Wie werden die Autohersteller reagieren, wenn das Tempolimit 130 km/h auf Autobahnen Vorschrift wird? Werden dann trotzdem weiter schnelle Autos produziert?
Würde man nur noch Autos herstellen, die nur noch bis zu 130 km/h schaffen? Wenn man z. B. ein Auto besäße, welches bis zu 260 km/h schafft, würde man ja eine Straftat begehen wenn man 200 km/h fährt, aber nur 130 km/h erlaubt wären.
11 Antworten
Wie werden die Autohersteller reagieren, wenn das Tempolimit 130 km/h auf Autobahnen Vorschrift wird? Werden dann trotzdem weiter schnelle Autos produziert?
Da kannst Du Gift drauf nehmen - siehe z.B. die USA. Dort gibt´s selbst in stinknormalen Lieferwagen, in denen man hierzulande meistens 2 - Liter - Turbodieselmotoren vorfindet, große V8 - Ottomotoren mit 5 bis 6 Liter Hubraum und etwa 300 PS Leistung. Ab Werk verfügbar!
Für 130 km/h reichen bei einer strömungsgünstig gestalteten Karosserie (Strömungsfläche von etwas mehr als einem Quadratmeter, typischer Wert von großen Limousinen mit guter Aerodynamik) in der Ebene je nach Lufttemperatur 38 bis 44 PS Motorleistung aus - also ungefähr das, was ein moderner Saugottomotor mit rund 400 cm³ Hubraum zu leisten imstande ist. Ich denke, hier kann sich jeder auch nur durchschnittlich erfahrene Autofahrer gut ausmalen, wie sich das anfühlen würde, in 1500 bis 2000 kg wiegenden Karossen ein solches Hilfsaggregat fahren zu dürfen. :D
Worauf ich hinauswill: Leistung braucht man nicht nur für die Höchstgeschwindigkeit, sondern auch zum Beschleunigen. Außerdem ist es hinsichtlich Effizienz und auch Schadstoffemission weitaus sinnvoller, kein am Anschlag operierendes Aggregat zu verbauen. Es hat seinen Grund, weshalb aktuelle Motorroller mit nur 50 cm³ Hubraum trotz aktuell manchmal gleicher Technik (Viertakt - Ottomotor mit geregelter Gemischzufuhr) im Vergleich zu aktuellen Pkw weitaus höhere Schadstoffemissionen aufweisen.
Naja, Volvo hat ja schon vorab die Geschwindigkeit aller Neuwagen aus dem eigenen Hause ab diesem Jahr auf 180km/h begrenzt. Es ist also zu erwarten, dass mehrere Hersteller sich zumindest etwas zurücknehmen. Allein schon, weil die irgendwann dominierenden E-Mobile bei hohen Geschwindigkeiten schnell ohne Saft dastehen.
Wird aber auch weiterhin genug Fahrzeuge geben, die deutlich schneller fahren könnten. Und gewiss wird ein großer Teil dieser Fahrzeuge von deutschen Autobauern kommen.
Nein. Weil die Kapazität an bereitstellbarer Energie einer Batterie nunmal auf absehbare Zeit deutlich geringer ist als ein Tank mit Benzin oder Diesel.
Kannst Du Dir selbst dadurch beantworten, dass schnelle Autos überall auf der Welt verkauft werden, auch dort, wo man nicht schnell fahren darf - also quasi überall.
Große leistungsstarke Autos muss man doch nicht schnell fahren. Ich fahre mit meinem bei 130 im 9. Gang bei ca 1250 Umdrehungen konstant Berg auf und ab. Spritverbrauch 6 Liter. Das mach mal mit einem Auto welches als Höchstgeschwindigkeit 140 eingetragen hat. Da musst du nur mit Vollgas unterwegs sein.
Ich fahre mit meinem bei 130 im 9. Gang bei ca 1250 Umdrehungen
Märchenonkel - ein solches Fahrzeug existiert gar nicht. Selbst eine aktuelle Mercedes S - Klasse mit Dieselmotor und 9 - Stufen - Automatikgetriebe, ein ausgesprochener Niedrigdreher (keiner dreht niedriger), liegt hierbei bei immerhin 1500 1/min.
Das mach mal mit einem Auto welches als Höchstgeschwindigkeit 140 eingetragen hat.
Mein Zweitfahrzeug ist mit 135 km/h eingetragen (Daelim S300), und verbraucht bei 130 km/h etwa 3,5 Liter auf 100 km, Drehzahl liegt bei 6500 bis 7000 1/min. Gut, ist genaugenommen kein Auto.
3 Liter E Klasse Diesel. Ich spreche hier von Autos. Entscheidend beim Verbrauch ist auch das Maße/ Leistungs Verhältnis. Dein Märchenonkel spricht von seinem Auto.
3 Liter E Klasse Diesel.
Also spätes W/S212, oder W/S213 - Modell mit 9 - G - Tronic (die früheren 212 er haben nur die 7, - oder gar 5 - Gang - Automatik). Dein Tacho eilt vor, es sind jeweils rund 1500 U/min. bei echten 130 km/h. Beeindruckend genug, aber halt keine 1250. ;)
9 Gang , ist so. Fahre gern mit Tempomat, ganz entspannt. Einer der letzten 212 T Modell.
Wie gesagt, häng´ mal ein GPS dran. Bei echten 130 km/h hast Du niemals 1250 U/min. Habe die technischen Daten da, gerade berechnet.
Ich lese das ab. GPS ist nicht zur Berechnung genau genug . Das zeigte bei einem früheren Auto 225 als Höchstgeschwindigkeit an. Das bin ich niemals gefahren. Bei 34000km ist da auch nichts groß ungenau, zumal nichts mehr mit Welle übertragen wird. Das ist elektronisch. Da gibt es höchstens Abweichungen durch Reifenverschleiss. Dazu müsste man den Vergleich intern- extern haben.
Ob digital oder mit Tachowelle, ist bezüglich der Genauigkeit interessanterweise nicht relevant. Sehr präzise Tachometer gab es auch in analoger Ausführung, die AMS misst ja immer, und ich lese sehr viele alte Hefte, drum weiß ich das. Wie auch immer, rechnerisch sinds nunmal 1500 bei 130.
Da liegt Theorie und Praxis eben weit auseinander.
Da liegt Theorie und Praxis eben weit auseinander.
Das hat doch damit nichts zu tun - Du scheinst da etwas Grundsätzliches nicht zu verstehen. Nämlich das, dass die Berechnung präziser ist als die Ablesung. Denn bei der Berechnung gibt es Zahlen, welche unverrückbar feststehen, nicht abweichend interpretiert werden können, während man bei der Ablesung immer Abweichungen, sei es durch Ablesefehler aufgrund schräger Draufsicht (gerade bei analogen Nadeln), durch Voreilung des Geschwindigkeitsmessers, oder auch durch nicht ganz präzise anzeigende Drehzahlmessernadeln hat. Mein Auto zeigt mir bei Tacho 100 rund 2000 U/min. an, rechnerisch sind´s allerdings 2238 U/min. Man sollte sich schon auf Berechnungen verlassen, nicht auf Ablesungen, alles andere ist einfach zu unpräzise.
Heute gefahren auf der Landstraße mit Tempomat konstant 100. Drehzahlmesser etwas über 1000 Umdrehungen angezeigt. Das ist die Realität. So nun rechne mal auf 130 hoch. Keine Ahnung wie du das rechnen willst .
Keine Ahnung wie du das rechnen willst .
Eigentlich wollte ich Dir ja die Formel ersparen, aber es geht wohl nicht anders:
Mercedes E 300 / 350 Blue Tec CDI S212, Übersetzung 9. Gang: 0,6, Achsübersetzung 2,24, Reifenformat 225/55/16
Abrollumfang: 1,994 Meter (Reifenrechner nutzen)
100 km/h = 100.000 Meter pro Stunde = 1666,67 Meter pro Minute : 1,994 = 836 Reifenumdrehungen pro Minute (U/min.) x 2,24 x 0,6 = 1124 Motorumdrehungen pro Minute x 1,3 (130 km/h) = 1460 U/min.
Ist doch ganz einfach das festzustellen ob die Anzeige spinnt. Ich nehme unser AU Gerät und vergleiche die Drehzahlen.
Es geht um den Tacho. Denn der zeigt niemals weniger an, als man tatsächlich fährt. §56 StvzO. Um mehrere Reifenformate mit leicht abweichenden Abrollumfängen ohne Tachometermodifikation anbieten zu können, gehen fast alle Tachometer vor, zeigen also mehr an, als man fährt. Jenes Reifenformat, welches den größten zugelassenen Reifenabrollumfang aufweist, verursacht die geringste vorgesehene Tachometerabweichung.
In Amerika kann man nicht schneller als 120 km/h fahren, außer auf Rennstrecken und auf Privatgelände. Das hält aber nicht einmal Tesla davon ab ein Model 3 zu verkaufen, das bis zu 260 km/h erreicht und einen Cybertruck, der schneller beschleunigt als ein 911er Porsche.
Was im Kopf der Menschen vorgeht, die ein Auto kaufen, das schneller fährt als irgendwo zugelassen ist, war mir aber schon immer schleierhaft.
Die stehen genauso schnell/langsam da wie Verbrenner.