CHIPS aus den 1980-ern Jahren: Was war anders?
Ich habe mich schon oft gefragt, warum die Chips aus den 1980-ern oder frühen 1990-ern viel intensiver und würziger waren, als die heutigen Produkte. Das trifft meiner Erfahrung nach auf fast alle Marken und Sorten ausnahmslos zu.
Hat sicherlich mehrere Ursachen, aber welche ist die "entscheidende" bzw. wichtigste, was dazu geführt hat, daß die heutigen Chips nicht mehr so schmackhaft sind.
Sicherlich wollen Unternehmen Ihre Gewinne immer mehr steigern, aber es können auch andere Faktoren eine Rolle gespielt haben. Vielleicht wurden bestimmte Zusatzstoffe (Geschmacksverstärker etc.) aufgrund von EU oder Deutschen Gesetzen verboten (krebserregend, gesundheitsschädlich etc.), weil man es später erst entdeckt hat aufgrund besserer Untersuchungsmethoden???
Nun meine Frage, woran es in erster Linie liegt:
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1 Antwort
- Acrylamid Thematik
- preisoptimierte Würzmischungen + sparsamerer Einsatz
- Salzreduktion
Ausserdem wurde in den 80ern noch echtes Glutamat in den Würzungen verwendet, damit kommt heute leider kein Hersteller mehr durch. Dein Empfinden kann ich absolut nachvollziehen, denn die Chips waren wirklich besser.
Chio Chips waren meine Favoriten, heute sind sie sensorisch ein Schatten ihrer Selbst.
Ist stehe positiv zu MSG.
Du kannst das mal versuchen, da die Würzmischungen erst nach dem Backprozess aufgestreut werden. Minimal dosieren, nicht mal eine Messerspitze. Genauer kann ich es Dir nicht sagen.
Biligchips wie LAYS haben übrigens doch noch Glutamat in manchen Sorten.
Schmeckt man Acrylamid bzw. die längere Brat-/Backzeit?
Schmeckt echtes Glutamat anders als "das was heute" verwendet wird?
Die Chips wurden damals heisser gebacken, den Maillard Effekt kennst Du bestimmt von anderen Gerichten aus dem Backofen. Es entsteht bei 120 Grad in allen stärkehaltigen Lebensmitteln.
Und Glutamat kannst Du durch nichts ersetzen, aber das Märchen wie schädlich es angeblich ist setzte sich leider durch. Viel Salz hilft auch viel, aber da sind wir schon bei der Salzreduktion ( was grundsätzlich auch richtig ist ).
Streng genommen kann man den Verbraucher gar nicht alleine lassen mit vielen der verarbeiteten Lebensmittel. Daher regelt der Gesetzgeber und manchmal auch der Hersteller, was noch gut für die Menschen ist. Kartoffelchips sind leider ein gutes Beispiel dafür, wenn am Ende etwas Schlechteres rauskommt.
Noch eine weitere Frage, da Du offensichtlich "vom Fach" bist.
(...schonmal vorab an alle: Bitte keine Belehrungen wg. Gesundheitsrisiken etc..)
Man kann sich ja Mononatriumglutamat E621 kaufen. Kann man dann theoretisch "eine Prise" davon in die Chipstüte schmeissen und durchschütteln, oder ist dieser Zusatzstoff nur beim Kochen oder Backen zu gebrauchen?
Wenn man es so "unverarbeitet" als Gewürz nehmen würde, wieviel war denn früher in einer Tüte Chips drin? 1 Gramm, eine winzige Prise, oder noch weniger?