Bedeutung der Märtyrer
In der orthodoxen Kirche haben wir viele Märtyrer. In der orthodoxen Tradition ist ein Märtyrer jemand, der sein Leben für den christlichen Glauben gibt und dadurch ein Zeuge (griechisch: martus) für diesen Glauben wird, was ihm ewiges Leben bei Gott verspricht. Wie seht ihr das? Welche Bedeutung hat ein Märtyrer für den Glauben?
7 Stimmen
4 Antworten
Es gibt nicht DEN Märtyrer.
Deshalb gibt es Märtyrer, die bei einem Ueberfall von Muslimen oder Hindus sterben, weil sie in einer Kirche gesessen haben.
Andere haben öffentlich für Jesus missioniert. Sie hielten Predigten oder/und waren Leiter von Bibelabenden.
Wieder andere wurden verhaftet, weil man sie als Christen verraten hat und sie starben im Gefängnis.
Wieder andere wurden durch ihre Familien umgebracht. Die Familie war islamisch oder hinduistisch und hat den Abfall des Familienmitgliedes nicht toleriert.
Sie alle sind Märtyrer.
Mehr dazu in diesen Biografien:
Im Angesicht des TodesDer Mut verfolgter Christen im Nahen Osten
https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1036120220
Im Sturm der VerfolgungSie erleben Gottes Kraft - Christen im Nahen Osten
https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1045192916
Aufbruch in die FreiheitFrauen in der islamischen Welt begegnen Jesus
Christliche Märtyrer Legen Radikal Zeugnis für Jesus Christus ab,auch wenn es das eigene Leben kostet.
Sie vergiessenn dabei ,(im Gegensatz zu anderen Religionsmartyrern) ... . immer nur ihr eigenes Blut.
Lg ⚘
Das griechische Wort „Märtyrer“ (μάρτυς) bedeutet wörtlich „Zeuge“. Märtyrer sind Menschen, die durch ihr Leiden und ihren Tod das höchste Zeugnis für Christus und den wahren Glauben ablegen. Ihr Opfer wird nicht als Niederlage, sondern als Sieg gesehen ein Triumph über die Welt, die Sünde und den Tod.
Wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden.“
(Mt 10,39)
Der Märtyrer zeigt, dass der Glaube nicht nur Theorie oder Kultur ist, sondern eine existentielle Wahrheit etwas, für das man bereit ist, alles zu geben, sogar das eigene Leben.
https://youtu.be/XwPQqkeeCTg?si=SsIdnnU-2IvZVehv
Märtyrer werden in der orthodoxen Kirche nicht nur geehrt, sondern auch als geistliche Vorbilder angesehen. Sie stehen für Mut, Treue, Demut und Liebe zu Gott bis zum äußersten. In Zeiten des inneren oder äußeren Drucks können sich Gläubige an den Märtyrern orientieren, um Standhaftigkeit im Glauben zu finden.
Der Tod des Märtyrers ist nicht das Ende, sondern der Anfang eines neuen, ewigen Lebens. In der orthodoxen Theologie ist der Märtyrertod oft ein Abbild des Kreuzes Christi aber auch seiner Auferstehung. Der Märtyrer folgt Christus nicht nur im Leiden, sondern auch im Sieg über den Tod.
Gerade in der Geschichte der Orthodoxie etwa unter der römischen Verfolgung, im Osmanischen Reich oder unter dem Kommunismus haben Märtyrer die Treue der Kirche bewahrt. Sie sind lebendige Beweise dafür, dass die Kirche nicht durch weltliche Macht besteht, sondern durch den Glauben ihrer Glieder.
Märtyrer sind mehr als historische Figuren. Sie sind lebendige Zeugen der Wahrheit des Evangeliums, Brücken zwischen Himmel und Erde und Säulen der Kirche. Ihr Opfer ist nicht sinnlos, sondern erfüllt mit Bedeutung und Hoffnung nicht nur für die Kirche als Gemeinschaft, sondern auch für jeden einzelnen Gläubigen auf seinem Weg.
der sein Leben für den christlichen Glauben gibt
Das meine ich nicht, zumindest hoffe ich, dass es nicht so war. "Glaube" kann man leicht mit einem mentalen Dafürhalten assoziieren. Wenn einer sozusagen aus einer rein psychologischen Realität heraus sein Leben gegeben hat, dann wäre das überspitzt gesagt vergleichbar mit einem Islamisten, der sich für eine Paradiesvorstellung in die Luft sprengt... (in der Auswahl "Opfer von Fanatismus")
Ich finde, man darf die Märtyrer ruhig idealistischer sehen, also dass sie wirklich in der Nachfolge Christi standen. Wie war es möglich, dass Er noch am Kreuz für seine Peiniger betete? Niemand, keine äußeren Umstände konnten ihn verändern, weil er nicht damit identifiziert war. (So könnte man das Wort "spirituell" definieren.) Anders ist es nicht zu erklären. Auch die Märtyrer waren nicht mit ihrem Körper identifiziert, daher hatte es etwas natürlich Erhabenes für sie, ihren Körper für Christus wegzugeben, während sie ohnehin geistig schon "in Christus" waren.
Als "Vorbilder" würde ich sie von ihrer Tat her nicht bezeichnen, sondern nur in eben dieser spirituellen Hinsicht, dass sie "der Welt gestorben" waren, bevor sie sie verließen.