Rahmen, sehe ich als einzige mögliche schnell Lösung nur den Versuch der Wiederherstellung des Status quo ante bellum. Sprich, wieder Erdgas aus Russland zu importieren. Da ich die AfD ansonsten für zu schädlich halte, bleibt nur das BSW.

Und natürlich kann man anführen, was mir natürlich bewusst ist, dass der Zug aus russischer Sicht bereits abgefahren sein könnten.

Nein

Natürlich nicht