Wer zahlt den Schaden. Die Werkstatt oder ich?

7 Antworten

Hallo AtotheG,

es geht dabei um 2 verschiedene Dinge: zum einen ist die Radmutter abgedreht worden, und zum anderen wurde das Radlager beschädigt.

Es sieht so aus, dass der Radbolzen natürlich nicht ersetzt werden muss, wenn dieser auf Grund der Alterung oder falscher Montage, zerstört wurde.Etwas anderes ist es mit dem Radlager. Jede einigermaßen ausgerüstete Werkstatt verfügt über Mittel und Wege das Restgewinde zu entfernen, ohne gleich das Radlager zu zerstören, außer es hatte schon einen Defekt. Der Nachweis ist allerdings nur schwer zu erbringen. Deshalb sollte man sich auch die ausgetauschten Altteile von der Werkstatt aushändigen lassen!

Irgendwie scheint die Werkstatt doch ein schlechtes Gewissen zu haben, warum sollten sie dir anbieten, das Radlager zu besorgen?

Rede noch einmal mit dem Meister und biete ihm folgendes an: 25 Euro für den Reifenwechsel plus eine halbe Arbeitsstunde für das entfernen des abgedrehten Radbolzens, und die natürlich die Kostenübernahme für den neuen. Mehr nicht, da das Radlager ja nicht defekt war.

Dann schau mal was er sagt. Die 200€ würde ich auf keinen Fall zahlen. Am Ende wird man sich bei 100€ einigen können, inklusive neuem Radlager. Das wäre ein fairer Kompromiss.

Versuche es! Ich drücke dir die Daumen.

EF2

Normalerweise werden Radbolzen mit Drehmoment festgezogen und bei jedem Radwechseln mit einer Drahtbürste von Rost befreit...wenn man es richtig macht. Festrosten ist daher ein Handhabungsfehler, bzw. Umwelteinfluss und dafür steht natürlich keine Werkstatt gerade. Es ist auch wahrscheinlich nicht mehr nachzuweisen, ob der bolzen vorgeschädigt war, also schonmal überlastet wurde. Demnach kann auch dem Mechaniker kein Vorwurf gemacht werden.

kannst ja versuchen, jemanden Erfahrenes zu finden, der dir den Bolzen für wenig Geld doch noch herausdreht. Die Werkstatt tauscht lieber gleich aus, anstatt sich stundenlang hinzustellen und zu versuchen einen alten Bolzen herauszubekommen.

Ansonsten würde ich sagen...wenig Chancen das auf Kulanz geregelt zu bekommen. Und wenn dann nur mit Anwaltshilfe und ob das den Ärger wert ist...

Du bist zum Reifenwechseln gefahren wegen des Wissens, das der Reifenwechsel zu 90 % mit Schaden ausgehen wird, und erwartest das der anstehende Schaden die Werkstatt übernehmen soll, ich glaube da machst du ein nicht berechtigtes Faß auf.

Ich rate Dir wenn du selber Reifen wechselst dann schau dir auch die Schrauben an bevor du sie wieder einschraubst und bei rostigen Schrauben die ja auch schon beim letzten Reifenwechsel schwer gegangen sind hättest du an jede Schraube ein wengig Machinenfett aufs Gewinde drauf geben sollen dann hättest du jetzt nicht das Prbblem mit den Kosten dieser Reperatur.

Eindeutig dein eigenes Verschulden, denn die Werkstatt lässt dir auch noch die Wahl das du die Teile wenn du die wo anders günstiger bekommst, dann vom Mechaniker einbauen lassen kannst. Dass ist eine freundliche Werkstatt.

L. G. Aral59

AtotheG 
Fragesteller
 24.04.2014, 15:53
Du bist zum Reifenwechseln gefahren wegen des Wissens, das der Reifenwechsel zu 90 % mit Schaden ausgehen wird

WAS? Wo liest du das denn raus? Ich bin dahin gefahren, weil ich die selbst nicht abbekam inwiefern soll ich bitte wissen, dass ein Bolzen abreist? Bin ich Uri Geller?

Ich hab auch den letzten Reifenwechsel bei einer Werkstatt machen lassen, da ich neue Reifen gekauft habe und die mir die auch gleich drauf gemacht und angebracht haben.

Aral59  24.04.2014, 16:58
@AtotheG

Der Satz sagt aus, >>das es möglich ist <<, man kann zwischen den Zeilen rauslesen das auch der Mechaniker mit Mehrarbeit und Kosten rechnen kann, ansonsten hätest du selbest Hand angelegt.

also ich war gestern in der Werkstatt um die Reifen von Winter auf Sommer zu wechseln, da ich es selbst mit meinem standart Wagenheber und den Festgerosteten Reifen nicht schaffe.

Hallo!

Die Frage ist nicht so leicht zu beantworten, wie manche hier schreiben.

Wenn ich einer Werkstatt einen Auftrag erteile, wie auch immer, und die Werkstatt diesen Auftrag annimmt, dann sagt sie damit, dass sie das auch fachgerecht kann.

Und ein festsitzender Bolzen ist nichts aussergewöhnliches für eine KFZ-Werkstatt.

Bevor ein Bolzen abreist, muss ich als Fachmann/Fachfrau entscheiden, ob das noch machbar ist oder nicht. Ich habe ja auch als Werkstatt das Recht einen Auftrag abzulehnen, wenn mir dabei Schaden (Unkosten) entstehen könnte.

In der Praxis wird in so einem Fall vor dem Abscheren der Auftraggeber informiert, dass es Probleme gibt und die möglichen Konsequenzen daraus.

Auch der Auftraggeber kann darauf hin seinen Auftrag zurück ziehen.

Für mich haben sie ohne Gespür den Bolzen abgeschert (klassischer Fall von roher Gewalt) und dann das Radlager beim Ausbohren ruiniert. Und jetzt soll der Kunde alles bezahlen! Sicher nicht!

Zumindest wenn der erste Schaden entstanden ist (Bolzen abgeschert), muss die Werkstatt jeden weiteren Schaden vermeiden! Sprich, wenn sich die Werkstatt nicht zutraut den Bolzen sauber auszubohren, muss sie es dort machen lassen, wo sie es können. Und zwar auf ihre Kosten.

Denn es gilt immer das Verursacherprinzip. Den Schaden hat die Werkstatt angestellt ... und nicht der verrostete Bolzen ... und auch nicht der Auftraggeber.

Deswegen gibt es ja eine Fachwerkstatt, auch mit einer Betriebsversicherung für solche Fälle. Wenn sie so eine Versicherung nicht hat, weil sie ihr zu teuer ist, dann muss sie eben das Risiko tragen.

Ich würde hart bleiben ... hier wurde Mist gebaut in zwei Fällen

LG Bernd

Meine Meinung dazu:

Werkstattarbeiter kochen auch nur mit Wasser. Was können die dafür, wenn mal ein Bolzen bricht ? Man kann nicht mehr versuchen als die Radmuttern zu lösen und dann kann so etwas halt passieren. Würde dann jedesmal die Werkstatt Kulanz gewähren würde sie wohl sehr schnell arm werden. Das wäre doch nicht fair.

Seien wir doch froh, dass es überhaupt Werkstätten gibt, die uns im Normalfall auch günstig helfen können.