Blinde Katzen?

Ja, weil 70%
Nein, weil 30%

20 Stimmen

17 Antworten

Ich würde mir nicht gezielt eine blinde Katze holen. Aber wenn ich ein Katze hätte, und diese erblindet, dann bliebe sie natürlich bei mir, keine Frage.

Eine Freundin hat eine solche Katze schon ein paar Jahre. Die Katze bewegt sich in der Wohnung völlig normal, man merkt eigentlich gar nicht, dass sie blind ist. Sie geht allerdings nicht vor die Tür (obwohl sie könnte), offenbar ist ihr das vertraute Gebiet der Wohnung wichtig.

Ja, weil

Ich wüßte nicht, was an einer blinden Katze eklig sein sollte. Wäre meine Mieze blind, hätte ich sie trotzdem genommen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Weil ich weiß , worüber ich rede.
Ja, weil

Eine Behinderte Katze zu haben, daran ist nichts eklig!

Die Katze wird sich nicht ganz wie eine normale Katze verhalten, da sie nicht normal ist, ihr fehlt ein wichtiger Sinn!

Eine Katze kann ohne Augen sehr gut im Haus leben und ein schönes Leben führen.

Du mußt dann nur auf ein paar Dinge achten, wie die Möbel, wie Stühle, Sessel, Kisten und ähnliches, immer wieder an Ihren Platz zu räumen, damit die Katze da nicht gegen läuft.

Auch beim Spielen muß es ein akustisches Spielzeug sein, da die Katze ein anderes nicht sehen kann.

Ja, weil

Für mich ist es kein Problem. Katzen kommen auch blind zurecht.

Ich suche in der Regel gezielt nach solchen Tieren. Meine erste Frage im Tierheim ist immer: " Welches Tier ist am längsten hier?" oder "Habt ihr ein Tier, das keiner nehmen möchte?" Und dann schau ich mich selbst um und nehme grundsätzlich das ängstlichste, "hässlichste", psychisch kaputteste, älteste oder körperlich eingeschränkteste Tier. Weil ich genau weiß, da wird zu 90% niemand kommen und es abholen. Manchmal bleibt es auch nicht nur bei einem Tier. Wenn da 2-3 weitere solcher Fälle sitzen, nehme ich die auch gleich mit.

Jedes Tier hat Liebe verdient, egal ob blind, kaputt, oder sonstiges. Zumal genau diese Tiere oft misshandelt wurden, weswegen sie diese körperlichen Einschränkungen überhaupt erst haben. So oft war es ein Mensch, der ihnen das angetan hat 🥺.

Ich stell mich darauf ein und richte mich fast vollständig nach den Tieren die bei mir leben.

Unsere Lily ist durch einen zu spät erkannten Bluthochdruck (brauchte einen Tierarztwechsel, damit überhaupt mal ordentlich diagnostiziert wurde...) mit so ungefähr 14, 15 Jahren erblindet. Sie kam damit super zurecht, sie kannte ja die Wohnung und hat innerhalb kürzester Zeit Kompensationsstrategien entwickelt, um überall hinzukommen, wo sie hin wollte. Das war sogar richtig spannend, das zu beobachten, wie sie plötzlich aus der Erinnerung heraus Wege gefunden hat, die sie vorher nicht genommen hatte, die aber zum Beispiel den Aufstieg auf unsere Schreibtische für sie ertastbar gemacht haben, anstatt dass sie Sprünge abschätzen hätte müssen! Katzen sind einfach so intelligent, das begeistert mich immer wieder aufs Neue :)!

Zu unseren zwei jungen, wilden Mädels würde ich zumindest aktuell keine blinde Katze dazuholen. Das wäre dieser Katze gegenüber einfach nicht fair, die hätte ja gar keine Chance gegen die zwei Chaoskatzen, die unsere beiden im schönsten "Raptorenalter" gerade sind.

Aber so grundsätzlich wäre Blindheit keins der Handicaps, vor denen ich zurückschrecken würde. Auch "Dreibeine", taube Katzen oder solche, die einfach mehr Zeit, Rücksichtnahme und Menschen, die sie "lesen" können, benötigen, wären absolut kein Hindernis für mich, das traue ich mir alles zu.

Schwieriger würde ich dann schon das Thema Unsauberkeit finden, gerade wenn diese eine bleibende, körperliche Ursache hätte. Auch würde ich, zumindest aktuell, wahrscheinlich davor zurückschrecken, ein älteres Tier, was bereits an CNI leidet, zu adoptieren - dafür ist das ganze Drama mit Lily am Schluss noch zu präsent, das würde ich emotional gerade echt nicht gut aushalten können...

Was aber immer gilt bei mir: ein Tier, was einmal bei mir einzieht, bleibt auch für den Rest seines Lebens bei mir und jedes Handicap und jede Erkrankung, die dabei auftreten sollte, wird im Sinne des Tiers bestmöglich behandelt und von uns gehandlet! Das gehört einfach zur Verantwortung als Tierhalter dazu.