Weidel behauptete, Hitler sei ein Linker und Kommunist gewesen, um die Vergleiche zwischen ihr bzw. Parteikollegen und Hitler zu entkräften. Sie argumentierte mit der NS-Wirtschaft. Die NS-Wirtschaft entsprach zwar nicht ihren wirtschaftsliberalen Vorstellungen, aber sie war nicht kommunistisch und weniger links als die Wirtschaft der Sowjetunion, wo z. B. das Unternehmertum abgeschafft wurde und die Bauern enteignet und in Kolchosen zusammengefasst wurden.
In der Sozialpolitik gab es Erleichterungen und Unterstützung für Arbeiter (u. a. Steuererleichterungen, bezahlten Urlaub, das Winterhilfswerk und den Eintopfsonntag). Aber im Widerspruch zu linken Idealen kam die Sozialpolitik nur einer rassisch definierten „Volksgemeinschaft“ zugute.
Hitler vertrat in vielen gesellschaftlichen Fragen rechte Positionen. Er führte z. B. Rassengesetze ein, wohingegen die sowjetische Verfassung Diskriminierung aufgrund von Rasse verbot. Er war auch ein Antifeminist und Militarist und unterschied sich damit von den linken Feministen und Antimilitaristen der Weimarer Zeit (wie z. B. Clara Zetkin). Viele Kommunisten und Sozialdemokraten landeten 1933 in den ersten Konzentrationslagern, weil Hitler sie als seine politischen Hauptgegner betrachtete.
Hitler war also ein Rechter mit einigen linken Positionen.