Würdet ihr die Kinder als Begünstigte einer Lebensversicherung eintragen oder den Partner?

12 Antworten

Wenn du mich sehen könntest, würdest du mich jetzt ziemlich entsetzt vor dem Bildschirm sitzen sehen. Gut, ich habe keine Kinder, aber wenn mein Partner mir erklären würde, er müsste seine Kinder als Begünstigte seiner Lebensversicherung eintragen, damit er sichergehen kann, dass die Kinder auch nach seinem Tod noch versorgt sind, ich glaube ich würde zusammenbrechen. Ist dir klar, was du damit über deinen Mann aussagst? Du traust ihm zu wegen einer neuen Partnerin eure gemeinsamen Kinder, die aber letztlich immer noch auch seine sind, nicht mehr vernünftig zu versorgen? Ja ich weiß, so etwas kommt gelegentlich vor, doch das dem eigenen Partner zuzutrauen, mich schaudert.

Eine Lebensversicherung an Minderjährige auszubezahlen, egal ob das nun rechtlich möglich ist oder nicht, halte ich für keine gute Idee. Es gehört zu den Vorrechten der Jugend auch mal erst zu handeln und dann zu denken, nur so kann man sich und seine Welt entdecken. Dabei kann die Grundabsicherung aber schnell mal auf der Strecke bleiben.

Chrissi85 
Fragesteller
 30.11.2012, 16:28

Na ja. Ehrlich gesagt hängt so eine Entscheidung sicher auch von dem sonstigen familären Umfeld ab, das man in seiner Gesamtheit kaum in einem Forum beschreiben kann.

Ich habe meinen Mann von Herzen gern. Wir haben echt viel zusammen durchgemacht, aber es ist auch klar, dass es meinen Schwiegereltern nach wie vor nur Recht wäre, wenn unsere Familie auseinandergeht. Und die Traumfrau haben sie glaube ich auch schon für ihn. Mein Mann hält zu mir. Aber er tut eben auch nie aktiv etwas gegen diese ständigen Anfeindungen gegen meine Person und unsere Kinder. Und das macht die Sache für mich etwas wackelig.

Vor Jahren hätte ich zu dem Thema auch noch eine andere Meinung gehabt. Glaub mir das.Aber wenn Deine eigenen Eltern hunderte von km weg wohnen und die Schwiegereltern nur Misstrauen in Deine Beziehung säen, dann fällt mir keine andere Lösung ein als zumindest die Kinder ob ganz oder zu einem Teil mitzubedenken. Klar, das Risiko, dass die Kinder das Geld verprassen, besteht natürlich. Aber das ist vielleicht auch eine Erziehungssache...

Trotzdem hoffe ich, dass es überhaupt nie zu dem Fall der Fälle kommt.

Chrissi

moebi64  01.12.2012, 14:09
@Chrissi85

Das erklärt natürlich das ''warum'', aber es ändert nichts daran, dass du deinen Mann damit tief getroffen hast und das würde ich an deiner Stelle nicht so stehen lassen, mag sein, dass deine Schwiegereltern deine Feinde sind, aber doch nicht dein Mann. Dass er nicht aktiv gegen die Anfeindungen seiner Eltern gegen dich und euren Kindern vorgeht muss nicht heißen, dass er sie gut findet, es sind eben immer noch seine Eltern. Vielleicht geht es ihm sogar wie meinem Mann und er weiß in seinem Innersten nur zu gut, dass er ohnehin keine Chance hätte. Er möchte sich auch sicherlich gar nicht vorstellen wie es weitergeht wenn du nicht mehr da bist, von daher kann er natürlich deine Argumente mit der Beeinflussung so nicht verstehen. Meinen Schwiegereltern bin ich auch ein Dorn im Auge und am liebsten würden sie mich wohl mitsamt jeder Erinnerung an mich ausradieren, lieber heute als morgen und ich habe mich auch lange Zeit über die fehlende Rückendeckung geärgert. Aber dann musste ich durch einige Schicksalsschläge erkennen, dass mein Mann schon seine Gründe hatte. Es wäre ein Kampf gegen Windmühlen gewesen, seine Meinung und sein Glück interessieren seine Eltern nicht einmal so viel wie die Frage ob in China ein Sack Reis umfällt. Manche Dinge muss man einfach akzeptieren weil dagegen anzukämpfen lediglich eine Vergeudung wertvoller Ressourcen wäre. Aber immerhin weiß ich inzwischen, dass mein Mann mindestens ebenso sehr unter der Situation leidet und verkneife mir weitere Bemerkungen sie wären eh nur Salz in seinen Wunden.

Vielleicht kannst du ihm ja mal ganz vorwurfsfrei erklären was dieses Damoklesschwert mit der Traumschwiegertochter in spe die bereits auf deinen Abgang wartet bei dir auslöst. Vielleicht lernt ihr euch beide dadurch etwas besser verstehen.

Ich finde, man sollte immer und in jedem Fall seine Kinder absichern. Eine Ehe kann sehr leicht zerbrechen (auch unbemerkt von dir, hinterrücks), aber Mutter ist man immer, egal, was passiert. Außerdem bist du moralisch für die Absicherung deiner Kinder verantwortlich, vlt. möchten sie später studieren oder ein Haus bauen. Dein Mann kann theoretisch für sich selbst sorgen und hat ebenfalls Eltern, die er beerben kann.

An Kinder kann das ausgezahlt werden es bleibt dann eben bis sie volljährig sind stehen! An deiner Stelle würde ich deine Kinder absichern, dein Mann käme auch alleine durch. Oder du sagst einfach dass du ihn einträgst und änderst es dann heimlich ;-) mach bloß kein unwiderrufliches Bezugsrecht auf ihn, weil dann muss er bei einer Änderung zustimmen!

kevin1905  30.11.2012, 15:25

Der Versicherungsnehmer kann den Begünstigten jederzeit ändern. Das unwiderrufliche Bezugsrecht kommt z.B. bei der bAV vor (Arbeitgeber ist Versicherungsnehmer, Arbeitnehmer ist versicherte Person und unwiderruflich bezugsberechtigt), oder bei einer Rürup-Rente bei der man selbst VN, VP und Begünstigter sein muss. =)

BarbieBacardi  30.11.2012, 15:27
@kevin1905

wenn es unwiderruflich ist kann der VN nur mit Zustimmung es ändern. Und es gibt auch einige Verträge in der normalen pAV die ein unwiderrufliches Bezugsrecht eingetragen haben. Ist es widerruflich kann VN natürlich jederzeit eine Änderung vornehmen

Du kannst so viele Begünstigte angeben wie du willst. Mach doch 50/50. Gibts du keine an, gilt ohnehin die gesetzliche Erbfolge.

Ich hoffe es handelt sich um eine Risikolebensversicherung, wenn es eine Kapitallebensversicherung ist, solltest du den Berater wechseln, denn die braucht heute so gut wie niemand mehr.

Denk daran die Gesundheitsfragen peinlich genau auszufüllen. Jeder Fehler, so versehentlich er auch gemacht wird, befreit den Versicherer von seiner Leistungspflicht.

Mein Mann hätte doch sein Einkommen, unsere Ersparnisse, bekäme Witwentente und Steuerrückerstattungen als Alleinerziehender?

und

Wenn ein neuer Partner hinzukommt, weiß ich doch gar nicht, ob die eigenen Kinder dann etwas von der Grundabsicherung sehen bzw. sich das Geld mit weiteren Geschwistern teilen müssen, weil es ja dann meinem Mann gehört.

ach?

Ich finde sein Verhalten irgendwie ziemlich berechnend.

Chrissi85 
Fragesteller
 30.11.2012, 12:28

??

sauerteig  30.11.2012, 12:33
@Chrissi85

egal, müsste man auch etwas näher eure verhältnisse kennen

kann man so nix zu sagen, kann beides ok sein, allerdeing berechnest du auch ziemlich stark und unterstellst ihm

alphonso  30.11.2012, 12:33
@Chrissi85

ist doch klar was sauerteig meint: du unterstellst deinem Mann, er würde das Geld für sich und seine neue Familie verwenden. Er gibt euren Kindern nichts davon ab. Er geht am Tag nach deiner Beerdigung wieder 40 Stunden / Woche arbeiten und versorgt die Kinder nebenbei. Steuern zahlt er keine, weil er ja 2 Kinder hat.

Chrissi85 
Fragesteller
 30.11.2012, 12:48
@alphonso

So wie ich ihn jetzt kenne würde er das nicht tun. Aber in jeder neuen Partnerschaft ändern sich gewisse Dinge und vielleicht auch die Charakterzüge eines Menschen. Wir haben das leider im Freundeskreis erlebt.

Vielleicht trage ich aber alle drei ein. Dann bleibt etwas für die Ausbildung, aber auch - wenn nötig - etwas für eine zusätzlich Kinderbetreuung usw. Die Kinder werden auch selbständiger.

Na ja. Es ist ja alles nur für den Notfall, der hoffentlich nicht eintritt.

Chrissi