Was mache ich als Freiberufler eigentlich, wenn ich mal krank werde?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wenn du ein "echter" Freiberufler und kein freier Mitarbeiter bist, dann musst du dich selbst um deine Versorgung im Krankheitsfall kümmern- und zwar über eine Krankentagegeldversicherung. Allerdings sind diese bei einer Leistung ab dem ersten Tag sehr teuer, so dass die meisten Versicherten erst ab dem 30. oder 40. Tag einen Anspruch darauf haben. Die andere Variante: du verzichtest auf diese Versicherung und legst das Geld in dieser Höhe monatlich an. So hast du im Krankheitsfall genügend Geld, um deine Kosten zu decken. Vorteil: Wenn du nicht krank wirst, hast du irgendwann mal ein schönes Sümmchen. Nachteil: wenn du demnächst einmal krank wirst, hast du so gut wie keine Rücklagen.

Ich rate sowieso jedem Selbständigen oder Freiberufler dringend dazu, nicht von der Hand in den Mund zu leben. Ich habe immer soviel Geld auf der Seite, dass ich wenigstens 2 Monate alle meine Ausgaben zahlen könnte- auch ohne Einnahmen. Das hat mir schon sehr oft meine Existenz gerettet..... nicht nur im Krankheitsfall.

Looserlike 
Fragesteller
 12.03.2011, 11:28

Dein Rat ist gut - nur woher kommen die Einnahmen, um mir diese Rücklagen zu bilden?

Nolti  13.03.2011, 13:13
@Looserlike

Danke für den Stern

Du musst einfach konsequent sein, und dir jeden Monat etwas auf die Seite legen. Wenn du eine Krankentagegeldversicherung hättest, müsstest du ja auch jeden Monat etwas zahlen. Das muss einfach drinn sein, sonst hatte die ganze Selbständigkeit keinen Wert. Am Anfang in der Aufbauphase habe ich das auch nicht getan und ich musste auch schon öfter mal etwas aus dem "Topf" heraus nehmen, wenn eine unvorhergesehene Ausgabe kam, oder die Geschäfte mal nicht so liefen- aber ich habe es immer wieder geschafft, den Topf aufzufüllen. Selbständigkeit bedeutet in erster Linie Selbstdisziplin- sonst hast du bald alles in den Keller gewirtschaftet.

Gar nicht leicht zu beantworten. Als Freiberufler ist man entweder vorhanden für einen Auftrag oder nicht. Ich habe noch niemals erlebt, dass irgend jemand dafür aufgekommen ist, wenn ich mit einer Grippe im Bett lag. Keiner kam dafür auf. Ich hab mich aufgerappelt und den nächsten Job angenommen. Rücksicht wird auf Freiberufler im meisten Falle nicht genommen, hart, aber ehrlich!

Nolti  12.03.2011, 04:43

Hart - aber herzlich....ähhh; richtig.

Du versicherst dich privat dagegen. Es läuft nicht so, dass alle Kosten der Arbeitnehmer wegfallen, aber das soziale Netz erhalten bleibt.

He, als Freiberufler einen gelben Schein? Was willst du damit? Wenn du selbstständig bist, arbeitest du weiter, so lange es nur eben geht, denn sonst bekommst du kein Geld! Private Krankenversicherungen, die von Anfang an Krankengeld zahlen, sind sehr teuer.

Nolti  12.03.2011, 04:42

So ist es.

Für einen Verdienstausfall als Freiberufler, bieter die PKV -Private Krankenversicherung- Tarife an.

Looserlike 
Fragesteller
 12.03.2011, 00:19

Oh nein, noch mehr blechen?