Gendern — ja oder nein?

Das Ergebnis basiert auf 41 Abstimmungen

Nein. Respekt definiert sich anders 71%
Etwas anderes, und zwar: 15%
Ja, nur so werden alle respektiert 12%
Ich habe dazu keine Meinung 2%
Ich habe dazu keine Meinung 0%

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Nein. Respekt definiert sich anders

Nein, über 70% der Deutschen wollen das übrigens auch nicht. Es ist eine Verballhornung der Sprache und auch für den Sprachfluss ungeeignet. Für mich eine fixe Idee einer kleinen intellektuellen Elite, die das auf die Gesellschaft überstülpen will.

Tom4gsus559 
Fragesteller
 22.07.2023, 17:57

Sehr gut, danke!

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birne98765  23.07.2023, 20:45

Gebe dir recht. Allerdings bezweifle ich, dass es eine " Intellektuelle Elite" ist, denn wirklich wissenschaftlich ist das Gendern nicht, wenn dann " gut sozial gemeint, ohne die Folgen bei konsequenter Anwendung zu bedenken", siehe auch meinen Beitrag

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Etwas anderes, und zwar:

Hallo,

mir ist das nicht wichtig, denn ich brauche keine Lippenbekenntnisse. Ich bin als Frau selbstbewusst genug, dass ich keine Probleme mit dem generischen Maskulin habe.

Ich nutze allein Beidnennungen (Studentinnen und Studenten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lehrerinnen und Lehrer usw.), und diese auch nicht konsequent und durchgehend.

Das auf den (Gender)Stern oder sonstige Zeichen reduzierte Gendern sowie das Gendern durch substantivierte Partizipien (Studierende, Mitarbeitende, Lehrende usw.) sowie andere "Wortungetüme" lehne ich ab!

Deshalb nutze, spreche und schreibe ich den Genderstern auch nicht, und es nervt mich ungemein, wenn ich Nachrichtensprecher und Fernsehmoderatoren ihn aussprechen höre - was heißt aussprechen, es ist ja vielmehr eine Kunstpause.

Daneben verwende ich je nachdem, ob ich jemanden duze oder sieze, bei der Anrede die Pronomen du, dein, dir, dich oder Sie, Ihr, Ihnen, Sie. Ansonsten verwende ich die Personalpronomen ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie und die entsprechenden Possessiv- und Objektpronomen.

Das ist meiner Meinung nach völlig ausreichend; für manche Leute sogar schon viel zu viel.

AstridDerPu

Tom4gsus559 
Fragesteller
 23.07.2023, 08:24

Dankeschön

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Etwas anderes, und zwar:

Ich halte Gendern, also gendersensible(re)/genderneutrale(re) Sprache, generell für eine sinnvolle Maßnahme. Passend eingesetzt ist Gendern für mich dann, wenn es aus einer Kombination der verschiedenen Formen und nicht aus dem strikten Einsatz einer einzigen Variante besteht.

Dazu gehört auch, dass man versteht, bei welchen Wörtern eine "gegenderte" Variante angebracht ist und bei welchen nicht, einem klar ist, dass nicht jede Situation/jeder Kontext eine gendersensible/-neutrale Anpassung der Sprache benötigt, und dass nicht jede Form gendergerechterer/-neutralerer Sprache (aktuell) gleichermaßen barrierefrei ist.

Außerdem ist gendersensible Sprache kein Allheilmittel, sondern ein Baustein von vielen für eine Gesellschaft, in der Nicht-Männer sichtbarer sind als in unserer heutigen, da durch gendersensible Sprache der durch das s.g. generische Maskulinum existente männliche Bias im Deutschen, welcher sprachwissenschaftlich nachgewiesen ist, gemindert wird.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – ich forsche als Linguist zum Thema "Gender(n)"
Nein. Respekt definiert sich anders

Exzessives Gendern mit Sternchen, Innen und Stotterpause ist Ideologie pur und sollte schon deshalb unterlassen werden, weil die allermeisten Menschen diese Sprache zutiefst verabscheuen. Diese Gender Ideologen versuchen die Gesellschaft zu erziehen. Dabei kommt aber nur die Spaltung der Gesellschaft heraus und die einzigen, die davon profitieren, sind die Typen von der AfD. Für die AfD ist dieser Genderwahn eine willkommene, kostenlose Wahlwerbung. Wer also nicht von der AfD regiert werden will, der sollte diesen Unsinn komplett unterlassen.

Nein. Respekt definiert sich anders

Eine Anmerkung aus linguistischer Sicht: Es gibt die Markiertheitstheorie, das heißt, es gibt ein starkes und ein schwaches Glied. Das starke Glied kann das ganze Spektrum abdecken, z.B. " Ich bin 1,50 m groß"- nicht klein. Falls das nicht verständlich ist, selber nachgooglen, kann jetzt nicht hier ausführlich die Markiertheitstheorie erklären. Jedenfalls, wenn man es auf die Gender- Frage überträgt, heißt das: Gendern ist überflüssig.

Oder Worte, die einfach Maskulin per se sind wie " jemand" Ich suche jemanden, der ( nicht die! ) mir helfen kann. Wäre man genderkorrekt, müsste man " der oder die" schreiben? Wer denkt da schon dran?

Oder bei Komposita: Lehrerinnenzimmer- wie klingt das denn??

Und teilweise entstehen ungrammatkalische Formen: MitgliederInnen- es heißt "das" Mitglied. " Das" ist Neutrum, nicht maskulin ( maskulin wäre "der".

Meine Meinung: An ausgewählten Stellen, wenn es wirklich ein männlich.dominieter Beruf ist und keine andere Möglichkeit gibt ( wie " Menschen mit....", " .... kräfte", mag es ok sein. Bei "Hausmeiser/ Bauarbeiter" denkt man wirklich erst mal an einen Mann.

Aber generell sollte das nicht zur Norm weden