Was wird mir passieren, wenn ich meine Mirtazapin Tabletten einfach absetze?

Mirtazapin wird in 7,5mg Schritten an- und abgesetzt.

Bedeuted du solltest das Ganze mit einem Arzt besprechen und langsam die Dosis reduzieren um das Medikament auszuschleichen. Ansonsten kann es starke Nebenwirkungen/ Entzugserscheinungen geben!

Allgemein sollte man kein Medikament auf eigene Faust absetzen, erst recht nicht abrupt aufhören es zu nehmen. Und auch nicht nur alle 48h statt alle 24h. Das Medikament abzusetzen dauert seine Zeit und dein Körper muss langsam ‘entwöhnt’ werden.

Pass auf dich auf!

Liebe Grüße, Hope.

Mirtazapin ist ein tetrazyklisches Antidepressivum (NaSSA) das primär zur Behandlung von Depressionen verwendet wird, wenn sich diese durch starke Schlafstörungen auszeichnen. Im Vergleich zu anderen Medikamente dieser Wirkstoffkategorie sind die Nebenwirkungen oftmals (nicht immer) eher "schwach" ausgeprägt... bis auf die oft erwünschte Müdigkeit und leider auch die teilweise massive Gewichtszunahme.

Wie jedes Antidepressivum muss Mirtazapin langsam ausgeschlichen werden. Unter ärztlicher Aufsicht reduziert man die Dosis in der Regel alle 2 Wochen um 15mg. Ich wäre an deiner Stelle jedoch vorsichtiger und würde nur um 7,5mg reduzieren. Dies hat zweierlei Gründe:

1. reduziert man durch das langsame Absetzen allfällige Absetzsymptome wie Schlaflosigkeit, körperliches Unwohlsein, Verdauungsbeschwerden usw.
2. können so allfällige psychische Veränderungen genauer beobachtet werden. Kommen die Symptome bei einer längeren Dosis-Periode von 7,5mg zurück oder bleibt alles völlig stabil? Es ist wesentlich einfacher mit der Dosis einfach wieder hoch zu gehen als nochmals bei Null zu beginnen.

Die Rückfallgefahr ist in den ersten Monaten nach dem Absetzen enorm hoch. Ich beispielsweise habe 2x jeweils über 4 Jahre lang eine Minimaldosis eines Antidepressivums einnehmen müssen. Beide Male als ich es absetze sprach ich erst mit meinem Arzt und war über 2-3 Jahre lang total stabil. Dennoch dauerte es jeweils gerade Mal ca. 2 Monate und ich hatte einen Totalrückfall. Der absolute Horror. Nach dem 2. Rückfall wollte ich die Medikamente wieder nehmen, doch diese wirkten nicht mehr. Seit dann befinde ich mich auf einer Odysee durch den Medikamenten-Jungle in der Hoffnung irgendwann eines zu finden das hilft.

Das heisst nicht, dass es bei dir auch so Enden muss, ich mahne dich einfach sehr vorsichtig zu sein und deinen Arzt zu kontaktieren. Ev. könnte ja ein Medikamentenwechsel sinn ergeben...

Hier noch Fachinformationen zu Mirtazapin.

Psychopharmaka sollte nicht abrupt abgesetzt werden. Es wird ausgeschlichen.

Außerdem solltest du davon ausgehen, dass es dir so gut geht, WEIL du dieses Medikament nimmst.

Im bestenfalls besprichst du das mi deinem Arzt, ob man es nicht mal mit einer Reduktion bis hin zum Absetzen versucht, falls die Reduktion schon gut anschlägt.

Eine bekannte Nebenwirkung bei plötzlichen absetzen von mirtazapin ist Nervosität und Schlafstörungen, das Mittel sollte ausgeschlichen werden, es könnten auch noch weitere Nebenwirkungen auftreten. Wenn du meinst, das es dir so gut geht, rede mit deinem Arzt über den ausschleichprozess, und dann bist du das Zeug auch los, und auf der sicheren Seite

Wie lang darf man das Medikament nehmen, wegen möglicher Abhängigkeit?

Einmal kam im TV, dass empfohlen wird solche Tabletten (wenn deines dazugehört) nur kurz und nicht als Langzeitmedikation zu nehmen, da sie abhängig machen.

Auf Wiki steht zudem, dass die Entzugssymptome stark sind bei Mirtazapin, solltest es also mit dem Arzt begleitend machen.