Weshalb streiten sich so viele Familien wegen dem Erbe?

7 Antworten

Bei Geld hören viele Freundschaften auch. Ähnlich ist es in der Familie.

Du unterstellst Sympathie, aber es gibt Familien, die sind immer schon zerstritten gewesen. Warum sollten die auf einmal Frieden schließen, wenn jemand stirbt?
Familie ist etwas, in das man hinein geboren wird. Man sucht sie sich nicht aus und kann sich von ihr nicht ausschließen. Deswegen hat man das "Recht", sie auch nicht mögen zu dürfen.

Bei den Menschen, denen die Familie das wichtigste im Leben ist, gibt es auch keinen Streit.

Streiten kann man auf verschiedenen Wegen, unter der Gürtellinie oder kultiviert.

Oft wird bei den Erben abgewogen, wer den Verstorbenen mehr geliebt zu haben meint oder wer am meisten für ihn getan hat. Es fehlt ihnen schwer, sich mit einer abweichenden Meinung des Verstorbenen zufrieden zu geben.

Viele denken sich vielleicht: Es ist zwar traurig, dass XY nun tot ist, aber sein Vermögen braucht er nun nicht mehr, also wird es ihn nicht stören, wenn ich das beste für mich versuche, heraus zu holen.

Es geht um die Beziehung Verstorbener zum Erben. Andere Erben sind dem einzelnen Erben direkt erstmal nicht soooo wichtig.

Tragosso 
Fragesteller
 20.04.2016, 16:03

Naja, ich gehe in einer normalen Familie erstmal von gegenseitiger Sympathie aus, ich unterstelle sie nicht. Wenn man davon nicht ausgeht hast du natürlich Recht - Davon Frieden zu schließen, wenn jemand stirbt habe ich aber auch nicht gesprochen.

Dass es bei Menschen denen die Familie wichtig ist, keinen Streit gibt bezweifle ich stark. Er mag sich eventuell leichter lösen lassen oder zumindest sind die Beteiligten mehr darum bemüht.

Suboptimierer  20.04.2016, 16:09
@Tragosso

Wenn es ein Testament gibt und dieses ziemlich präzise formuliert wurde, gibt es eigentlich überhaupt keine Diskussion. 

Wenn man meint, zuwenig zu bekommen, dann kann man sich ärgern oder damit abfinden. Manche werten ihre Zuwendung wie eine Investition in Aktien. Und auch auf dem Aktienmarkt kann es böse Überraschungen geben. Die Aktionäre, die Geld verloren haben, können sich auch entweder ärgern oder sich damit abfinden.

weil jeder sich benachteidigt sieht...und die familie nicht das beste verhältnis hat...sonst würden sie sich nicht streiten.

Ich denke dass das tatsächlich nur bei Familien vorkommt in denen sowieso schon ,Probleme' herrschen. 

Hier und da ergeben sich Streitigkeiten auch nicht am materiellen/finanziellen Wert sondern individuellen. (ICH wollte Mutters Geschirr aber haben / ICH will aber die alte Standuhr). Also aufgrund emotionaler, sentimentaler Werte.

Aber wie oben gesagt: Meiner Meinung nach führt das nur zu Streitigkeiten wenn sowieso schon etwas ,im Argen' liegt.

Tragosso 
Fragesteller
 20.04.2016, 15:57

Ich denke da hast du Recht, den Punkt habe ich nicht bedacht.

Essensausgabe  20.04.2016, 16:00
@Tragosso

Hinzu kommt noch, dass ein Erbe ja meistens erst nach Tod eines Familienmitglieds ansteht ;)  - Das setzt den Menschen zum einen seelisch sehr zu und macht sie ggf. etwas reizbarer (kommt auf die Person an) und manchmal stirbt genau die Person welche die Familie ,immer zusammengehalten' hat bzw ein wichtiger Eckpfeiler darstellte. Dadurch ergeben sich manchmal ganz natürliche ,Rudelkämpfe' die aber heute kaum noch ausgetragen werden können (man wohnt ja eh nicht mehr zusammen etc pp). Folge: Kontaktabbruch. 

Eine Rolle könnte spielen, dass der Schlichter nun im Grab liegt. Wenn also z.B. der Vater gestorben ist und er immer zwischen den Geschwistern vermittelt hat, wenn sie sich stritten, dann gibt es jetzt eben keinen mehr, der die Situation löst und dann wird es vielleicht unnötig dramatisch.

Hinzu käme Geldgier, die bei jedem Familienmitglied ganz anders ausfallen kann.

Auch spielt eine Rolle, dass sich Familienmitglieder gekränkt fühlen können, weil sie sich weniger geliebt und verstanden fühlen.

Sympahtien können Sie ihren Golfischen entgegebringen!

Beim Erbe geht es stets um Geld.

Häufig läßt sich ein Nachlaß nicht für jeden gerecht empfunden aufteilen.

Daraus entsehen Meinungsverschiedenheiten.