Wie verfolgen Behörden illegale Streaming-Endnutzer?

8 Antworten

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Oft sind Fakes solcher Abmahnungen im Umlauf. Das sind simple Spam-Mails.

"Normale" Downloader werden nicht verfolgt, da sich das wegen des Aufwands gar nicht lohnt. Außerdem stehen die entsprechende Server meist im Ausland, was das Ermitteln ziemlich erschwert, bzw. in die Länge zieht. Deutsche Provider speichern die nötigen Nutzerdaten (IPs) nur zwei Wochen lang. Solange sich an diesem Zustand nichts ändert (Vorratsdatenspeicherung) , wird das wohl auch so bleiben.

Zwischen Streamen und Herunterladen gibt es übrigens keinen Unterschied. Bei einem Stream wird die jeweilige Datei temporär heruntergeladen und über Umwege lässt sich diese auch speichern. Es braucht also niemand zu glauben, dass er mit Streams sicherer unterwegs sei als mit regulären Downloads. (z. B. über File-Hoster)

Den einzigen Unterschied stellen Downloads über Tauschbörsen dar. Dort bietet man über P2P auch gleichzeitig mit an, was man herunterlädt (auch wenn sich das blockieren lässt, ist hierbei aber irrelevant). Dadurch wird man gleichzeitig auch zum Uploader. Da sieht das ganze dann schon ganz anders aus.

Da wird auch aktiv versucht Leute dran zu kriegen, zum Beispiel durch sogenannte "Honeypots".

Es gilt also: Streamen und Herunterladen hui, Tauschbörsen pfui. Warum es diese Dinger noch gibt ist mir sowieso schleierhaft, die sind schon seit 20 Jahren nicht mehr zeitgemäß.

Die Behörden sind momentan aber ziemlich unterwegs entsprechende Betreiber solcher Streaming-Portale zu verfolgen.

Im Fall movie2k wurden 25 Millionen in Bitcoins sichergestellt. Aktueller Wert sogar 209 Millionen. 😄

https://tarnkappe.info/movie2k-to-kryptowaehrungen-im-wert-von-25-millionen-eur-sichergestellt/

Wenn die Polizei sich Zugriff auf die Server der entsprechenden Seiten verschafft. Dazu wäre es hilfreich, diese Server erst einmal lokalisieren zu können. Auf den Servern sind dann meist IP,/ Daten des Netzwerkes gespeichert

Abmahnungen über solche Seiten kommen Recht selten.

Vor Gericht landen eigentlich nur die Torrent-Nutzer. Hier loggt jemand im Auftrag des Rechteinhabers die IP-Adressen, geht dann mit der Liste zu einem Richter und bittet ihn darum bei den jeweiligen Providern die Anschlussinhaber zu ermitteln.

Hierfür bleiben aber oft nur 7 Tage Zeit, weil die Provider nicht länger speichern. Erhält man dann vom Provider die Namen gehen Unterlassungsverfügungen und Forderungen raus.

Aber selbst das ist wohl nicht mehr so leicht. Man darf seinen Router heute auch öffentlich machen und dann kann man behaupten, dass man nicht weiß wer das runtergeladen hat.

Behörden kümmern sich nicht um die Nutzer sondern nur um die Betreiber der Seiten. Anwälte kümmern sich dann eher um die Nutzer. Bloß haben diese insbesondere bei Streaming quasi keine Chance (mir ist auch ehrlich gesagt kein Fall von Abmahnung bei Streaming bekannt). Anwälte benötigen den Beweis, dass du diesen Stream geschaut hast. Dafür benötigen sie deine IP, welche beim Seitenbetreiber und bei deinem Internetanbieter gespeichert ist.
Dein Internetanbieter wird deine IP schon mal nicht raus geben, darf er gar nicht.
Die Seitenbetreiber machen dies grundsätzlich auch nicht, wollen ja Geld machen und schützen die User dahingehend auch. Burning Series zum Beispiel löscht die Daten der Nutzer regelmäßig soweit ich weiß. Also geht die Chance als User erwischt zu werden quasi gegen Null.

Ip adresse möglicherweise.