Kostenersparnis ist für mich ein zweischneidiges Schwert. Wenn die Qualität der Daten/Ergebnisse nicht absinken soll, muss man Personal einstellen, das das auch so kann wie ein Profi. Dafür wiederum muss es sich lohnen, die hohen Fixkosten für Lohn, Infrastruktur etc, zu tragen. Man muss also hohen, regelmäßigen Mafo-Bedarf haben. Gehen wir davon aus, diese Vorgaben sind erfüllt, dann wäre ein Argument Kostenersparnis. 

Zeitersparnis: Wichtiger wäre allerdings die Schnelligkeit. Man kann sich so die Zeit für die Auftragsvergabe sparen und ist immer an oberster Priorität. Auch die Berichterstellung ist oft schneller, weil man eher öfter kleine Projekte durchführt und weniger Große.

Spezialisierung: Das interne Institut kann sich voll auf die Belange und Bedürfnisse einstellen. Gerade wenn die Kundschaft recht übersichtlich ist wie im Großhandel, lohnt es sich, dauerhaft mit denselben Kunden an neuen Produkten zu arbeiten.

Nachteile wären: Geringe Objektivität, Interessenkonflikte. Wer angestellt ist, überlegt sich zweimal, ob er das Baby vom Chef so schlechte Noten ausstellt, wie es verdient. Ein externes Institut kennt die internen Befürworter und Gegner des Produktes nicht und kann so objektiv urteilen.

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Also frisch aus der Marktforschungsabteilung einer Firma: Es ist für die Unternehmen selbst nicht erlaubt, Kaltanrufe (nicht angekündigt bzw. auf Nachfrage des Kunden) an Nichtkunden durchzuführen, bei Kunden nur im sehr eingegrenzten Rahmen. Je werblicher es wird und umso weniger ein wissenschaftliches Vorgehen unterstellt werden kann, umso eher kann es zu Strafgelder kommen (bis zu 50.000€ pro Anruf).

Marktforschungsinstitute allerdings sind eine Ausnahme, haben aber sehr strenge Auflagen. Individuelle Daten dürfen nicht an die Unternehmen zurückgespielt werden, selbst wenn der Befragte dies will (um zum Beispiel eine Beschwerde loszuwerden). Deswegen werden meistens die Kunden über ein Marktforschungsinstitut befragt. Wenn man bei so einem Anruf sagt, dass man für weitere Anrufe gesperrt werden möchte, dann wird einem dieses eine Institut auch nicht mehr anrufen. Allerdings gibt es deren vieler.

Wer zwischen seriösen und unseriösen Anrufe unterscheiden will, kann sich die branchenbekannten Feldinstitute auf Marktforschung.de ansehen.

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Ich denke, dass es um Erfahrung im Umgang mit Vertriebsauswertungen/-planungen anhand der Nielson-Gebiete geht. Es ist aber in der Tat sehr unscharf formuliert, was dafür spricht, dass es im Unternehmen sonst keine Marktforscher gibt, die das etwas exakter ausdrücken könnten, was gefordert ist. Ist die ganze Anzeige ähnlich unscharf? Du könntest auch mal anrufen und nach einer detaillierteren Anforderungsliste fragen. 

Ob die Kenntnisse aus dem Studium reichen, keine Ahnung. Kommt auf den Anspruch des Unternehmens an. Und ob sie sich einen erfahrenen Spezialisten leisten können. Probieren geht über studieren.

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Wenn Du Dich für Personalwesen generell interessierst, dann würde ich mehr zu Psychologie (Arbeits- und Organisationspsychologie) bzw. Wirtschaftspsychologie raten. Auch gibt es bestimmt bald Human-Ressource-Studiengänge. Daher würde ich auch FHs mit einbeziehen. Deren fachgebundenen Studiengänge werden mittlerweile besser bewertet als die früher üblichen allgemeinen Studiengänge an ein Uni.

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Hallo! 

Ich kann Dir auch nur raten, weiterzumachen, wenn es Dir Spaß macht. Mach aber auf jeden Fall den Master. Ich habe Medienwissenschaften an der Uni Köln studiert, die schon sehr lange die Kombination mit Medienmanagement anbieten. Wurde alles in 2fach-BAs übertragen. Soweit ich das übersehen kann, haben alle Absolventen mit der Kombi Medienmanagement sehr gute Jobs bekommen. Strategieabteilung bei der Deutschen Welle, Unternehmensberatung etc. 

Deine Kombi hört sich für mich gut an und der Medienbereich ist nicht der Medienbereich. Es gibt sehr unterschiedliche Ebenen (Produktion vs. Strategie vs. Vertrieb usw.) und sehr unterschiedliche Positionen in der Wertschöpfungskette. In die kreativen Bereich würde ich nicht gehen, da es dort wirklich hohen Konkurrenzkampf gibt. Aber wie schon gesagt wurde: Man arbeitet wirklich selten genau in dem Bereich, in dem man studiert hat. Das passiert eher, wenn man lange Zeit in der Praxis war, Kontakte hat, weiss was man will und dann nochmal ein Studium oder einen Master oder eine gezielte Fortbildung draufstetzt.

Wichtig ist, dass man sich für das interessiert, was man macht, dass man es mit Leidenschaft und hoher Motivation macht. Dann kommt alles von selbst. Wenn sich die Interessen (oder der Markt) ändert, kann man sich heutzutage jederzeit verändern. Die Jobtitel ändern sich immer schneller als das Personal nachwächst, also muss man mit dem arbeiten, was der Arbeitsmarkt hergibt. Außerdem kommt es oft auf die Passung im Team an und und und. Also mach den Master zu Ende (formal und für deinen Wissensdurst wichtig) und dann schau wohin es dich verschlägt. Wird schon gutgehen, solange du Spaß hast.

Gruß Schamane

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Also ich arbeite schon geraume Zeit auf der anderen Seite. Das YouGov-Panel ist definitiv seriös, man muss halt grundsätzlich Geduld haben, bis man die Auszahlungsgrenzen erreicht hat. Und wenn man zu unlogisch Antwortet ( mal jünger, mal älter ist z.B.) bekommt man keine keine neue Umfragen mehr. Das ist aber bei allen MaFo-Panels so. Andere bekannte und seriöse Panels sind z.B. SSI, ODC oder mingle (von respondi). Aber die Belohnung sind immer kleine Motivationen. Sie sind nie als Verdienstmöglichkeit zu verstehen. Mehr als 30 Euro im Monat ist oft nicht drin, weil die es auch nicht gern haben, wenn man das zu oft macht.

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Kann Kapu0 nur bestätigen. Sie tauchen nicht in irgendwelchen Branchenverbänden auf, sind auch nicht sonderlich bekannt oder sonstwie seriös vermerkbar.

Man kann seriöse Institute bei marktforschung.de, bvm.org oder adm-ev.de finden, um einige zu nennen. Am besten immer direkt anmelden. Allerdings um es gleich zu sagen: reich oder auch nur ein Nebenjob ist das nicht. Dafür werden die Probanden zu selten eingeladen, damit sie sich nicht zu sehr auf Fragebogen oder Fragetechniken einstellen. Aber es ist interessant und die Informationen werden von den Unternehmen teuer bezahlt und daher wirklich beachtet.

Ein Unternehmen zahlt beispielsweise für ein einzelnes Tiefeninterview (intensives Interview vor Ort ca. 2 Stunden lang) an das Marktforschungsunternehmen 500-1000 Euro, der Proband bekommt davon (je nach Seltenheit der gesuchten Gruppe zw. 20-150 Euro). Wer also damit Geld verdienen will, sollte Psychologie, Sozialwiss. oder BWL studieren und sich dann entsprechend spezialisieren. Alles andere ist ein Taschengeld.

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Kaerly hat recht. Mit der FOR auf eine Fachoberschule gehe, dort das Fachabitur machen und sich dann an einer Fachhochschule für den Studiengang Sozialwesen bzw. ähnliches bewerben. Sozialpädagogik wird kaum auf Universitäten gelernt und ist dort auch eher theoretisch als praktisch (gibt auch keine staatliche Anerkennung dazu).

Die "Zugangsvoraussetzungen" kannst du auf den Internetseiten jeder Hochschule einsehen. Auch den notwendigen Notendurchschnitt als dem letzten Semester erfährst du dort. Ist bei jeder FH/Uni etwas anderes, je nachdem wie begehrt der Studiengang und die Stadt selbst ist.

Manchmal wird nicht nur ein Fachabitur verlangt, sondern auch Praktika oder andere außerschulischen Leistungen (Motivationsschreiben etc.). Aber auf einer Fachoberschule machst du genügend Praktika und wirst sehr gut auf ein Studium vorbereitet.

Btw: Ein erweiterter Realschulabschluss ist die Erlaubnis, eine weiterführende Schule zu besuchen und einen höheren Abschluss zu machen. Kann man mit einem weiteren Jahr z.B. an einer Berufsfachschule oder durch entsprechende Leistungen beim Realschulabschluss bekommen. Wenn Du FOS-Reife hast, dann ist dies quasi ein erweiterter Realschulabschluss.

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Was darf eine Sozialpädagogin alles? (In der Schule)

Hab gegoogelt, aber nichts gefunden. Mein Problem ist, dass ich mich momentan zwinge, noch zur Schule (Berufsschule) zu gehen, weil mich eine Sozialpädagogin dort langsam aber sicher zur Weißglut treibt.

(Die nächsten zwei Abschnitte sind nur Beispiele, kann man auch überspringen.)

Zum Beispiel hat sie mich einmal aus der Klasse (und gleichzeitig Schule geworfen, also für den Tag) weil ich mich geweigert hab, meine Mütze abzunehmen. Hab auch erklärt, dass ich am Morgen keine Zeit hatte, mir die Haare zu machen und dass ich am Vorabend einen kleinen Färbe-Unfall hatte. Der Lehrerin war eigentlich egal, ob in der Klasse nun 1, 2 Leute Mützen tragen oder nicht, solange man nicht vollkommen verschleiert rumrennt.

Ein anderes Mal durfte ich nicht in die andere Klasse zu einer Freundin (A), weil die noch an der Präsentation arbeiten sollte. A meinte, dass es kaum noch was ist und sie das sowieso bei sich zu Hause machen wollte, trotzdem durfte ich nicht. Die anderen Lehrer (da waren sie grad in 'ner Konferenz und haben die Schüler allein gelassen) sahen gleichzeitig kein Problem damit.

Es sind zwar nur Kleinigkeiten, aber so langsam glaube ich, dass diese Frau was gegen mich hat -.- Kommt vielleicht dadurch, dass ich schon früher schlechte Erfahrungen mit Sozialpädagogen gemacht hab, und sich das in meine Persönlichkeit bzw. meine Einstellung geprägt hat.

Aber meine eigentliche Frage: Was dürfen Sozialpädagogen, was nicht?

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Es kommt etwas drauf an, welche Aufgaben sie an der Schule hat. Ihr Berufsabschluss sagt darüber generell nicht viel aus. Wenn Ihr in dieser Zeit die Aufsichtspflicht auferlegt wurde (weil die Lehrer in der Konferenz waren), und eine Schülerin z.B. bis zum Ende einer Stunde an einem Projekt frei arbeiten sollte, dann muss sie halt auch dafür sorgen, dass dem so ist. Sie kann ja nicht ahnen, ob die Lehrerin eine Ausnahme machen würde oder nicht.

Allerdings ist es natürlich auch nicht besonders schlau von ihr, unnötige Verbote auszusprechen. Das ist keine gute Position für vertrauliche Gespräche z.B.

Das mit den Haaren halte ich ebenfalls für übertrieben, vor allem falls die Klassenlehrerin daneben stand, wäre aber durchaus noch im Rahmen der Befugnisse. Aber halt total unklug.

Es gibt zwei Wege für Dich: 1. Das Problem mit ihr selbst besprechen. Um ein Gespräch unter 4 Augen bitten, schildern, dass du das Gefühl hast, dass sie dich besonders beobachtetes und fragen, warum, wieso und was sie von dir erwarten würde. Du musst es ja nicht machen, weisst dann aber was Sache ist. Und sie auch, das hilft schon oft und zeigt Reife. 2. Wenn 1. nicht funktioniert: Dich an die Vertrauenslehrer/in oder an den Schuldirektor/in wenden. Deine Erfahrungen schildern und klarstellen, dass es eher das Vertrauensverhältnis zu den Schülern untergräbt anstatt aufzubauen. Und fragen, ob man sie nicht darauf aufmerksam machen sollte, wie sie wirkt. 3. Aussitzen, bis Berufsschule zu Ende ist. Einfachste, aber nervigster Weg. Und nix worauf man stolz sein kann.

Sollte dir der eine oder andere Weg unangenehm sein, weil dir klar ist, dass dann auch so einige Themen auf den Tisch kommen, die nicht so toll von dir waren, dann hast du evtl. auch einen Grund, warum sie dich genauer beobachtet. Auch hier hilft es, reinen Tisch zu machen.

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Kann nur zustimmen. Hab nochmal was völlig anderes an der Uni studiert, und verdiene jetzt als freiberuflicher Marktforscher so dass ich zufrieden bin. Und der Job macht mehr Spaß und ich brauche dieselben Fähigkeiten. Aber musste auch noch mal 6 Jahre investieren. Wenn Du Zeug zu mehr hast, studiert eher was anderes, verdien dort besser, verhalte dich dort ethisch und mache auch ein Ehrenamt mit. Da hast Du und die Gesellschaft mehr davon.

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Zur Ergänzung: Die GfK wirklich seriös. Interessant für viele Teilnehmer können vor allem die Browser Plug-In´s sein. D.h. man lädt sich einen Plug-In runter, mit dem die GfK registriert, auf welchen Seiten man surft, welche Werbung man ansieht, aber auch ggf. die Werbung unterdrücken kann und statt dessen Werbung platziert, die sie untersuchen wollen. Als Teilnehmer muss man quasi nix machen als so weiter surfen wie bisher. Wenn die Inhalte zu peinlich werden, dann kann man auch mal das Plug-In temporär ausschalten. Wie das entlohnt wird, weiss ich nicht (arbeite meistens nur mit den Ergebnissen). Die Daten werden auf jeden Fall nur anonymisiert weitergegeben. In der Marktforschung selbst interessieren individuelle Daten nur wenig, im Marketing sieht das anders aus, die arbeiten aber eher mit Cookies oder Facebook-Daten.

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