Was ist eure Meinung zu solchen Statistiken (Anabolika)?

6 Antworten

Das mit den Studios wird stimmen. Luitpold Kistler, Dopingarzt, hat mal Abwässer untersuchen lassen. Und was in der Spitze passiert ist ganz gefährlich.

Supplementierung über einen Cocktail von vielleicht 5 - 10 hochbrisanten "Medikamenten" zu denen dann neben Anabolika ( synthetische Varianten des männlichen Sexualhormons Testosteron ) auch Wachstumshormone wie Somatropin (Human growth hormon/HGH) gehören. 

Kommentar Kistler :

Die Zahl der Wirkstoffe und vor allem die Kombination sind entscheidend. Wenn ich mehrere Präparate kombiniere, potenzieren sich die schlimmen Nebenwirkungen ins Unendliche. Je mehr und je mehr verschiedene Präparate ich nehme, desto heftiger werden die Nebenwirkungen. Am Ende muss sich jeder Konsument darüber klar sein, dass das in jeder Sekunde zum Tod führen kann

Schönen Abend

Ohne die Grundlage zu den Daten zu kennen, ist eine Bewertung sachlich nicht möglich.

Man müßte die untersuchte Grundgesamtheit und das Studiendesign kennen.

Natürlich gibt es in den Studios diese Leute. In welchem Maße, weiß ich nicht.

Die meisten sollten erwchsen genug sein, um abwägen zu können, welche Risiken welchem zweifelhaften Nutzen gegenüberstehen.

Ich bin bislang gut ohne das Zeug ausgekommen.

Günter

Hi,

krass, dass soetwas kursiert. Ich halte das für absoluten Unsinn. In meinem Fitnessstudio sind wenn ich trainieren gehe vielleicht so 2-4 Leute, die ich im Verdacht habe und ganz viele sind totale Anfänger, oder auch Leute die sehr auf ihre Fitness und Gesundheit achten.

Nichtmal jeder 17. Mann geht trainieren, oder liege ich da falsch?

LG

verreisterNutzer  31.08.2020, 14:58

Geht mir genauso, kann die Zahlen absolut nicht nachvollziehen.

Die Zahlen sind unklar. Stammt das von hier https://www.gannikus.de/medizin/so-funktionieren-steroide-fuer-den-kraft-und-muskelaufbau/ ?

Die dort genannten Quellen sind erstmal nicht auf Deutschland bezogen.

[2] Kanayama, Gen, James I. Hudson, and Harrison G. Pope Jr. "Illicit anabolic–androgenic steroid use." Hormones and behavior 58.1 (2010): 111-121. - In diesem auf die USA bezogenen Artikel konnte ich keine entsprechende Zahlenangabe finden https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2883629/

[3] Skarberg, Kurt, Fred Nyberg, and Ingemar Engstrom. "Multisubstance use as a feature of addiction to anabolic-androgenic steroids." European addiction research 15.2 (2009): 99-106. - Das ist eine schwedische Interviewstudie mit 32 Sucht-Patienten https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19182484/ . In dem zugehörigen Artikel ist keine entsprechende Angabe zu finden.

[4] Sagoe, Dominic, et al. "The global epidemiology of anabolic-androgenic steroid use: a meta-analysis and meta-regression analysis." Annals of epidemiology 24.5 (2014): 383-398. In dem Artikel wird aus vielen verschiedenen Studien die Lebenszeit-Prävalenz für Anabolikakonsum zusammengefasst. D.h. es bezieht sich darauf, ob man irgendwann im Leben einmal genommen hat, egal ob kürzlich oder früher, langanhaltend oder nur probehalber. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24582699/ Es gibt dort eine Angabe von 18,4% Lebenszeit(!)-Prävalenz für Freizeitsportler und 13,4% bei Sportlern. Leider gibt es Angaben speziell zu den (Freizeit-)sportlern Fitnessstudios besuchen).

Auf Basis der angegebenen Quellen ist also nicht recht nachvollziehbar, woher die 38% stammen.

Woher ich das weiß:Recherche
verreisterNutzer  31.08.2020, 14:45

Ja, genau da hab ich das gelesen und das mit den 20 % weiß ich leider nicht mehr genau.

Machma2000  31.08.2020, 16:14
@verreisterNutzer

Ich kann mir 38% durchaus vorstellen, wenn es um Lebenszeit-Betrachtung geht, also nicht nur um aktuellen, regelmäßiugen Konsum, sondern auch wenn es jemand mal neugierhalber einmalig ausprobiert hat in der Vergangenheit usw.

Die Zahlen wirken auf mich so, als hätte man in einem kleinen Kreis gefragt, den dann auf einen größeren hochgerechnet und dann auf alle Männer bezogen.

Ohne mir jetzt auch nur eine Quelle angesehen zu haben...