Was passiert, wenn man im Krankenhaus keine Infusion möchte?

8 Antworten

Es kann dich keiner dazu zwingen, eine Infusion anzunehmen.

Aber dann bist du für die Konsequenzen alleine verantwortlich

Zunächst mal bitte mit den Ärzten sprechen,warum Infusionen angeordnet sind Ob man das Medikament auch in anderer Form bekommen kann,hängt davon ab,wie stark die Beschwerden sind Ein Tumorpatient auf unserer Palliativstation mit schwersten Schmerzen ist dankbar für eine Infusion,die seine Symptome lindert. Ein Patient,der das infudieren partout ablehnt,muss eine Erklärung unterschreiben,dass er dieses auf eigene Verantwortung möchte. Die Ärzte müssen sich absichern.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Wenn du nicht volljährig bist, entscheiden das die Eltern mit den Ärzten.

Bist du über 18, mußt du unterschreiben, daß du die Behandlung verweigerst. Es gibt nicht alle Medikamente über Infusionen.

Maxxismo  14.03.2019, 14:11
Wenn du nicht volljährig bist, entscheiden das die Eltern mit den Ärzten.

Gegen den Willen eines minderjährigen Patienten darf man auch auf Wunsch der Eltern nichts in ihn hineinpieksen. 😉

studiogirl  14.03.2019, 15:00
@Maxxismo

Ich habe ja auch geschrieben entscheiden, nicht machen.

Kannst Du verweigern, musst Du aber unterschreiben!

Nicht alle Infusionen gibt es als Tabletten, Säfte, etc.

Meine Meinung: Ich würde auf den Arzt hören! Und eine Infusion ist doch nichts schlimmes. Es tut nicht weh, man kann sich uneingeschränkt bewegen und nach einer Zeit wird "das Ding" wieder abgemacht.

Aktuell bekomme ich drei Infusionen in der Woche vom Hausarzt - dauert 40min.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
diesina5 
Fragesteller
 14.03.2019, 13:58

Jaa war auch mehr aus reinen Interesse :D Ich vertraue da auch schon eher dem Arzt wenn er sagt, dass es das beste ist

PeterP58  14.03.2019, 13:59
@diesina5

OK! Alles klar! Danke für die Info ... alles Gute Dir!

Sowas ist mega nervig für die Ärzte, weil die Schwestern die angeordnete Therapie nicht einleiten können und dann irgendwann in der Tür stehen, um dem Arzt zu berichten und den Quatsch auf ihn abzuwenden.

Dann muss der Arzt zu dem Patienten latschen und sich oft langwierig erklären lassen, warum der das nicht will.

Ein Infusionstherapie wird in der Regel nur eingeleitet, wenn die orale Alternative schlechter ist. Darüber muss der Patient dann rechtswirksam aufgeklärt werden. Anschließend muss der Arzt eine andere Therapie einleiten und dies wieder mit der Pflege absprechen.

Dann muss der Mist dokumentiert werden und in der nachmittäglichen Besprechung darf der arme Assistenzarzt den Oberärzten und dem Chef erklären, wieso, weshalb und warum Lieschen Müller keine i.v.-Therapie haben will und was er ihr alles erzählt hat und wie er es dokumentiert hat.

Wenn dann noch ein schlauer Oberarzt meint, dass der Assistenzarzt mit geeigneter Kommunikationsstrategie hätte Frau Müller überzeugen können und die beste Therapie angedeihen lassen können, ist der Tag spätestens am Ar***.

Dann kommt am nächsten Tag der Chef auf Visite, und der Professortitel beeindruckt Lieschen Müller so nachhaltig, dass sie anschließend selbstverständlich bereit ist, eine intravenöse Therapie anzunehmen. Wenn sie nur vorher so gut aufgeklärt worden wäre, wie vom Herrn Professor, dann wäre das Missverständnis gar nicht erst entstanden.

Der Assistenzarzt ist der Heini, der den Mist dann ausbaden muss. Der dokumentiert wieder, stellt die Therapie um, nervt die Pflege mit der Medikamentenumstellung und würde Frau Müller gern ins Essen brechen. 😁

Jaja, Medizin ist nicht immer so romantisch wie im Fernsehen.

Wenn der Patient partout keinen intravenösen Zugang haben will, dann kriegt er auch keinen. Schlimmstenfalls werden dann Untersuchungen abgesagt und die Therapie begrenzt. Falls man dem Patienten nicht helfen kann, entlässt man ihn einfach. Das kommt in der Notaufnahme häufiger mal vor. Auf Station eher selten.

diesina5 
Fragesteller
 14.03.2019, 14:37

Da steckt ja viel mehr hinter als ich dachte 😅