Was genau ist ein Plattenbau?

 - (Wohnung, Bau)

7 Antworten

Es ist ein und dasselbe. Fein und Grob sozusagen. Die Teiel die wo anders angefertigt werden, werden auf der Baustelle zusammen gepuzzellt. Es werden Wohnungen benötigt. Ein Platz wird ausgesucht, das mit Betonklötzen zugebaut wird. Es ist dabei egal ob es schön ist, ob es Kidngerecht ist, ob es freundlich ist, Hauptsache es entstehen vieleee Wohnungen, die dann schnell vermietet werden. Meistens kommen da Leute rein die wenig Geld haben. Leute aus der Unteren schicht und Ausländer, Asylnten, also alles was die obere Schicht nicht haben will. Alles was sich keine teuren Wohnungen leisten kann. Irgendwann kommen paar Geschäfte hinzu. So entstehen die "Probelem stadtvierteln". Wenn es anfängt zu brodeln, wird gerätselt, wie könne wer die Sache etnschärfen? Würde man diese Leute in der Stadt verteilen, würden einige Probelem erst gar nicht entstehen.

Plattenbau ist das Gleiche. Nur halt abwertend gemeint.

Pinselchen  12.04.2011, 23:11

also Plattenbau ist durchaus abwertend, wer will da schon wohnen?

ramira93 
Fragesteller
 27.04.2011, 11:13
@Pinselchen

Ist ja nicht so, dass ich umbedingt da wohnen möchte. Jedoch ist es nicht allzu einfach mit einem kleinen Lohn sich eine schönere Wohnung zu leisten.

 

wenn alles aus platten gemacht wurde.

Überbauung? was soll das sein? Ein Plattenbau ist ein Billighaus aus fertigbauteilen zusammengesetzt,oft mit Asbest,  hat nichts mit "Überbauung" (was soll das sein?) zu tun.

Damit ist die Bauweise gemeint.

Plattenbauten sind vorwiegend aus Betonfertigteilen hergestellte Gebäude, das heißt sowohl Deckenplatten als auch Wandscheiben werden als fertige Elemente auf der Baustelle montiert. (Wiki)

Die Teile werden zB schon im Betonwerk fertig hergestellt, zur Baustelle gekarrt und dort zusammenmontiert.

Quasi Fertighaus-Bauweise für Wohnbunker. geht sehr viel schneller wie das konventionelle bauen.

Das war DER Klassiker in der DDR, die sehr schnell sehr viel Wohnraumin die Sechzigern/Siebzigern schaffen musste.

Damals war das für Arbeiter sogar erstrebenswert, so ein Wohnbunker. Denn da hatte jede Wohnung ihr eigenes Klo (nix mehr mit Gemsinschaftsklo auf dem Flur), eine eigene küche und idR einen (kleinen) Balkon.

Leider wurden viele Baufeheler gemacht, Die teile sind oft schlecht gedämmt, hellhörig bis zum Geht-nicht-mehr und die Betonwände sind auch nicht wirklich das gelbe vom Ei. um das gerahmte Bild vom Nachwuchs aufzuhängen, brauchst Bohrmaschine und Dübel...

Nach heutigem Standard sind die Plattenbauwohnungen zu klein (Kinderzimmer 6-8m² ist die Regel), sie entsprechen nicht mehr den heutigen Vorschriften, was Lärm und Dämmung angeht... und idR sind sie sanierungsbedürftig. Deswegen sind sie sehr billig und das wiederum bedeutet, dass die "Armen" (ALG2, Sozialhilfe) die nehmen "müssen", weil was "besseres" bekommen sie nicht bezahlt.

hansjoerg1961  08.03.2011, 09:00

Es ist ein allgemeiner Irrtum, dass die Plattenbauweise ein Relikt ausschließlich aus DDR-Zeiten ist, obwohl diese Bauweise hier ihre Blüte erlebte. Generell ist es eine Stahlbeton-Bauweise, die den Rohbau - also die Bauhülle - komplett in Vorfertigung vorbereitete und auf der Baustelle diese Teile komplett montierte (Ausnahme war hier max. die Bodenplatte). Dadurch wurde es möglich, sehr schnell vor Ort zu bauen, ohne die technologischen Prozesse bis zur Erreichung der notwendigen Festigkeiten (Beton) abwarten zu müssen. Diese liefen in den Vorfertigungsstätten ab und wurde dort teilweise auch industriell beschleunigt (beheizte Schaltungen). Man kann also mit einem extrem hohen Vorfertigungsgrad schnell und bei entsprechend hoher Stückzahl preiswert bauen. Die Qualität lag immer an den Ausführenden und tzw. am Materialeinsatz - nie an der Bauweise selber! Im "Westen" fand die F. nie die hohe Resonnanz wie im "Osten", da die ja Bauträgergebunden war und eine entsprechend hohe Stückzahl von Wohnungen erforderte, um wirtschaftlich zu sein. Der erste Bauingenieur, der sich übrigens in hohem Maße mit Fertigteilbau (dem Überbegriff der Plattenbauweise) beschäftigte, war der deutsche Architekt Konrad Wachsmann, der in den 20er und 30er Jahren in Rothenburg (bei Niesky) Holzhäuser mit extrem hohem Vorfertigungsgrad errichtet. Er war Jude und wurde durch die Nazis vertrieben. In den Vereinigten Staaten war er dann ab 1945 eine "große Nummer", da hier plötzlich ein hoher Bedarf an Einfamilienhäusern (Kriegsende, Konjunktur, überschüssige Kapazitäten) bestand, welche nur durch Vorfertigung in der notwendigen Menge errichtet werden konnten. Wachsmann gilt weltweit als Erfinger der Fertigteilbauweise und wurde darüber Millionär.